Archiv der Kategorie: PC-Kram

Meine Lieblingsbeschäftigung :)

Resteverwertung: Solar-Gartenlampe

Gartenlampen mit Solarzelle gibt es inzwischen bei jedem Discounter – die Qualität ist aber meist mehr als fraglich. Eine Gruppe dieser Lampen konne ich nun gebraucht zum Ausschlachten ergattern.

Ein erster Blick auf die Lampe: Solarzelle, LED und da sie bei Dunkelheit leuchten soll dürfte ein Akku drin stecken. Beim öffnen zeigt sich schnell das ehemalige Einsatzgebiet: Viel krabbelt im inneren der Lampe. Durch Druckluft vom Kriechvieh befreit gehts an die Technik: Wie bereits vermutet arbeitet die Lampe mit LEDs. Verbaut sind 2 stück, welche zur Regelung der Helligkeit getrennt angesteuert werden können. Als Akku wird ein handelsüblicher AA-Akku mit Ni-Cd-Technik verwendet, welcher mit 700mA für LED ausreichend ist. Die Hauptplatine besteht aus einem haufen Transistoren, Kondensatoren, Wiederständen, einer Schutzdiode für die Solarzelle und einem LDR. Die genaue Funktion habe ich mir nicht angesehen, aber durch die einfache Aufgabenstellung dürfte da keine große Logik zum Einsatz kommen. Die Solarzelle zeigt zu meinem Leidwesen die üblichen Spuren: Helle Flecken auf dem Panel, welche ich als eine Art Korrosion einstufen würde.
1764417639176341762917624
Die erste Messung der Solarzelle überrascht mich dann doch: Satte 1,8V Peak bringt das ledierte Modul im Leerlauf. Ernüchterung jedoch kurz darauf: Der Kurzschlussstrom ist mit 3mA Peak recht mager – die zum Test angeschlossene LED bleibt fürs erste dunkel.

Viel ist also nicht aus diesen Dekostücken zu gewinnen: Akku und Solarzelle einer einzelnen Lampe sind zu schwach um einen neuen, konstruktiven Nutzen zu erfüllen. Die Steuerung besteht lediglich aus Pfennigware, welche jeder Bastler vermutlich in hunderterstückzahlen in Kisten liegen hat. LDR und LEDs sind auf einzelnen Platinen und daher schnell ausgebaut – hier lohnt sich ggf mal reinzugreifen. Ich werde mir die restlichen Lampen bei Zeit mal vornehmen und schauen, ob ich doch noch etwas Leistung aus den Solarzellen bekomme. Eventuell reichts ja dann für meinen Außensensor.

Aufbau der T-Online Dialin-DNS

Oft sieht man sie, aber meist beschäftigt man sich nicht mit ihr: Der dynamisch vergebene Hostname, den jeder T-Online-Kunde bekommt.  Dieser sieht z.B. so aus:

p54AF5C01.dip.t-dialin.net

Dieser ist nicht rein zufällig – nach einem kurzen Blick stellt sich der Aufbau recht schnell heraus: Es handelt sich um die IP-Adresse in hexadezimaler Schreibweise:

p54AF5C01.dip.t-dialin.net
 | | | |
 | | | - 0x01 -> 1
 | | --- 0x5C -> 92
 | ----- 0xAF -> 175
 ------- 0x54 -> 84

= 84.175.92.1

Internetzensur beschlossen, Hackerparagraf bleibt online

Keine gute Woche für Deutschland. Trotz der größten Internetpetition deutschlands wurde Gestern mit den Stimmen der großen Koallition das Zensurgesetz beschlossen, welches in so ziemlich allen Bereichen zu wünschen übrig lässt. Nicht nur, dass Fernmeldegeheimnis und Gewaltentrennung, welche ja eigentlich einer der wichtigsten Eckpunkte einer Demokratie darstellt, ignoriert werden – nein, man trägt diese PR-Debatte schamlos auf dem Rücken der Kinder aus. Helfen wird es den Kindern sicher nicht, wenn man einen Mantel des Schweigens über ihre Vergewaltigung hängt und  Verursacher samt Videomaterial unbehelligt lässt.

