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BitBastelei #193 – Backups unter Linux » Borg Backup

BitBastelei #193 - Backups unter Linux » Borg Backup

(48 MB) 00:36:23

2016-04-17 10:00 🛈

Existiert kein Backup, sind die Daten nicht wichtig

Diese Aussage ist schön provozierend, treibt gerne Leute in meiner Umgebung zur Weißglut, hat aber einen wichtigen Kern: Wer seine Daten benötigt sollte Datensicherungen haben. Während ich bei den lokalen Servern eine gut funktionierende und getestete Infrastruktur habe liegen mir externe Dienste etwas im Magen. Auf allen Systemen habe ich direkten Zugriff, die Daten sollen übers Netz auf ein Zielsystem gesichert werden. Die Übertragung muss verschlüsselt erfolgen, als zusätzliche Hürde ist die Bandbreite recht gering: Je nach Last kann diese schon mal auf wenige MBit/s sinken oder gar ganz abbrechen. Weiterhin benötige ich schnellen Zugriff auf einzelne Dateien der Sicherung und die Möglichkeit auch ältere Revisionen einer Datei zu erhalten. Hier setzte ich lange Zeit auf rdiff-backup.

Videoinhalt

  • 01:06 Meine Anforderungen
  • 02:51 rdiff-backup // Wie lief mein Backup bisher?
  • 05:10 OwnCloud/BTSync/Sparkleshare
  • 06:33 Unison
  • 07:36 Obnam
  • 10:18 BORG › Was ist BORG?
  • 12:42 BORG › Geschichte
  • 13:39 BORG › Aufbau & Code
  • 14:32 BORG › Sicherheit
  • 15:47 BORG › Kompression
  • 17:39 BORG › Deduplizierung
  • 19:45 BORG › DEMO
  • 33:28 BORG › EOT

rdiff-backup

Das Programm arbeitet über eine SSH-Verbindung und kann nahezu alle unter Linux auftretenden Dateitypen verarbeiten. Auch ACL & Co. ist üblicherweise kein Problem. Wie der Name schon andeutet werden bei bestehenden Dateien nur Änderungen übertragen. Auf dem Zielsystem findet sich nach dem Backup der letzte Stand direkt zugreifbar im Dateisystem – perfekt wenn man nur eine gelöschte Datei schnell zurückspielen muss. Ältere Versionen (bzw. die Differenzen) werden in einem zusätzlichen Ordner gespeichert, über die Software lassen sich ältere Versionen der Dateien dann rekonstruieren.

Eigentlich war ich recht zufrieden mit diesem System. Backupfehler traten nur selten auf, der Restore war einfach und der Ressourcenverbrauch überschauber. Nicht ganz so prickelnd: Die Software, welche auf Python 2 (ja, nicht 3) basiert, hat seit 2009 kein Update mehr gesehen. Zum einen ein Problem wegen der nur schwer noch zu installierenden Python-Version, zum Andern gibt es Gerüchte über mögliche Datenverluste. Auch bei mir hat es zuletzt durch Netzabbrüche das Repository zerlegt, sodass ich mich auf die Suche nach Alternativen machte.

Owncloud, Sparkleshare, BTSync & Co

…sind auf Desktop-Systemen schöne Systeme, für Datensicherungen aber eher wenig geeignet. Zwar gibt es die Möglichkeit auf ältere Versionen zugreifen zu können, die Archivverwaltung ist aber meist nicht sehr flexibel. Auch die Unterstützung erweiterter Attribute ist prinzipbedingt meist nicht gegeben. Größtes Problem für mein Vorhaben: Mit großen Datenmengen kommen solche Programme nicht wirklich klar.

Unison

Unison fällt in etwa in die selbe Kategorie, schien aber besser optimiert. Leider zeigt sich die Revisionsverwaltung für meine Zwecke etwas unflexibel. Auch die genutzte Programmiersprache OCaml ist nicht unbedingt etwas, was für mich leicht anpassbar aussieht. Zuletzt ist auch hier die Unterstützung von Metadaten unter Linux noch ausbaufähig.

Obnam

…wird bei vielen als „Drop-In-Replacement“ beworben. Die Funktionen ähneln rdiff-backup, jedoch wird zusätzlich eine Deduplizierung und Verschlüsselung unterstützt. Die Software muss nur auf einem System installiert werden, am Ziel werden „Chunks“ abgelegt, ein direkter Zugriff auf Dateien ist entsprechend nicht mehr möglich.

