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Unfreie Energiewende?

Seit einigen Tagen geistert im Netz der erste Teil des Dokumentarfilms „Leben mit der Energiewende“ im Netz herum. Nicht unbedingt etwas neues – Dokumentarfilme im Netz gibt es wie Sand am Meer, aber ein Tweet von Markus Beckedahl (Netzpolitik) brachte mich auf einen interessant klingenden Artikel aus dem Heise-Milieu: In diesem Interview wird erklärt

Warum ein ZDF-Journalist seinen Film samt Rohmaterial zur Energiewende unter Open Source allen zur Verfügung stellt

. Remixe, Gegenvideos, Netzpropaganda – alles erwünscht. Verwiesen wird im Artikel auf das oben genannte Video, von dort auf die offizielle Webseite, welche vollmundig „Das Open-Source-Projekt“ anpreist. Leider ist hinter der Fassade bisher nicht viel zu entdecken: Außer dem 45minütigen Video finden sich zwei Interviews und einige Fotos, das Bewegtmaterial ist dabei auf YouTube gehostet. Einen Download oder weiteres Rohmaterial sucht man vergebens – selbst die YouTube-Videos sind nicht zum Remixen freigegeben. In der Projektbeschreibung konnte ich ebenfalls keine klare Aussage finden: In der Sidebar wird wiefolgt der „Open Source“-Gedanke angepriesen:

Ohne Einschränkungen steht das Material kostenlos und überall einsehbar zur Verfügung…alles auch zum kostenlosen und freien Download, öffentliche Vorführungen und Nutzung erwünscht. Ohne weitere notwendigen Genehmigungen. Alles frei!

Gleich daneben wird es dann aber teuer, denn

Für Unterstützer des Projekts werden sog. „Lizenzen“ vergeben. Jede Lizenz kostet 2.500€ (zzgl. Mwst.).
…Die Unterstützer erhalten für ihre Lizenz ein umfangreiches Rechtepaket mit folgendem Inhalt:
Unbeschränkte Nutzungsrechte für den gesamten Film, auch in Ausschnitten…Ebenfalls erhalten die Lizenznehmer das gedrehte Rohmaterial zur freien Verfügung gestellt.

Auch wenn die Bezeichnung „Open-Source-Projekt“ durch die Möglichkeit die Quellen zu kaufen möglicherweise nicht komplett falsch ist, so hinterlässt die Aggressive Werbung mit diesem Begriff bei mir jedoch einen vertrauensschädigenden Nachgeschmack, denn gerade bei technologieaffinen Internetnutzern ist dieser Begriff eher mit freien Inhalten bzw. der Definition der Open Source Initiative verbunden und deren Erkennungsmerkmale sind mit dem aktuellen Projektinhalten nach meiner Auffassung kaum vereinbar.

Auch wenn ich das Thema der Dokumentation interessant finde: Die Vorgehensweise kratzt nach meiner Auffassung an der Glaubwürdigkeit der Produktion – ohne klare Aussagen zu Lizenz und Verfügbarkeit ist eine Weiterempfehlung als verlässliche Informationsquelle wohl nicht mit dem Gewissen zu vereinbaren.

(Kommentar) Ein neuer Lebensmittelladen – nur wie lange noch?

Großes aufatmen in Saffig: Im Gegensatz zum allgemeinen Trend eröffnet ein neuer, kleiner Lebensmittelladen. Der Vorgänger hatte vor etwa einem Jahr das Handtuch geschmissen. Kein Wunder, liegen die Versorgungszentren der Nachbarorte schließlich direkt nebenan. Der neue Laden wäre notwendig um die Eigenversorgung der älteren Bürger zu gewährleisten.

