Man, man, man – was sitzen da für DAUs in der Ebay-Entwicklungsabteilung? Früher konnte man ja noch schon einkaufen: Man sucht sich die Artikel von verschiedenen Verkäufern zurecht und kauft ein – mit mehreren Tabs bleibt das auch übersichtlich. Und was muss ich jetzt Feststellen? Dank irgendwelchen Cookie/Javascript-Spielereien ist so ein Paralleleinkauf nicht mehr drin. Klickt man bei bei 2 Artikeln auf Kaufabwicklung kommt das ganze System durcheinander und verabschiedet sich mit diversen Fehlermeldungen. Na danke, nacheinander Abwickeln und ständig auf den Server warten ist ja auch so toll. Erinnert mich irgendwie an eine mir bekannte Softwareschmiede, welche den Anwendern ihrer browserbasierten Software empfielt mehrere Browser zu nutzen wenn man mehrere Instanzen nutzen möchte
Archiv der Kategorie: PC-Kram
Meine Lieblingsbeschäftigung :)
Bugreports
Wenns um Probleme geht ist eine vernünftige Problembeschreibung das A und O. Während ITler prinzipiell dazu neigen alles zu Notieren erwarten Nutzen häufig eine Wunderheilung („Ich kann seit einer Woche nicht auf Server XYZ Arbeiten, wie lange dauert es noch“) oder melden Fehler sehr ungenau („Ja das klappt nicht“). Heute durfte ich einen etwas ungewöhnlichen, aber doch wirksam platzierten und prägnannten Bugreport bewundern: Ein Getränkeautomat hatte folgende Zusatzbeschriftung: „PISSWARM“.
Vollautomatisch: Besuch bei Palm
Bild: http://adlersa.yotaweb.de/blog/wp-content/uploads/2008/09/image_00075-300×225.jpgAutomatisierung ist ja ein Thema, welches mich doch ziemlich interessiert – wenn man da das Angebot bekommt das Firmengelände der Palm-Gruppe in Wörth im Rahmen eines Tages der offenen Tür zu besichtigen lass ich mir das nicht zweimal anbieten. Der erste Weg nach der ca. 190-minütigen Fahrt führte vorbei an Bahn- und Schiffsbeladung über die Wasseraufbereitung zum Altpapierlager der Papierfabrik Palm (laut Flyer werden alle Papiert nur als Altpapier hergestellt), welche pro Jahr 650.000 Tonnen Wellpapenrohpapier produziert. Hier herrscht noch menschliches Treiben – Mitarbeiter verfrachten die fertig gepackten Altpapierblöcke in Pressen, welche entsprechende Haltebänder entfernt und das lose Papier der Stoffaufbereitung zuführt. Hier werden die Papiere aufgelöst und die Faserlängen getrennt – nahezu automatisch. Auf in der angrenzenden Maschienenhalle presst die mit 200m länge und 10,3m breite – und somit derzeit breiteste Anlage weltweit – aus den Fasern das fertige Papier. Auch hier nicht viel Handarbeit – die meisten anwesenden Mitarbeiter saßen versteckt in diversen Steuerzentralen, an der Maschiene selbst war kaum Jemand zu sehn. Ins Äußerste treibt es das Fertigrollenlager – hier setzen mit Vakuumarmen ausgestattete Roboter die Rollen automatisch im Gebäude an – für Menschen kein Zutritt. Auf das Verladen auf Bahn, Schiff oder LKW sowie der Weitertransport zum Formatwerk läuft automatisch. Da gings auch direkt weiter – Das Formatwerk Eurowell verarbeitet einen Teil des Rohpapiers zu Wellpappe. Auch diese Anlage stellt mit 33,5m breite einen Weltrekord auf. Zwar konnte man nur von einem Steg aus auf die Maschienen schauen, aber offenbar werden auch diese 2 durch Windows 2000 und Windows CE gesteuerte Produktionsstraßen nahezu ohne Menschliches zutun betrieben. Selbiges gilt für das angrenzende Verpackungswerk Europack: Autonome Transportwagen bringen die Wellpappe zu den einzelnen Produktionsstraßen. In der kompletten Halle konnte ich nur 2 Personen entdecken.
Ich bin erstaunt, wie weit man solche Automatisierungen treiben und halten kann – zwar bietet diese Methode hochoptimierte Abläufe, aber sowas geht meist zu lasten der Flexibilität. Auch frage ich mich, was die Verantwortlichen machen, wenn eines der Steuersysteme einen Fehler erleitet, beispielsweise eine der Rollen im Lager umfällt – Korrigierende Menschen sind offenbar sowohl personal- als auch technikmäßig eher weniger vorgesehen.
