Die Ereignisse in Fukuschima haben sie wieder auf den Plan gerufen: Verzweifelte Versuche der Regierung die Bevölkerung von der Sicherheit deutscher Meiler zu überzeugen. Ein „Stresstest“ soll mögliche Lücken der Sicherheitssysteme aufdecken. Schönstes Neusprech: Eigentlich sollte doch die Sicherheit im Störfall von Interesse sein – das Funktionieren unter Stress, also Druck, hätte ich bisher als Grundvoraussetzung für ein Kraftwerk dieser Technik angesehen. Schaut man sich die Medienberichte an geht es gleich weiter: So oft wie hier von Moderatoren, „Experten“ aber auch Politikern die mehr oder weniger sanfte Landung eines Flugzeugs beschreiben wird könnte man meinen, dass unsere AKWs nebenbei als Flughafen Verwendung finden. Meines Wissens gab es nur eine – EINE – Anschlagsserie in der Flugzeuge als Waffe verwendet wurden. Warum wird sich hier so auf dieses Thema versteift? Ist es nich am Ende egal ob hier ein Flugzeug, die ISS oder ein Asteroid einschlägt? Mich interessiert es nicht, ob das Reaktorgebäude einem Flugzeug stand halten könnte – mich interessiert ab welcher Belastung es eben das nicht mehr kann. Dabei ist es mir auch egal vor wo die Bedrohung kommt – Erdlöcher sind ja in Mode und wenn ein Kuhfladen ungünstig vor der Einsaugvorrichtung des sekundären Kühlkreislaufs landet sollte auch dieses Gefahrenpotential bekannt sein. Zudem ist spätestens jetzt bekannt, dass man auch die indirekten Folgen berücksichtigen muss. Ebenso wie der Tsunami nach einem Erdbeben kann auch die Aschewolke nach einem Vulkanausbruch eine Gefahr darstellen. Aber dies wird vermutlich nicht geprüft: Im Augenmerk der Politik sind „Terroristische Gefahrenquellen“ – was kümmern uns auch natürliche Phänomene? Vulkanausbrüche, Klimaerwärmung, Dürre, Stürme oder Erdbeben können den deutschen Qualitätssystemen sicher prinzipbedingt nichts anhaben – eventuell ist das ja sogar gesetzlich verboten. Letztendlich ist ohnehin die Politik ausschlaggebend: Wie viele Risiken wollen wir für die Stabilisierung der Strompreise einsetzen?