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2012/10/wpid-IMG_20121002_073257.jpg

Nun ist er da, der Laden. Einige wenige Parkplätze befinden sich vor dem Laden – und sind alle üblicherweise von den Anwohnern belegt. Also doch zu Fuß – und das am besten ohne Rollator, denn mit diesem wird man die 3 Stufen am Eingang kaum überwinden können. Apropos Stufen: Natürlich gibt es auch keine Handläufe – die Senioren dürfen mit sportlichen Einlagen nach den nahegelegenen Säulen greifen – und sich dabei von zwei nicht ausgezeichneten Überwachungskameras filmen lassen. Diese gehören vermutlich zu „familiären Atmosphäre“, welche man laut Besitzer eigentlich mit dem im Ladenraum befindlichen Kamin ausdrücken will. Vorbei geht es an der Glastür, auf welcher ich zwar viel Werbung, aber wenig Öffnungszeiten entdecke. Ist man dann  angekommen steht man vor den Produkten – wie zu erwarten keine Discountpreise, aber auf den ersten Blick für Ottonormalbürger erträglich. Ob es das auch für die mit immer knapperen Mitteln ausgestatteten Rentner gilt bleibt abzuwarten. Ebenfalls fällt auf, dass ein Großteil der Fläche mit Obst und Gemüse versehen ist. Fläche, welche das Sortiment weiter einschränken und Grünzeugs, welches in dieser Masse als einzigen Abnehmer wohl die Mülltonne finden wird.

Ich für meinen Fall konnte durch die Fenster im Innenraum kein Personal entdecken und werde mein Frühstück wie sonst auch im Discounter besorgen. Ob das Konzept auf Dauer aufgeht?

–Update–
Offenbar versucht man die Probleme anzugehen: Ein Geländer ermöglicht nun einen einfacheren Aufstieg.

EGK-Nachschlag

Eben wurde ich durch einen Tweet des CCC auf einen Beitrag in der SZ aufmerksam, welcher mir sehr bekannte Textblöcke zitierte. Die in meinem letzten Blogpost „angedrohten“

„nicht unerheblichen Eigenanteilen“

belaufen sich laut eines Sprechers der Barmer GEK auf Nachfrage der SZ auf

„mindestens 2,50 und höchstens 40 Euro“

zudem würde nach dem Bundesmantelvertrag der Ärzte auch ein „normaler“ Personalausweis zur Identifizierung genügen. Wer sich für das Thema interessiert sollte sich den Text mal durchlesen – schön zu sehen, was da alles an Dünnpfiff hinter manchen ach so sicheren Fakten steckt…