Eine neue Lötstation
Zugegeben, gegen professionelle Stationen kann meine neue ZD-917 nicht antreten. Um auf vergleichsweise günstige 100EUR zu kommen hat der Hersteller doch an einigen Stellen gespart: Das Metallgehäuse ist nicht sehr stabil, Halterungen passen nur unter Gewalteinwirkung ineinander und die Beschreibung besteht aus einer A4-Seite. Trotzdem, die technischen Daten stimmen und gegenüber meiner bisherigen 30W-Station ist es eine enorme Verbesserung. Der Teil zum löten hat inzwischen seinen ersten Test bestanden. Die mehr als doppelte Heizleistung macht sich schnell bemerkbar, meine üblicherweise nach dem Einschalten angesetzte Vorabpause verkürzt sich von Minuten auf knappe 30 Sekunden. Durch das längere Kabel und die verschraubte Halterung ist das ganze auch etwas flexibler als meine Alte, bei der gerne mal das Lötkolbenkabel aus der Station rutschte. Die Lötspitzen lassen sich ebenfalls recht einfach wechseln, hierzu muss der Kolben allerdings abkühlen – ein schneller Wechsel zwischen SMD und sonstigen Lötarbeiten erfordert also etwas Geduld. Die Entlötstation konnte ich bisher noch nicht komplett testen, allerdings läuft die Unterdruckpumpe schon einmal richtig an. Mal schauen wie lange der günstige Kasten durchhält.
Unbekannte USB-Geräte unter VMWare automatisch nutzen
Vor einiger Zeit hatte ich mal in meiner schlauen Kategorie einen kleinen Hinweis versteckt: Möchte man auf neueren Linux-Systeme ein Gerät ohne Linux-Treiber an eine VMWare anhängen quittiert diese mit einer Fehlermeldung – das USB-Gerät könnte nicht genutzt werden. Abhilfe schafft der erwähnte Befehl “ echo 1 > /sys/bus/usb/devices/*USB-ID*/bConfigurationValue“ – allerdings hilft dies immer nur kurzzeitig – wird das USB-Gerät entfernt oder der PC neu gestartet muss die Konfiguration beim nächsten mal neu gesetzt werden. Abhilfe schafft eine udev-Rule, welche unter Gentoo z.B. „/etc/udev/rules.d/06-VmwareUsbFix.rules“ heißen kann:
BUS="usb", SYSFS{idProduct}=="bbbb", SYSFS{idVendor}=="aaaa", RUN+="/bin/sh -c 'echo 1 > /sys/$devpath/device/bConfigurationValue'"
Die Werte für Vendor und Product lassen sich per lsusb ermitteln. Das ganze kann auch um Seriennummern o.Ä. erweitert werden, wenn die Zuordnung über die o.g. IDs nicht genau genug ist. btw: Mit entsprechenden Named Pipes & co kann man hiermit auch ein automatisches attachen an eine QEMU/KVM einrichten.
Cryptsetup im Benchmark
Mit Cryptsetup lässt sich unter Linux so einiges Verschlüsseln – Festplatten, Container, etc – transparent und angeblich sicher. Leider ist Sicherheit nicht billig – im Falle einer solchen Festplattenverschlüsselung zahlt man mit der sinkenden Geschwindigkeit des Speichersystems. Da ich mir eben ohnehin eine Partition zerschossen habe durfte die nun für einen kleinen Test herhalten. Die verwendete Hardware ist zwar nicht gerade auf dem aktuellstem Stand, aber ältere Rechner werden ja gerne mal als NAS o.Ä. zweckentfremdet.
Verwendete Systeme & Software:
- Pentium III 4x550MHz (MMX,SSE), 4GB RAM
- Kernel 2.6.22
- Cryptsetup (LUKS) 1.0.5
- 4xSATA 150 (250GB, 7200rpm)
Hier meine Werte:
/dev/md0: (RAID5, direkt) Timing buffered disk reads: 108 MB in 3.07 seconds = 35.16 MB/sec /dev/mapper/storage-test: (LVM auf o.g. RAID) Timing buffered disk reads: 100 MB in 3.02 seconds = 33.16 MB/sec AES-256 /dev/mapper/test: Timing buffered disk reads: 54 MB in 3.12 seconds = 17.31 MB/sec AES-128 /dev/mapper/test: Timing buffered disk reads: 48 MB in 3.06 seconds = 15.69 MB/sec TWOFISH-128 /dev/mapper/test: Timing buffered disk reads: 50 MB in 3.25 seconds = 15.39 MB/sec TWOFISH-256 /dev/mapper/test: Timing buffered disk reads: 52 MB in 3.07 seconds = 16.93 MB/sec AES-256 & MD5 /dev/mapper/test: Timing buffered disk reads: 56 MB in 3.10 seconds = 18.09 MB/sec
Die Contentindustie schlägt zurück
Die nächste Abmahnflut kann kommen: Während die ersten Staatsanwaltschaften sich weigern die Strafanzeigen der Musikindustrie zu bearbeiten haben sich diese inzwischen eine passende Hintertür geschaffen. Im Rahmen des „Gesetz zur Verbesserung der Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums“ dürfen die Abmahner seit erstem September bei „gewerblichen“ Rechtsverletzungen über einen simplen Richtervorbehalt Zugriff auf die Verbindungsdaten der ISPs nehmen. Die ersten Richtersprüche sind nun gefallen: Selbst ein einzelnes Album wird bereits als gewerbliches Raubkopieren angesehen. Jetzt brauchen die nurnoch ne Richter-API um ihre Geldeintreibungen Rechtssicherungen durchzusetzen. Wer brauch schon Augenmaß wenn man Geld verdienen kann.