Wärend die ersten CDU-Politiker bereits lautstark drüber nachdenken das Gesetz auch auf „Killerspiele“ auszudehnen hat als erste Reaktion der AK Zensur eine Verfassungsbeschwerde angekündigt. Morgen wird es zudem ab 12:00 in vielen Städten Demonstrationen geben. Wer danach einen kleinen Individualprotest durchführen möchte wird bei GetDigital und 3dSupply fündig: Beide bieten momentan Protest-T-Shirts kostenlos an, man zahlt nur die Versandkosten.

Nicht besser sieht es beim Thema „Hackerparagraf“ aus: Das Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungsbeschwerde einiger ITler abgelehnt, allerdings machten sie in der Begründung nochmal deutlich, dass die Verwendung nur in Kombination mit kriminellen Vorhaben strafbar ist.

Grüße aus dem Keller

Meine Ausgrabungen sind inzwischen etwas weiter fortgeschritten – den Knick konnte ich etwas mindern und auch am anderen Ende waren meine Angelkünste erfolgreich. Inzwischen liegt ein 4-adriges Datenkabel von meinem Serverräumchen auf dem Speicher bis in den Keller und transportiert die Daten eines Dallas 1Wire-Bus. Angeklemmt ist das ganze testweise an mein Temperaturmesssystem – zwar verursacht die lange Leitung an dem Shared-Bus so einiges an Kollisionen (kein Wunder, da es momentan eher eine Sternverkabelung als ein Bus ist), aber der Sensor im Keller meldet sich immerhin mit seiner Seriennummer.

Goodbye Systm!

Systm stand seit 2005 für interessante Do-It-Youtself-Podcasts in der elektronischen Richtung. Mikrocontroller, RFID-Kühlschranköffner, Flammenwerfer – nichts war den Moderatoren heilig und viele ihrer Ideen haben auch auf meinem Basteltisch einen Zwischenstopp erlebt. Nun ist Schluss – mit der 108en Episode endet das Format Systm. Wie in der entsprechenden Ankündigung des Moderators Patrick Norton wird es eine Art System nun als Einspieler in der ebenfalls zu Revision3 gehörenden Produkt-Review-Show Tekzilla zu sehen geben.

Schade um Systm – es war einer meiner ersten abbonierten Podcasts, ich habe alle Folgen gesehen und viele ihrer Ideen weiterverfolgt.

Noch ein Kommentar des CEOs aus dem Forum:

He came to me and said „I just can’t do it anymore“, because he’d run out of ideas that he thought the audience would really love…[…]I’m a huge fan (it’s the only show sticker gracing my laptop, btw), and I think that there are ways to keep the spirit alive even as it morphs into (for now) a shorter segment on Tekzilla.

Youporn und StudiVZ unterstützen die Anti-Zensur-Petition

Ich kann mich nur dem Comment anschließen: „EPIC WIN“

YouPorn-Hinweis auf die Petition
Anm: Kann mir jemand bestätigen, dass das kommt? Wird zwar überall bestätigt, aber ich konnte es noch nicht nachvollziehen

kino.to und StudiVZ sollen angeblich zum Endspurt ebenfalls entsprechende Werbung verbreiten. Soeben wurde auch die magische Informatikermarke von 128000 Unterschriften geknackt – die 128193 Unterschriften für Platz 1 der Petitionsrangliste dürfte gleich fallen (die Zahlen schwanken momenten?!). Momenten ist deren Server mal wieder überlastet, trotzdem heißts natürlich weiterhin: Mitzeichnen!