Shut up and take my money – Der nächste Versuch bei Maxdome

Seit meinem letzten Versuch eine Onlinevideothek zu nutzen ist über ein Jahr vergangen – Zeit zu schauen, ob sich etwas gebesssert hat. OK, Auslöser war eher die Tatsache, dass ich einen TV mit integriertet Maxdome-App vor der Nase hatte. Los gehts direkt auf dem TV der Marke LG – die App startet, man kann sich per E-Mail direkt registrieren und anmelden. Der relativ neue Film „Battleship“ ist für 99Cent im Angebot – fairer Preis. In den Details wird es direkt teurer: Wer den Film in HD schauen möchte wird im Angebot mit 1,99€ Zur Kasse gebeten – eine 3D-Version ist leider nicht verfügbar. Einige Tastendrücke später startet der Leihvorgang – die Internetverbindung wird getestet und ich laufe gegen die erste Wand: Ich möge doch bitte meine Daten auf der Webseite ergänzen – am PC. Da ich mir es bereits gemütlich gemacht habe muss das Tablet als PC-Ersatz herhalten. Ich werde automatisch auf die Mobil-Seite verwiesen, welche offenbar keinen Zugriff auf die eigenen Daten zulässt. Löblich: Immerhin ist der Link zur Desktop-Version direkt erreichbar. Zwar ist die Seite gespickt mit Warnungen über fehlendes Silverlight, lässt sich aber dennnoch schmerzfrei bedienen – nur finde ich auch hier kmeine Kontodaten nicht. Der Versuch über die Verfügbaren Zahlungsmodelle zu gehen landet beim Thema Einzelabruf auf der Registrierungsseite – obwohl ich angemeldet bin. Irgendwann erscheint ein Banner, dass meine Daten nicht vollständig wären – so komme ich auch ohne auffindbaren Menüpunkt an mein Ziel. Neben den Bankdaten möchte man Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer wissen – wofür letztere Angabe benötigt wird dürften die Betreiber wohl selbst nicht wissen. Die Bestätigung verhagelt dann die Laune: Man könne jetzt das Gratis-Angebot nutzen – die Eingegebenen Daten müssen erst manuell geprüft werden. Nicht gerade das, was man an einem ruhigen Fernsehsonntag lesen möchte. Mein Versuch einen Gutschein zu erwerben, welcher sich direkt per Paypal o.Ä. zahlen ließe breche ich schnell ab: Hier kostet der Film statt 99Cent direkt 4,50€ – nein Danke, fürs Doppelte dürfte es die ersten, Zeitlich nicht beschränkten Discs geben. Während die Desktopversion auf der Manuellen Prüfung beharrt ist die TV-App schon weiter: Bei einem weiteren Leihversuch wird mir nun Bankeinzug als Zahlungsmethode angeboten, kurz darauf startet der Film. Natürlich durchforste ich erst die Untermenüs – wait! Der Film wurde nur mit der Einstellung „DSL3000“ gestatet – bei meiner 26MBit/s-Leitung dürfte die Maximaleinstellung „DSL6000“ ja drin sein. Click. Das Intro beginnt, die Bildqualität ist besser als erwartet und die Tonqualität auf meiner Anlage einwandfrei – über das Intro komme ich jedoch nicht hinaus: Buffering. Mangeld Einstellungsmöglichkeiten für Puffer schalte ich notgedrungen auf DSL3000 zurück. Durch die Änderung beginnt der Film von vorne – immerhin darf man vorspulen. Die Tonqualität ist nicht merklich schlechter, im Bild sind bei schnellen Szenen Artefakte zu erkennen, jedoch ist es im Allgemeinen durchaus brauchbar. Der Rest des Films läuft ohne Zucken durch, die Rechnung landete im Posteingang.

Sieht man davon ab, dass durch Silverlight der Service weiterhin alles andere als Flexibel ist und die Auswahl sehr eingeschränkt ist kann man den Dienst inzwischen immerhin auf neueren Fernsehern dazu verwenden ab und an einen neueren Film zu leihen – für mich aber erst mal nur wenn diese im Angebot sind.

Auf der Suche nach den inodes

So ein Linux-Server mit ext4 ist nicht so schnell klein zu bekommen – ich schaffs aber natürlich trotzdem. Auf einem meiner App-Server verabschiedete sich übers Wochenende der Datenbankserver. Diagnose eindeutig: Platte voll, 0 Bype frei. Der Auslöser ist auch schnell ausgemacht – mangels logrotate haben sich über 8GB in /var/log angesammelt. Klare Sache – Logs löschen, Dienste neustarten undnichts. Platte voll. Dafuq? Am Platz liegts nicht – dort sind die 8GB nun frei – ich vermute Böses…

# df -h /
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/root 23G 14G 8.2G 62% /
# df -i /
Filesystem Inodes IUsed IFree IUse% Mounted on
/dev/root 1474560 1474560 0 100% /

Treffer versenkt – die Inodes sind voll. Aber warum? Nach kurzem Gegoogle gehe ich davon aus, dass meist eine Datei = ein Inode ist, also wird die Bash-Keule ausgepackt:

(for i in `find / -xdev -type d 2>/dev/null` ;do (echo -n `ls -1a "$i" | grep -vP "^(.|..)$" |wc -l` && echo " - $i") ;done) | sort -n

Dieser Code erzeugt eine Liste aller Ordner auf dem Device der Root-Partition – aufsteigend nach der Anzahl der Dateien sortiert. In meinem Fall ist der Schuldige relativ eindeutig:

