Der Sound Blaster Roar 2 von Creative ist ein tragbarer Lautsprecher mit Bluetooth (aptX), USB, Kartenleser, NFC, Akku, Powerbankfunktion und allem anderen technischen Schnickschnack, den man eventuell brauchen könnte.
Ein solcher ist beim hiesigen Reparaturcafe aufgeschlagen. Durch einen Sturz waren Stecker des 15V/1.xA-Netzteils und Buchse im Gerät beschädigt – wohl etwas zu viel Bass. Bei einem aktuellen Preis von 125€ (Werbung: Produkt auf Amazon*) ist ein Austausch lohnenswert, jedoch hat das Öffnen etwas Kreativität abverlangt. Also mal schnell zusammengefasst, wie man an das Innere gelangt.
Wichtig: Da ein Akku verbaut ist sollte man beim Arbeiten besonders vorsichtig sein – ein kurzgeschlossener Li-Ion ist nichts, was man auf dem Basteltisch haben möchte.
Im ersten Schritt nimmt man die silberne Abdeckung über den Tasten ab. Auch wenn sie sich wehrt: sie ist nur geklebt. Darunter finden sich, neben einigen Tastern und dem Gesteckten LED/NFC-Modul, drei Schrauben um auch das darunterliegende Drahtgitter zu entfernen. zum Vorschein kommen drei Lautsprecher, die Äußeren sind mit etwas Schaumstoff abgedeckt. Alle Bauteile sind mit selbstklebenden Schaumstoffstreifen als Dichtung versehen um den innen entstehenden Luftdruck auf die seitlichen „Bassboxen“ zu leiten. Durch etwas Suchen lassen sich unter den seitlichen Dichtungen die Schrauben zum letztendlichen Öffnen des Gehäuses lokalisieren. Vorsicht: Hier sind zum Teil unterschiedliche Typen verbaut, also Besser die Quelle der Schrauben markieren.
Im Inneren findet sich eine Hauptplatine, welche nahezu alle Funktionen abdeckt. Der Akku, bestehend aus zwei 18650-Zellen, ist an der Vorderseite verklebt. Die vielen Kabel zwischen PCB und Perepherie scheinen alle gesteckt. Glücklicherweise sind sie lang genug, um auch ohne vollständiges Zerlegen Zugang zu den Komponenten und Schrauben zu erhalten.
Etwas ungewöhnlich ist der Bereich um die Anschlüsse herum: Dort findet sich eine weitere Plastikabdeckung, welche sowohl innen als auch außen verschraubt ist. Zusammen mit einer weitere Schaumstofftichtung sogt diese dafür, dass auch hier kein Druck aus dem Gehäuse entweicht.
Ist auch dieses Hindernis verschwunden erhält man Schlussendlich Zugang zu den Anschlüssen. In diesem Fall wurde die Buchse zur Stromversorgung so nach oben gehebelt, dass im hinteren Bereich eine Metallverbindung abgerissen war. Da die Buchse sonst keine Schäden zeigte und das Layout keine großen Hoffnungen auf eine einfache Ersatzteilbeschaffung machte wurde die schadhafte Stelle einfach zurück gebogen und verlötet.
Da leider kein passender Stecker für das Netzteil zur Hand war konnte ich keinen Abschließenden Test durchführen. Der verwendete Stecker scheint etwas ungewöhnlicher zu sein, die meisten mit diesem Außendurchmesser haben einen kleineren Stift in der Mitte. Ich vermute, dass es durch die Reparatur zu einer Verschlechterung der Audioqualität kommen könnte, da die Dichtungen an einigen Stellen geöffnet wurden. Im Zweifel sollte etwas neuer Schaumstoff oder auch Silikon an den betroffenen Stellen Abhilfe schaffen.