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Die Österreicher ziehen vorbei

Wärend in Deutschland noch groß über die Vorratsdatenspeicherung gestritten wird legen die Österreicher noch eins drauf. In einer Nacht- und Nebelaktion wurden entsprechende Gesetzesänderungen ohne jegleiche Prüfung durchgewunken. Die erlaubten Zugriffe kommen mir bekannt vor: IP-Abfragen, Standortdaten von Mobiltelefonen, etc. – ohne richterliche Erlaubnis.

Aber auch unsere Nachbarn nehmen das nicht einfach so hin – die ersten Initiativen laufen gerade an.

Aus Daten-GAU wird Tagesgeschäft

Nicht wirklich lange ist es her, dass sich die halbe Welt über Pannen in britischen Behörtden aufgeregt hat. Eine verschlüsselte CDs der Steuerbehörde mit Daten von über 25 Millionen Kindergeldempfängern verschwunden – das Kennwort klebte drauf. Gelernt haben die Mächtigen wohl nichts: Vor einigen Tagen verloren  japanische Behörden die Pensionsdaten von mindestens 8,5 Millionen Menschen und die Engländer legen mit den Daten von 3 Millionen Fahrschülern nach.

<>Daher jetzt mein Aufruf: Spendet Daten! Um die Datenlücken in den Behördenauszufüllen werden dringed Freiwillige gesucht, welche Daten zur verfügung stellen! Sollten mehr Daten als benötigt eintreffen, so werden diese auf Vorrat gespeichert und im Bedarfsfall eingepflegt</>

Im Taubenschlag – Dovecot hält Einzug

Um es mit Monty Pythons Worten zu sagen: SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, etc… Ungefähr so gehts derzeit auf den Mailservern zu. Trotz DNSBL und SPF wandern momentan ca. 5000 Mails pro Tag in meine Inbox. Soweit kein Problem – der Thunderbird-Filter leistet hier gute Dienste und füllt fleißig den Junk-Ordner – nur der Mailserver kommt nicht nach. Wenn über 1000 Mails in die Tonne sollen beißt sich Couriert regelmäßig mit 100% fest und benötigt so einige Minuten Bedenkzeit. Testweise läuft jetzt nebenbei Dovecot als IMAP-Server. Den ersten Test hat er schon bestanden: 16752 Non-Spam-Mails sind erfolgreich in meinem Client eingetroffen – dabei blieb die CPU-Last der Servers dauerhaft unter 10% – Courier kratzte bei solchen Aufgaben auch schon an den 100%. Der Server muss jetzt die nächste Zeit einige Torturen meinerseits über sich ergehen lassen. Wenn er die durchhält werde ich wohl Courier endgültig ausmustern und kann freudig weitersingen, während mein SPAM sauber ins Nichts geleitet wird.

Epic macht sich Feinde

Viel spiele ich ja nicht, aber wenn gibt es nur wenige Vollpreisspiele, die den Weg auf meinen Rechner finden. Zum einen wäre da Command & Conquer, was aber wegen fehlendem Linux-Support leider nur selten aus dem Regal genommen wird. Auf der Zweiten und derzeit am meisten eingelegten Disc steht „Unreal Tournament 2004“. Zugegeben, etwas angestaubt ist das Spiel ja schon, aber dank nativer Linux-Unterstützung – sogar mit 64Bit – ists eine wahre Freude es zu spielen. Auch Server und Spieler finden sich noch – OK, kein Wunder, schließlich zählt das Urspiel von 1999 immernoch zur Standardausrüstung für Jeden *nix- und Retrospieler.

Nun ist seit 2 Monaten der Nachfolger UT3 auf dem Markt – angekündigt wurde viel, aber bis jetzt ist noch nicht einmal ein Linux-Server zu haben – geschweige denn der versprochene Client. Irgendwie erinnert das an Duke. Auch das Gameplay scheint nicht zu überzeugen: Das ganze wäre auf Konsole und Gamepad optimiert und danach schlecht auf PC portiert. Von der in der Community nicht gerade freudig aufgenommenen Partnerschaft mit Gamespy möchte ich garnicht sprechen. Nun geben die ersten Fans die Hoffnung auf – die Disskussionen auf den Mailinglisten schlagen in Epic-Bashing um und Wayne Richardson verschenkte seine Collectors Edition im Internet. Schade, dass sich die ehemalige Erfolgsserie so verabschieden muss.