[...]
1460 - /usr/share/man/man1
1620 - /usr/portage/metadata/cache/dev-perl
1620 - /usr/portage/metadata/md5-cache/dev-perl
1692 - /usr/portage/metadata/glsa
4554 - /usr/share/man/man3
972513 - /var/nagios/home/.maildir/new

Ich sollte mal ein paar Mails löschen -Oder auch nicht, denn…

rm *
-bash: /bin/rm: Argument list too long

also muss auch hier getrickst werden:
find ./ -exec rm {} +

Pellenzer Open Air 2012

Am vergangenen Wochenende wurde es wieder laut an der Noldensmühle in Plaidt: Bereits zum 29. mal öffnete das „Pellenzer Open Air“ seine Pforten. Auch wenn die Musikgenres Rock, Ska, Reggae, Blues und Folk nicht unbedingt meinen Geschmack treffen ist’s auf Grund der Nähe und der sehr angenehmen Atmosphäre immer wieder auf meinem Plan vertreten. Dieses Jahr konnte ich erst Samstags vorbeischauen – am frühem Nachmittag trauten sich nur einige wenige Besucher bei mehr als 35°C auf das Festivalgelände – gefragt waren vor allem die spärlichen Schattenplätze und die improvisierte Festivaldusche. Gegen Abend füllte sich das Gelände immer mehr und spätestens beim einheizendem Auftritt der Jagga Bites zog es auch den letzten Zeltplatzbewohner vor die Bühne. Wer danach noch nicht genug hatte konnte es sich bei der Feuershow von „Mr. Kerosin“ noch weiter einheizen lassen bevor die Party auf den Zeltplätzen weiterging. Sonntags herrsche dann Aufbruchstimmung: Die Zeltplätze wurden geräumt, die letzten Essensrationen verzehrt und wer sich bei fast 40°C nicht ins Auto quetschen wollte lauschte unter der Festivaldusche den Klängen von Lendgold oder der Akustikshow von Stille & Schmitz.

Einige bebilderte Eindrücke des Pellenzer 2012 finden sich wie immer in der Gallery.

Einwohnerversammlung in #Saffig

Am heutigem Donnerstag den 17. August 2012 hatte die Ortsgemeinde zusammen mit der VG Pellenz zur Einwohnerversammlung geladen. Hauptthema sollte der Stand der fehlenden Nahversorgung auf Grund der Schließung des lokalen Lebensmittelmarktes vor über einem Jahr.

Am Anfang gab es einen Überblick über die Tätigkeiten der Gemeinde, so wurde die Verkehrsberuhigung im Bereich Friedhofstr./Balthasar-Neumann-Str/Im Bann und an der Grundschule fertiggestellt. Ebenfalls wurde eine neue Verkehrsmessung am Peter-Friedhofen-Platz durchgeführt um die Einrichtung eines Fußgängerüberweges zu prüfen, die nötigen Ergebnisse lagen jedoch noch nicht vor. Im Bereich Pöschstraße wurden die sanierungsbedürftigen Straßenlampen gegen neue LED-Modelle ersetzt – diese senken den Stromverbrauch von bisher 190W auf 48W pro Lampe. Saffig gehört somit zu den ersten Orten der VG, welche eine gesamte Straße mit dieser Technik ausgestattet haben. Die Kosten sollen sich in spätestens 10 Jahren amortisiert haben. Ebenfalls wurde über die Änderung der Nutzungspläne und Auflagen für Mehrzweckhalle und Begegnungsstätte berichtet, welche den veränderten Anforderungen Rechnung tragen.

An der Kindertagesstätte ist der 350.000€ teure Ausbau nahezu abgeschlossen, an dem die Ortsgemeinde mit 110.000€ beteiligt war. In Kürze sind somit neben Keller und Erdgeschoss auch im 1.OG Gruppenräume nutzbar. Auch die Erneuerung des Jugendzentrums ist weitestghend abgeschlossen. Eine Förderung zur Erneuerung des Sportplatzes wurde nicht genehmigt. Der Antrag wurde für die nächste Zuschussperiode erneut eingereicht, parallel wird jedoch ein Alternativvorschlag erarbeitet, welcher durch die Ortsgemeinde selbst getragen würde.