Bei mir wollte die Software nicht sonderlich mitspielen – Backups dauerten ewig, Verbindungsabbrüche führten zu verwaisten Locks und Mangels brauchbarem Verbose-Mode ist nur schwer zu ermitteln was genau die Software aktuell überhaupt versucht zo erledigen.

(Wir sind die) Borg

Der Funktionsumfang von BorgBackup ist Ähnlich zu Obnam: Deduplizierung, Kompression, Verschlüsselung und Co. Der Fork der Software Attic hat vor kurzem die Version 1.0.0 erreicht. Hier ist der direkte Zugriff nicht über ein FUSE-Modul möglich. Mit Ausnahme von dateisystemspezifischen Attributen werden ACLs und Xattr samt den meisten Device-Files und FIFOs mitgesichert.

Erster Eindruck: Scheint recht sauber zu laufen, das Projekt sieht gut dokumentiert aus. Die Optionen erlauben es alle Dateien und laufenden Abläufe auf der Konsole anzuzeigen – gerade bei meiner Konstellation sehr praktisch, da ich so direkt sehe ob überhaupt noch etwas passiert. Obendrein kann man auch gleich die Effizienz von Kompression und Deduplizierung schon während des Backups sehen. Die fehlende Konfigurationsdatei lässt sich über passende Shellscripte kompensieren, führt auf meinem 1080p-Monitor allerdings auch zu einem 4-zeiligen Progammaufruf. Der 200GB-Datensatz eines meiner Server mit 10 Revisionen passt auf etwa 75GB. Minuspunkte gibt es für die Tatsache, dass das Grundsystem (mit Ausnahme von Kompression/Deduplizierung) nicht mit mehreren Threads klar kommt. Gerade bei großen Repositories führt das doch zu der ein oder anderen Wartezeit.

Momentan sieht BORG als vielversprechendste Lösung aus, bietet es doch den größten Funktionsumfang, eine aktive Weiterentwicklung und bisher keine nennenswerten Programmfehler. Sicher nicht so ausgearbeitet wie große Lösungen wie Amanda oder Bacula, für die meisten Anwendungen aber ausreichend und wesentlich einfacher einzurichten.

BitBastelei #192 – Electronic DC Load ZPB30A1

BitBastelei #192 - Electronic DC Load ZPB30A1

(128 MB) 00:18:44

2016-04-10 10:00 🛈

Elekronischen Lasten kommen immer dann zum Einsatz, wenn zum Test eine Stromquelle mit definierten Werten belastet werden soll. Dies kann z.B. nützlich sein um Versorgungsschaltungen zu testen oder Batterien auszumessen. Professionelle Modelle sind teuer, mit dem ZPB30A1 treibt sich aktuell aber ein Hobby-Modul herum, welches die Grundfunktionen für etwa 20€ auf den Bastlertisch bringt.

Links zum Thema:

Erkänzungen/Korrekturen:

  • 3:33 – Auch beachtenswert: Die „Schnecke“ unter der CPU. Hier wird ein PCB-Trace als Spule verwendet um die analoge Referenzspannung etwas zu filtern
  • 7:17 …Strom natürlich…

BitBastelei #191 – Bluetooth-Frankenstein: Aus 4 mach 1

BitBastelei #191 - Bluetooth-Frankenstein: Aus 4 mach 1

(100 MB) 00:18:46

2016-04-03 10:00 🛈

Bluetooth-Headsets sind praktisch, aber leider (zumindest bei mir) nicht sonderlich haltbar. Meine letzten haben gerade den Dienst eingestellt, auf stundenlanges Höhrerhalten bis zum Eintreffen eines Ersatzgerätes habe ich allerdings auch keine sonderliche Lust. Schauen wir mal, was in den kleinen Helfern drin steckt, was die Fehler vermutlich ausgelöst hat und ob wir aus den Einzelteilen ein Frankenstein-Gerät bauen können.

