Gerade mein Netzteil soweit zusammen, kommt auch schon die nächste Bauteilsammlung auf meinen Tisch. „Mein DVD-Brenner geht nicht mehr auf“. Gemeint ist das standalone-Gerät, welches normalerweise im Wohnzimmer residiert. Naja, was soll man schon von Teleshopping-Ware erwarten – in Puncto Lüftergeräusche und Aufnahmequalität waren schon deutliche Mängel zu sehen, daher überraschte mich der Defekt auch nicht wirklich. Erster Blick ins innere: Juhu, ein IDE-DVD-Brenner. Links daneben Netzteil, rechts ein Mainboard mit zwei Cyrrus-Chips und aufgestecktem Tuner.
Erster Versuch: Das Laufwerk an einen Rechner hängen, in Zeiten von USB-Adaptern zum Glück ein leichtes. Siehe da: Das Gerät öffnet sich doch, auch wenn es nicht von PC erkannt wird. Einige Tests später dann Ratlosigkeit – das System läuft, aber wehe man möchte ein Laufwerk ansprechen: Egal ob original oder IDE-Klotz aus dem Schrank, das System hängt sich auf. Zur Sicherheit nochmal alles durchmessen – moment… Am ATX-Stecker des Laufwerks lässt sich Böses erahnen: Auf der 5V-Leitung lassen sich nur 3V messen, dafür führt die 12er Leitung satte 16V. Netzteil defekt. Ich würde grob darauf Tippen, dass der Trafo einen Schaden hat.
Zur Sicherheit nochmal testen – ein PC-Netzteil kann die nötigen 5V,12V und -12V Kanäle zur Verfügung stellen und schon erwacht das Laufwerk zu neuem Leben. Jetzt werde ich mal die Augen offen halten, wenn ich ein altes Netzteil finde und über Spannungsregler die nötigen Werte bekomme werde ich das Teil eventuell reparieren, nur bei den -12V bin ich mir noch nicht so sicher, mit negativen Spannungen hab ich bisher noch nicht groß gearbeitet. Viel Zuwendung bekommt der Kasten auf jeden Fall nicht – bei einem Wert von ca. 50EUR gibts nur eine kleine Reparatur oder das große Ausschlachten.