Im Bereich Friedhof wird durch die Schreinerei Glabach der Aufbewahrungsraum der Friedhofskapelle erneuert, zudem stellt sie eine mobile Beschallungsanlage bereit. Weitere Arbeiten wie eine Überdachung der Urnenwand sowie die Ausarbeitung des Angebots weiterer Beisetzungsmethoden sind in Planung. Am Baugebiet „Schanzweg“ wurde inzwischen das letzte Baugrundstück veräußert, die Planungen für die Anlage eines weiteren Neubaugebietes wurden eingeleitet.

Seitens der VG wurde für das Jahr 2012 eine vorläufige Einwohnerzahl von 2219 Menschen ermittelt. Trotz sinkender Einschulungszahlen stände der Standort „Grundschule Saffig“ nicht zur Debatte. Bei der Prüfung des knapp 20km langen Abwassernetzes der OG-Saffig (Details siehe Anhang) wurden bisher nur vereinzelte Schäden festgestellt. Die meisten werden mit Hilfe ferngesteuerter Roboter repariert, jedoch wurden in der Bereichen „In den Acht Morgen“ und „Auf dem Dorn“ schwerwiegendere Schäden festgestellt, welche eine Kanalsanierung mit straßenbaulichen Maßnahmen nach sich ziehen werden. Trotz all dieser Arbeiten können die Abwassergebühren auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

Beim Hauptthema „Nahversorgung“ konnte ein Erfolg verzeichnet werden: Inhaber Eugen Radke hat inzwischen einen Pachtvertrag mit Markus Noll geschlossen, welcher bereits Märkte in Miesenheim und Andernach betreibt. Die Modernisierungsarbeiten der Plaidterstraße 7 sind in vollem Gange, die Eröffnung ist für Anfang September vorgesehen. Im Zuge der Berichte wurde vielfach darauf hingewiesen, dass sich dieser Markt nur mit Hilfe der Bevölkerung halten kann – ohne gewinnbringende Wocheneinkäufe ist eine Verlängerung des auf 2 Jahre festgeschriebenen Pachtvertrags unwahrscheinlich.

Zum Thema Breitband stellte die Kevag Telekom erneut ihre bis zu 26MBit/s schnellen Zugänge vor. Im Zuge einer Diskussion um Ausfälle kündigte ein Sprecher an, dass man an einer eigenen Glasfaserstrecke arbeite um die bisher von Drittanbietern betreute Zuleitung zu ersetzen, welche für die genannten Störungen verantwortlich war. In diesem Zuge soll die Bandbreite im Downstream auf bis zu 100MBit/s erhöht werden. Ein genauer Termin konnte nicht genannt werden.

In der anschließenden Diskussionsrunde gab es vor allem zu Verkehrsthemen wie der 30er-Zone „Andernacher Straße“, dem Versuchsaufbau „Ortseinfahrt Plaidterstraße“ sowie der Park- und Gefährdungssituation einiger Nebenstraßen teils stark abweichende Positionen, welche durch die Ortsgemeinde zur weiteren Prüfung gesammelt wurden.

Neben der KTK war ebenfalls Karin Franzen aka @RZ_MYK anwesend, welche bereits vor der Versammlung die neuen Ladenbesitzer/pächter interviewte, als Parkeinweiserin für freie Foto-Bahn sorgte und somit morgen wohl alle Papier-Freunde mit vermutlich besser gesicherten Infos versorgen wird.

