Wer Nachrichten schaut hat es wohl mitbekommen – wegen zu geringer Milchpreise weigern sich einige Milchbauern die Großbetriebe zu beliefern. Vor einigen Tagen zeigte sich die Molkereiindustrie noch unbeeindruckt – nicht alle Bauern streiken und auch der europäische Markt hat durch die letzten Erhöhungen der Milchquote wohl reserven. Lieferengpässe wären nicht zu erwarten. Ob er damit so richtig liegt? Vom damaligen Standpunkt gut möglich, aber der Bundesverband der Milchbauern hilft kräftig nach:
"Wir raten den Verbrauchern wirklich dringend, sich einzudecken. Milch wird in naher Zukunft knapp werden - Milchprodukte werden knapp werden. Es beteiligen sich immer mehr Bauern an dem Lieferstopp und die Versorgung wird sicherlich nicht mehr gewährleistet sein können"
Ob dies nun zutrifft oder nicht – es zeigt Wirkung: Nach einigen Medienberichten beginnen die Verbraucher mit Hamsterkäufen. Das Ergebnis: Steigender Verbrauch – und kann bei den heute üblicherweise knappen Lagervorräten und „Just-in-Time“-Lieferung schnell zu der prophezeiten Knappheit führen – egal ob die Milchmengen verfügbar wären oder nicht. Bleibt abzuwarten, ob die Taktik der Bauern aufgeht oder der Markt schnell genug auf die steigende Nachfrage reagiert.