—update—

Was für ein Timing 😀

Betreff: [ut3] UT3 Linux server now available!
Datum: Tue, 18 Dec 2007 09:45:57 -0500
Von: Ryan C. Gordon
Organisation: icculus.org
An: ut3servers@lists.epicgames.com
CC: ut3@icculus.org

Thanks for your patience, everyone.

The Linux server is now available for download. It is built from the 1.1
patch, and is network compatible with all retail UT3 clients.

We feel pretty good about this build, but it should be considered beta
for now, as it hasn’t had the full wrath of the Internet applied to it
yet. 🙂

Grab it from here:

Arizona mirror (GoDaddy):
http://treefort.icculus.org/ut3/UT3-linux-server-12172007.bin

California mirror (Dreamhost):
http://0day.icculus.org/ut3/UT3-linux-server-12172007.bin

size:
1744621651 bytes

md5sum:
70149f802efc087455a87f92c1485982 UT3-linux-server-12172007.bin

As the download is 1.6 gigabytes, I assume that everyone is going to
saturate those servers…I can upload individual copies to those that
will mirror with high bandwidth from my Chicago-based server (please
email me off-list), and encourage others to post mirrors here, too.

Comments and bug reports can go to this mailing list for now; we’ll move
to Bugzilla if need be, later.

To install: set the download to be executable and run it; it will show
the license text and then unpack itself.

Have fun!

–ryan.

Fehlt nurnoch der Client *hust*

Datenrettung nach Nokia-Firmwareupdate

Ach was ist das ein Spaß – eigentlich sollte es nur ein Firmwareupdate eines N70 werden. Geschwindigkeitsprobleme. Erster Schritt sollte klar sein – Daten sichern. Die Nokia PC Suite der CD beinhaltet ein passendes Backupmodul – Daten gesichert, keine Fehler. Ergebnis ist eine spezielle Sicherungsdatei.

Ein Firmwareupdate später dann der Restore – Bilder, Kalender, Nachrichten – Alles da – nur keine Kontakte. Auch mit der neuen Version der PC-Suite von der Nokia-Seite das gleiche Spiel: Keine Kontakte.

Glück im Unglück: Die Sicherungssoftware hält sich immerhin an gewisse Standards – mit Texteditor und etwas Geduld ließ sich in der 13MB-Datei ein Abschnitt mit VCARD-Objekten aufspüren. Diese lassen sich über ein kleines Script auslesen und die Kontakte in einzelne .vcf-Dateien schreiben. Die Dateien können dann per Drag&Drop in den Kontaktmanager schieben.

Auch wenn keine Daten verloren gingen, Nokia sollte dringend an ihrer Backupsoftware arbeiten – dass bei einer vollständigen Backupdatei und ohne Fehlermelddung ein Teil der Daten nach dem Restore fehlt ist für meinen Geschmack ein zu grober Fehler für eine „Backup“-Software

Schienen im Nichts

Auf meinem Weg zur Burg Wernerseck hatte ich unter anderem auch Fotos der zurückgebauten Industriebahnstrecke Plaidt-Saffig gemacht. Erstaunlich, wie schnell die Natur die Landschaft wieder zurück erobert hat. Die Industriebahn war allerdings nur eine kleine Strecke – in den Nachbarorten gibt es überreste von großen Bahnanlagen, also habe ich mal Google befragt – entgegen meiner Erwartung haben nicht alle diese Strecken vergessen.

Erste Stecke ist die „Pellenzbahn“ (bzw in ihrer vollständigen Strecke „Eifelquerbahn“) zwischen Andernach und Mayen. Diese wird seit einigen Jahren von der trans regio Deutsche Regionalbahn GmbH wieder teilweise betrieben. Dennoch zeigen alte Fotos vom Bahnhof Mayen – ebenso wie ein direkter Vergleich von den Bahnhöfen Mayen und Plaidt, dass hier die Nutzung spürbar zurückgegangen ist.