BitBastelei #190 – ESP8266 & AMS2302 WLAN-Temperatur- und Feuchtesensor

BitBastelei #190 - ESP8266 & AMS2302 WLAN-Temperatur- und Feuchtesensor

(113 MB) 00:31:40

2016-03-27 10:00 🛈

Vor etwa einem Jahr hatte ich als Beispiel schon mal einen DHT22/AMS2302 Temperatur- und Feuchtesensor mit dem ESP8266 verbunden. Seinerzeit recht ineffizient mit fertiger Firmware. Da ich für einen Serverraum kurzfristig ein Monitoring brauche legen wir das Ganze nochmal neu auf – diesmal mit eigener Firmware, welche die Daten direkt an Volkszähler oder einen anderen Dienst sendet und zwischen den Messungen stromsparend in den Schlafmodus geht. Leider ist bei dem hier verwendeten ESP-01 eine Hardwaremodifikation nötig um Deep-Sleep zu ermöglichen.

Zeitmarken

  • 00:00 Aufbauplanung
  • 04:54 Deep-Sleep-Modifikation
  • 06:22 Software
  • 19:01 Flashen & ESP01-Stromverbrauch
  • 23:53 Vom Breadboard zum Streifenraster / 3.3-Regler
  • 29:15 Fazit

Links zum Thema

BitBastelei #190 – ESP8266 & AMS2302 WLAN-Temperatur- und Feuchtesensor weiterlesen

BitBastelei #189 – Trenntrafo

BitBastelei #189 - Trenntrafo

(116 MB) 00:12:44

2016-03-20 11:00 🛈

Wenn man mit alten Geräten arbeitet oder einige Messungen durchführen möchte kann eine Eigenschaft des hiesigen Stromnetzes Probleme machen: Die Referenzierung gegen Erde. Mittels eines Trenntrafos lässt sich diese Verbindung aufheben und so unerwünschte Nebenwirkungen verhindern.

BitNotice #97 – JPEG meets Javascript: Die nächste Crypto-Tojaner-Runde?

BitNotice #97 - JPEG meets Javascript: Die nächste Crypto-Tojaner-Runde?

(7 MB) 00:03:59

2016-03-14 18:10 🛈

Die Ersteller von Cryptotrojanern sind ja sehr erfinderisch – bei der aktuellen Welle hat der Autor ein Javascript in eine ZIP-Datei verpackt und versendet diese als JPEG-Bild. Zur Infektion ist da vermutlich einiges an Mitwirkung von Nutzerseite notwendig. Immerhin gibt es etwas Spaß im Code.

Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte: Sempervideo zeigt in seinen Videos wie man solche Trojaner belauschen und die URLs des eigentlichen Schadcodes herausfinden kann: https://www.youtube.com/user/SemperVideo/search?query=locky

BitNotice #96 – Live-Scripting: Kdenlive-XML-Reparatur

BitNotice #96 - Live-Scripting: Kdenlive-XML-Reparatur

(42 MB) 00:26:19

2016-03-09 11:00 🛈

Vorwarnung: Wenig Inhalt, viel Blabla und QnD-Code

Narf – irgendwo hat mein üblicher Videoeditor „Kdenlive“ seine Metadaten zerstört: Statt den Originalvideos meinte der Editor plötzlich nur noch die herunterskalierten Zwischenvideos verwenden zu können. Versuchen wir mit etwas Scripting die Schnittdatei zu reparieren.

BitBastelei #187 – Nexus 7 (2013) Displaytausch

BitBastelei #187 - Nexus 7 (2013) Displaytausch

(109 MB) 00:17:32

2016-03-06 11:00 🛈

Vor einiger Zeit hatte ich das Frontglas meines Nexus 7 2013 zerstört. Zwar war der Bildschirm noch OK, der Touchscreen zeigte jedoch keine Funktion mehr. Eigentlich sollte das Tablet wegen der hohen Reparaturkosten in die Restekiste, eine günstige eBay-Auktion sorgt aber für Rettung.

BitBastelei #186 – Servernetzteil-Innenleben

BitBastelei #186 - Servernetzteil-Innenleben

(287 MB) 00:23:56

2016-02-28 11:00 🛈

Vor Kurzem ist hier mit etwas Krach ein Servernetzteil ausgefallen. Bevor dieses seinen Weg in den Elektroschrott antritt schauen wir noch, wie so ein „professionelles“ Netzteil aufgebaut und wo genau der dauerhafte Schaden aufgetreten ist.

Die Netzteile kosteten bei der Einführung 2008 ca. 200€