Karte zum Artikel (Google Maps)

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PHP Google+ Library – und es postet doch…

Google+ dümpelt weiter vor sich hin – zwar hält mich die mangelhafte Clientauswahl weiterhin davon ab dort mehr im „Tagesgeschäft“ zu machen, allerdings sind Features wie die Hangouts Gold wert. Meine erste Anforderung für regelmäßige Nutzung bin ich nun einmal angegangen: Ich möchte posten. Nicht über einen vorgegebenen Client, meine Rechner sammeln ohnehin schon eine Menge Informationen zusammen und die sind vermutlich nicht nur für mich interessant. Gut, dass es eine API gibt. Nicht. Googe stellt zwar bereits eine API mit OAuth & Co zur Verfügung, aber die ist derzeit nur lesend zu benutzen.

Zum Glück bin ich nicht der einzige mit diesem Wunsch, so hat Luka Pusic bereits einen Google+-Bot in PHP geschrieben und praktischerweise auf GitHub veröffentlicht. Statt mit einer API zu kämfen emuliert sein Script schlichtweg einen (Handy)Browser und liefert so die Daten bei Google ab. Zwar ist das Ganze nicht unbedingt für Webapplikationen brauchbar, für lokale Single-User-Scripte wie meine aber perfekt. Auf Basis seines Codes habe ich nun eine kleine Google+-Library gebastelt – neben etwas Codeputz gibt es auch eine Funktion um einen Status mit Bilddatei zu veröffentlichen. Leider ist das Mobilinterface recht eingeschränkt, sodass bisher keine (schönen) Links oder Verknüpfungen zu anderen Personen auf G+ möglich sind. Also kein allumfassender G+-Zugriff, aber genug um z.B. einen Twitter2G+-Bot zu realisieren, wie er sich derzeit auf meinem Account austobt. Die Post sind momentan auf den Kreis „Öffentlich“ hardcoded, sollte sich aber bei Bedarf recht leicht anpassen lassen.

Den Code der G+-Lib gibt’s auf GitHub, der Twitter-Bot ist noch nicht so komplex, als das sich das lohnen würde. Und wenn ich schon mit den neuen Netzen rumspiele kann man das Projekt dann auch Flattrn.

Tele 5 – Star Trek: Deep Space 9 (DS9) Episodenguide für 2012

Da derzeit DS9 auf T5 läuft eine Übersicht welche Episode wann zu erwarten ist – wird ab und an korrigiert:

(Hinweis: Die Zeitangaben sind nicht immer korrekt – im Juli startete die Serie mehrmals um 18:50)
(Hinweis: Die Episodentitel sind z.B. auf dem StarTrek-Index zu finden)

Syntax:
Episodennummer (Fortlaufend)
Tag.Monat.
Stunde:Minute
S*Staffel*E*Episode der Staffel*

