Die Wanderwege entlang der Nette zwischen Mayen und Weißenthurm erfreuen sich bei Einheimischen und Touristen seit Jahren stetiger Beliebtheit. Zwischen Ochtendung und Plaidt, nahe der Überquerung der Autobahn 61, verbirgt sich ein nur wenig bekanntes Zeugnis vergangener Zeiten: Seit über 600 Jahren thront die heutige Burgruine Wernerseck auf einem Felsrücken gleich oberhalb des Nettetals.
Anlässlich des 1050-Jahr Jubiläums der Ortsgemeinde Ochtendung veranstaltete der Heimatverein am 2. Juni 2013 einen „Tag der offenen Burg“ und bot Besuchern die seltene Gelegenheit den markanten Wohnturm zu besichtigen. Eigens hierzu wurde von den Helfern ein Gerüst gestellt um den 6,50m hoch gelegene Eingang erreichen zu können.
Bei strahlendem Sonnenschein folgten mehr als 500 Gäste der Einladung. Neben Speis und Trank konnten sie bei den Burgführungen durch Günther Gries einen detaillierten Einblicke in Aufbau und Geschichte der Anlage erhalten. Die Vorträge wurden dabei mit Anekdoten aus vergangenen Zeiten und schauspielerich aufbereiteten Geschichtsszenen der Theatergruppe Reißzwecke aufgelockert.
Des weiteren präsentierten die Falkner Frank Dippel und Walter Zell ihre Greifvögel und erinnerten so an die Falknerei, welche in den 60er Jahren auf dem Burggelände beheimatet war.
Wen nach der Besichtigung der beiden innenliegenden Stockwerke die Höhenangst noch nicht packte, konnte der Burg sprichwörtlich „Aufs Dach steigen“. Dieses wurde vor einigen Jahren neu gesichert und ermöglichte es seinen Blick über das Nettetal und die angrenzenden Orte bis in weite Ferne schweifen zu lassen.
Wer lieber am Boden sein Abenteuer suchte konnte auf eigene Faust den teilweise zugewachsenen Pfaden folgen. Dort lässt sich beispielsweise das Gefallenendenkmal erkunden, einen Blick von der Spitze des Felsvorsprungs ins Tal werfen oder den alten Treppen entlang des Abhangs bis zur dortigen Kapelle aus vergangenen Zeiten folgen.
Der Heimatverein bezeichnete den Tag der offnen Burg Wernerseck als gelungene Veranstaltung und freut sich über etwa 1000€ an Spendengeldern der Besucher. Diese sollen direkt in dringend notwendige Sanierungs- und Konservierungsarbeiten fließen.