Google Talk war ein guter Ansatz des Internetriesen: Ein eigener Internetmessenger, stark integriert in die Google-Systeme aber basierend auf dem offenen Protokoll XMPP (ehem. Jabber). Dank der offenen Struktur konnte man auch Clients von anderen Anbietern nutzen und so den Dienst z.B. in den Linux-Desktop integrieren. Auch war man nicht zwingend an Google gebunden: Als Nutzer anderer XMPP-Dienste konnte man mit den bei Google angemeldeten Nutzern – ähnlich wie auch bei E-Mail – problemlos kommunizieren.
Nun ist Schluss: Google hat auf Android-Geräten wie angekündigt Google Talk entfernt und setzt jetzt ausschließlich auf die in Google+ integrierten Hangouts. Keine Drittanbieter-Clients, keine API, keine Kommunikation außerhalb der Google-Dienste. Hier zeigt sich abermals, dass Google nach und nach ihre Rolle als Verfechter freier Standards ablegt und immer mehr geschlossene Systeme aufbaut. Sicher keine gute Sache für die Nutzer, denn dies hat schon früher dazu geführt, dass Nutzer tausende Clients und Endgeräte brauchten um mit anderen zu kommunizieren. Man kann nur Google an eins erinnern: dont be evil.