Fragt man einen Mayener, wie man mit der Bahn nach Koblenz kommt erhält man Heute die Antwort „über Andernach“. Das war nicht immer so – bis 1989 gab es eine direkte Verbindung nach Koblenz. Auch eine Fahrt nach Münstermaifeld war möglich – 1x Umsteigen in Polch. Der Streckenplan zeigt es: Die KBS 603 war spielte einmal eine große Rolle im Transport der Eifel. Die Stichstrecke nach MünstermaIfeld, weitläufige Gleisanlagen und Bahngebäude in Mayen und Polch, Anschlüsse an Industrieanlagen und baulich interessante Tunnel und Viadukte (Das Größte hat eine Länge von 115 Meter und ist 31 Meter hoch.) prägten einst die Strecke. Heute ist der Teil Ochtendung-Mayen als Radweg ausgebaut, um den Abschnitt Koblenz-Ochtendung wird noch gestritten – eine Reaktivierung und Nutzung für Personen und Mülltransporte wäre Denkbar – auch ein neues Industriegebiet grenzt an die Strecke, wegen der hohen Instandsetzungskosten dürfte diese Initiative aber vermutlich keinen Erfolg haben. Einige Eindrücke kann man in den Bilderalben von Pro-Schiene.de und einer eigens eingerichteten Webseite bekommen.

Auch andere Strecken haben eine interessante Geschichte – so hinterließ die nie fertiggestellt „Ruhr-Mosel-EntlastungsliniePfeiler in der Landschaft und Portale zu Bahntunneln, die der Bundesregierung als Schutzbunker dienten.

Dr. Sommer in den Knast! Die EU machts möglich

Fummeln verboten“ – So lautet die heutige Überschrift, die in die Kategorie YMMD fällt. Die EU-Minister drehen am Sexualstrafrecht – und das kräftig.

Aber erst mal eine Geschichte vorab:  Sicher kennt ihr sie auch – die Kinderchats ala Knuddels & Co. Sehr beliebt: die Flirtchannels – wen wundert es da, dass die Kleinen auch mal Bilder von sich tauschen. Eine 15-jährigen aus Pittsburgh wurde das nun zum Verhängnis: Die Polizei nahm das Mädchen fest und beschlagnahmte ihren Computer wegen „Sexuellem Missbrauch von Kindern“, „Besitz von Kinderpornographie“ und „Verbreitung von Kinderpornographie“.

Gebildete werden nun schreien – das ist doch USA – was geht mich das an – Ganz einfach: Der Anstoß kam von der EU, diese beruft sich auf die Uno-Kinderrechtskonvention. (Man beachte: Recht)

Aber wir wären hier nicht Deutschland, wenn wir diese Regelung nicht direkt im doppeltem Maßstab einführen – Fr. Zypries hat da ja schon Erfahrung. Lädt z.B. ein 18-jähriger eine 17-jährige ins Kino ein, so kann das schon zu einer Geld- oder gar Haftstrafe führen. Nach dem Willen der EU soll schon der „Versuch“ künftig unter Strafe stehen. (huh?!)

„Jugendpornografie“ betreibt zum Teil so auch ein 15-Jähriger, der von seiner gleichaltrigen Freundin ein Foto im Bikini schießt. Also besser keine Urlaubsfotos mehr schießen – und den Stift besser auch weglegen, denn wer eine junge Schönheit zeichnet, die erkennbar unter 18 ist oder schriftlich Sex unter Jugendlichen beschreibt macht sich natürlich auch in einigen Fällen strafbar. Das Strafmaß liegt im Übrigen bei bis zehn Jahren Haft. Dr. Sommer sehen wir wohl so schnell nicht mehr wieder…

Ich ziehe Plattenfehler magisch an…

Klack – mal wieder… Die nächste Festplatte hat soeben den Dienst verweigert – Blockfehler, passenderweise genau da, wo das Dateisystem die Metadaten speichert. Immerhin – nur die Systemplatte meiner Workstation, also vermutlich keine wichtigen Daten weg. Derzeit läuft die Neuinstallation – auf 4 alte 20GB-IDE-Platten im RAID 1 – dürfte wohl länger halten.