Linux Distribution Chooser

Ein Freund hat mir eben den Link zum Linux Distribution Chooser geschickt – einem Fragebogen, welcher passende Distributionen raussucht. Was soll ich sagen…

We found the following perfect match(es):
100%
Slackware
100%
Gentoo

Nichts dran auszusetzen 😀

Ausspannen zum Urlaubsende

Mein Ringurlaub neigt sich seinem Ende entgegen – ab Morgen werde ich mich wieder leeren Papierschächen und IP-Kollisionen widmen. Was gibts da besseres als zum Abschluss nochmal den heißen Stab aus seinem dunklen Versteck zu holen und damit umher zu wedeln. Löten entspannt halt…
Ergebnis:
16824
Rechts sind 3 Bausätze von Pollin – ein EIA232-TTL-Konverter kann die TTL-Signale eines Mikrocontrollers PC-tauglich machen, ein Step-Down-Wandler kann bei Tests die Spannung zurecht biegen und ein TS317 erfüllt die selbe Aufgabe, kann jedoch auch mit Wechselstrom am Eingang und größeren Stömen umgehen – auf Kosten der Effizienz.
Links ist meine derzeitige Baustelle: Der Controller meines Brandmeldesystems. Oben links ist ein MAX232 samt Elkos und Buchse zur seriellen Kommunikation mit dem PC. Die 2 Chips daneben sind 115er Schieberegister – einer für Alarmmeldungen der Rauchmelder und einer fürs Monitoring derer Stromversorgung. Ganz rechts sitzt ebenfalls ein Schieberegister, dieser ist jedoch ein Ausgang und ist zum ein- und ausschalten der Rauchmelder vorgesehen. Unten Links sitzen unter dem Kühlkörper 2 Step-Down-Wandler, einer baut aus den 18V des Trafos stabile 13,8V zum Laden des Notstromakkus und zur Versorgung des zweiten Wandlers. Dieser nutzt die Netz oder Akkuspannung um 5V zum Betrieb der µCs zu erzeugen. In der Mitte sieht man noch eine LED mit Optokoppler, über diesen kann der Controller feststellen ob der Trafo Strom liefert. Über diesen ist ein Spannungsteiler (2 Widerstände) mit deren Hilfe die Akkuspannung überwacht wird. Rechts ist unter meinem Notizklebzettel ein ATmega8 versteckt, daneben Transistoren zur Ansteuerung der Piezo-Sirene, der Anschluss für den Quittungstaster und eine Duo-LED zur Anzeige des Systemzustandes. Der erste Test lief auch schon ganz gut: Der Controller spricht mit meinem PC und zeigt im Spannungsmonitoring eindeutig wo ich den Stecker gezogen hab (Ja, der Akku ist kaputt).
Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2009/06/bmz.png

Ausgrabung in den eigenen vier Wänden

Da fühlt man sich fast wie ein Archäologe: Tief in den Wänden meines Serverraums konnte ich die Anschlüsse einer vor über 20 Jahren vorbereiteten Solaranlage freilegen – unter einer zentimeterdicken Schickt aus Staub und Glaswolle fanden sich 2x20mm Kupferrohr und ein Elektro-Leerrohr, welche sich über 3 Stockwerke ihren Weg in den Keller bahnen. Zwar sind die Kupferrohre zusammengequetscht und das Elektrorohr am Ende geknickt, aber für 1 oder 2 Netzwerkkabel sollte es reichen. Scheint, als ob ich meine 10MBit-Ethernet-über-Telefonkabel-Strecke schlussendlich doch abschalten kann…

Offenbar erneut neue Version des ICQ-Protokolls

Beriets Gestern gab es einige Anzeichen: Mein 2.5.2er Pidgin wollte nurnoch sporadisch mit dem ICQ-Netz verbinden. Heute scheint es amtlich zu sein: 2.5.2 verweigert mit der altbekannten „Die Client-Version, die Sie nutzen ist zu alt“-Meldung die Verbindung zu ICQ. Offenbar hat AOL mal wieder am Oscar-Protokoll geschraubt. Bisher konnte ich dazu noch nichts in den Blogs und News finden, derzeit kompiliert eine neuere Version – mal schauen, ob es damit funktioniert…

Update: Mit 2.5.5 funktioniert es, scheinen also nur alte Versionen betroffen zu sein.