Eigentlich bin ich mit meinen HP-Geräten ja ganz zufrieden. Einigermaßen zuverlässig, Verbrauchsmaterial bezahlbar und Treiber tun was sie sollen, auch wenn die Windows-Version mit Tonnen von Unsinn zugemüllt ist. Insgesamt 3 Multifunktionsgeräte stehen mir inzwischen zur Verfügung. Im Zuge eines Projekts für den Saffiger Geschichtsverein musste ich aber die Grenzen der Scanner-Funktion recht schnell erkennen: HP versucht dem Benutzer bessere Ergebnisse zu präsentieren – leider nur mit mäßigem Erfolg. Ein erster Blick zeigt einen Ausschnitt eines älteren Bildes – Links von einem HP-Gerät, rechts ein Foto einer (nicht ganz scharf gestellten) Canon EOS 450D. Man erkennt auf dem linken Bild deutlich den vertikalen Streifen links vom Kopf, vor allem die Punkte auf der Kleidung sind deutlich abgeschnitten. Was ich zuerst für einen Hardwarefehler des Scanners hielt scheint System zu haben: 4 Getestete HP-Geräte aus PSC und Officejet-Serie zeigten alle diese Linien.
Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/07/hpscanfail-300×183.jpg
Der zweite Vergleich zeigt ein anderes Foto – Rechts ein HP-Scanner, links ein Gerät der Firma Ricoh. Vertikale Linien sind in diesem Abschnitt zwar nicht zu sehen, dafür macht sich jedoch um so deutlicher die Schärfeeinstellung der HP-Geräte bemerkbar: An den Kanten sind sehr deutliche Artefakte zu sehen, der Ricoh-Teil gibt das Original recht gut wieder.
Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/07/hpscanfail2-300×279.jpg
Das Nachschärfen der HP-Geräte scheint dabei in Hardware zu passieren – es tritt sowohl unter Windows als auch unter Linux mit verschiedenen Treibern auf (Sane, TWAIN, WIA), keiner der Treiber bietet Einstellungsmöglichkeiten in diese Richtung. Für Dokumente mag das nachschärfen einen Vorteil bringen, bei Bildern leidet die Qualität wie man sieht jedoch spürbar, für diese Zwecke sind die HP-Scanner offenbar nicht zu brauchen.