  1. 29.4. 20:15 S1E01
  2. 29.4. 21:15 S1E02
  3. 29.4. 22:15 S1E03
  4. 30.4. 18:10 S1E04
  5. 30.4. 19:10 S1E05
  6. 02.5. 19:10 S1E06
  7. 03.5. 19:10 S1E07
  8. 04.5. 19:10 S1E08
  9. 07.5. 19:10 S1E09
  10. 08.5. 19:10 S1E10
  11. 09.5. 19:10 S1E11
  12. 10.5. 19:10 S1E12
  13. 11.5. 19:10 S1E13
  14. 14.5. 19:10 S1E14
  15. 15.5. 19:10 S1E15
  16. 16.5. 19:10 S1E16
  17. 17.5. 19:10 S1E17
  18. 18.5. 19:10 S1E18
  19. 21.5. 19:10 S1E19
  20. 22.5. 19:10 S1E20
  21. 23.5. 19:10 S2E01
  22. 24.5. 19:10 S2E02
  23. 25.5. 19:10 S2E03
  24. 29.5. 19:10 S2E04
  25. 30.5. 19:10 S2E05
  26. 31.5. 19:10 S2E06
  27. 01.6. 19:10 S2E07
  28. 04.6. 19:10 S2E08
  29. 05.6. 19:10 S2E09
  30. 06.6. 19:10 S2E10
  31. 07.6. 19:10 S2E11
  32. 08.6. 19:10 S2E12
  33. 11.6. 19:10 S2E13
  34. 12.6. 19:10 S2E14
  35. 13.6. 19:10 S2E15
  36. 14.6. 19:10 S2E16
  37. 15.6. 19:10 S2E17
  38. 18.6. 19:10 S2E18
  39. 19.6. 19:10 S2E19
  40. 20.6. 19:10 S2E20
  41. 21.6. 19:10 S2E21
  42. 22.6. 19:10 S2E22
  43. 25.6. 19:10 S2E23
  44. 26.6. 19:10 S2E24
  45. 27.6. 19:10 S2E25
  46. 28.6. 19:10 S2E26
  47. 29.6. 19:10 S3E01
  48. 02.7. 19:10 S3E02
  49. 03.7. 19:10 S3E03
  50. 04.7. 19:10 S3E04
  51. 05.7. 19:10 S3E05
  52. 06.7. 19:10 S3E06
  53. 09.7. 19:10 S3E07
  54. 10.7. 19:10 S3E08
  55. 11.7. 19:10 S3E09
  56. 12.7. 19:10 S3E10
  57. 13.7. 19:10 S3E11
  58. 16.7. 19:10 S3E12
  59. 17.7. 19:10 S3E13
  60. 18.7. 19:10 S3E14
  61. 19.7. 19:10 S3E15
  62. 20.7. 19:10 S3E16
  63. 23.7. 19:10 S3E17
  64. 24.7. 19:10 S3E18
  65. 25.7. 19:10 S3E19
  66. 26.7. 19:10 S3E20
  67. 27.7. 19:10 S3E21
  68. 30.7. 19:10 S3E22
  69. 31.7. 19:10 S3E23
  70. 01.8. 19:10 S3E24
  71. 02.8. 19:10 S3E25
  72. 03.8. 19:10 S3E26
  73. 04.8. 19:10 S4E01
  74. 05.8. 19:10 S4E02
  75. 06.8. 19:10 S4E03
  76. 09.8. 19:10 S4E04
  77. 10.8. 19:10 S4E05
  78. 11.8. 19:10 S4E06
  79. 12.8. 19:10 S4E07
  80. 13.8. 19:10 S4E08
  81. 16.8. 19:10 S4E09
  82. 17.8. 19:10 S4E10
  83. 18.8. 19:10 S4E11
  84. 19.8. 19:10 S4E12
  85. 20.8. 19:10 S4E13
  86. 23.8. 19:10 S4E14
  87. 24.8. 19:10 S4E15
  88. 25.8. 19:10 S4E16
  89. 26.8. 19:10 S4E17
  90. 27.8. 19:10 S4E18
  91. 30.8. 19:10 S4E19
  92. 31.8. 19:10 S4E20
  93. 01.9. 19:10 S4E21
  94. 02.9. 19:10 S4E22
  95. 03.9. 19:10 S4E23
  96. 06.9. 19:10 S4E24
  97. 07.9. 19:10 S4E25
  98. 08.9. 19:10 S4E26
  99. *S5*

Nickenicher Luxusprobleme – von ausblutenden Ortskernen und Ortschaften

Bereits vor einigen Wochen konnte man in der Rhein-Zeitung einen Artikel darüber lesen, dass der Ortskern von Nickenich ausblute, bisher hatte ich aber noch nicht die Zeit meinen Senf dazu abzulassen.

Im Kern geht es darum, dass ein Supermarkt außerhalb dazu führte, dass Geschäfte im Ort wegen fehlender Kundschaft schließen mussten – doch ist das wirklich ein Problem für Nickenich?

Einen Schuldigen haben die Einheimischen schon ausgemacht: den Discounter, der 2003 am Ortsrand eröffnet wurde. Um diesen herum haben sich eine Bäckerei, ein Getränkehandel, ein Massagestudio sowie ein Deko- und Papierwarengeschäft samt Poststelle angesiedelt. Dort spielt sich nun das Leben ab – im Dorfkern dagegen herrscht Flaute.

„Zwei Lebensmittelgeschäfte sind einfach zu viel für Nickenich“, sagt er. „50 Prozent der Einheimischen kaufen im Umland ein, und die übrigen reichen nicht, um zwei Betriebe am Leben zu halten.“…sagt Gesell und schließt vorsichtig das Hoftor.

Hier zeigt sich eine Entwicklung, die fast überall zu beobachten ist: Große Geschäftskomplexe finden sich auf Plätzen außerhalb von Ortschaften ein – kein Wunder, denn wer möchte schon einen kleinen Einkaufsmarkt mit beschränkter Auswahl zwischen engen Gassen ohne Parkmöglichkeit? Für viele ist die kurze Fahrt zum Discounter vor den Toren des Ortes wesentlich angenehmer – freie Auswahl, geräumige Gänge und Parkplatz vor der Tür. Auch die Behörden mischen fleißig mit, denn da neue Besitzer auch alle neuen Auflagen erfüllen müssen ist die Übernahme eines Geschäftes ohne Neubau kaum wirtschaftlich. Ohnehin können die weinigen Rentner, welche nicht im Besitz eines Autos sind, oder die wenigen „ich-brauch-schnell-noch“-Käufe einen Markt im Ort kaum Überlebenschancen bieten.

Auch in meiner Heimatgemeinde ist die Zahl der Geschäfte ständig zurückgegangen: Aus dem Kopf fallen selbst mir als jungem Einwohner 2 Lebensmittelmärkte, eine Drogerie, 2 Bäckereinen, eine Fleischerei und 2 Blumengeschäfte ein – übrig ist ein selten geöffneter Blumenladen und eine Bäckerei, deren Inhaber sich in den nächsten Jahren vermutlich auch in Rente verabschieden wird. Der letzte Lebensmittelmarkt hat vor über einem Jahr geschlossen. Kein Wunder, denn die Großmärkte des Nachbarortes Ochtendung sind grade mal 4 Kilometer entfernt und mit dem Neubau des Nahversorgungszentrums in Plaidt ist bereits nach 3 Kilometern eine üppige Auswahl zu finden – wenn man nicht ohnehin durch das Pendeln zur Arbeitsstelle ein einem Discounter vorbei schaut. Trotzdem wird geschrien: Nach dem man den Saffiger Markt zum Altenplegezentrum umfunktionierte wurde wurde hektisch diskutiert: Ein neuer Markt müsse her – dringend. Inzwischen ist offenbar ein Vertrag geschlossen: Ein neuer Markt wird im Ort eröffnen – in einem „kleinen“ Geschäftsgebäude ohne Parkplätze. Ob der sich halten kann? Ich melde da ja Zweifel an… Auch in anderen Bereichen sieht es ja nicht anders aus: Die Meisten Industrieanlagen des Ortes liegen Brach – von der einst mächtigen Bimsindustrie ist nur eine Firma übrig, auch von Schmiede, Modeversandhaus, Schustern, Schreinern, Friseuren, Speditionen & Co sind bestenfalls Reste vorhanden. Von den sechs Kneipen in der Ortsmitte ist noch eine geöffnet – zumindest bis auch diese Pächter ihre Rente antreten. Wenn man die verbliebenen Geschäfte besucht findet man meist das gleiche Bild: Gähnende Leere und gelangweilte Besitzer. Solch kleine Geschäfte und Firmen können sich nicht gegen „die Großen“ durchsetzen, welche durch bessere Infrastruktur und weiteren Einzugsbereich wesentlich weniger Aufwand für ihre Geschäfte betreiben müssen. Wiltrud Snoj aus Nickenich bringt es dabei auf den Punkt:

Davon ist die Einheimische Wiltrud Snoj überzeugt. Die über Siebzigjährige meint: „Liebe Mitbürger, wäret ihr mal früher öfter bei Rewe einkaufen gegangen, vielleicht wäre so manches anders gelaufen.“