USB Massenspeicher unter Windows 98
Die Verbreitung von Windows 98 hat zwar stark abgenommen, aber ab und an findet man doch noch eine solche Kiste. Müssen dann noch Daten gesichert werden ist meist eine LiveCD oder Schraubenzieher gefragt – Netzwerkzugriffe sind mit Win98 nur bedingt möglich und USB-Sticks und -Festplatten bringen meist keine passenden Treiber mehr mit. Abhilfe schaft der USB Massenspeichertreiber von technical-assistance.co.uk – ist dieser installiert steht dem USB-Vergnügen unter Win98 nichts mehr im Weg. OK, NTFS- oder EXT*-Volumes sind natürlich Tabu.
Kaskadierung von Digitus KVM-Switches
Auch wenn sie zu den günstigeren Geräten gehören: KVM-Systeme der Firma Digitus laufen stabil und bieten einen brauchbaren Funktionsumfang. Inzwischen ist mein IC814I-MC etwas zu klein geworden, ein IC812I-MC soll zusätzlich mithelfen. Kaskadieren der KVM-Switches ist ohnehin kein Problem, da die frontseitigen Umschaltknöpfe ohnehin unabhängig sind. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass auch die Tastaturumschaltung funktioniert:
Gehen wir von folgendem Aufbau aus:
PCs[a] -> KVM1 -Anschluss1-> KVM2 -> Tastatur PCs[b]-Anschluss2->
Möchte man auf einen PC der Gruppe b umschalten kann die bisherige Syntax beibehalten werden, so schaltet z.B. 2xNum+F2 auf den PC B2 um. Da KVM2 direkt mit der Tastatur verbunden ist lassen sich alle Befele wie gewohnt nutzen. Um auf auf PCs an KVM1 zuzugreifen ist eine Angabe mehr notwendig
Drückt man 2xNum+F1 wird KVM2 auf den ersten Anschluss umgeschaltet, jedoch wird nach dem betätigen von F1 nicht wie gewohnt der Befehlsmodus beendet (Keyboard-LEDs blinken), sondern man befindet sich nun im Befehlsmodus des KVM1.
Getestet habe ich das ganze mit IC814I-MC, IC812I-MC und OC12, wobei der 4er immer mit der Tastatur verbunden war.
Eine andere Möglichkeit wäre es am primären Switch die Umschaltfunktion der Ctrl-Tasten abzuschalten, so kann man Num für KVM2 und Ctrl für KVM1 nutzen.
Verchromt – der Google-Browser ist da
Ein neuer Browser hat das Licht des Netzes erblickt. Ganz im Web 2.0-Stil ist Google Chrome ab sofort als Beta erhältlich – naja fast. Momentan beschränkt sich das auf Webkit basierende Schmuckstück auf Windows-Systeme. Wer als Linux-User identfiziert wird (FF2, Links) bekommt nur eine Info-Seite vorgesetzt. Überredet man den Google-Server etwas steht dem Installer nichts mehr im Weg. Na gut, Wine vielleicht, welches hier in der Version 1.1.0 mit Googles Neuling nicht viel anfangen kann. Da muss wochl doch selbst kompiliert werden, was aber mit mehreren hundert Megabyte Download (welche per Subversion gerne mal abbrechen) etwas aufs Gemüt schlägt und nicht für eilige Leute geeignet ist *wart*. Naja, OK, dafür hat man auch direkt die Quelltexte für bzip, libxml, lighttpd, python & co auf der Platte – die liegen nämlich alle im Rep.
Technisch hat sich der Suchriese laut Beschreibung richtig ins Zeug gelegt: Eine eigene JavaScript-Enging mit Unterstützung für Multiprozessorsysteme und einem Zwischencompiler lässt Firefox nach den ersten Reaktionen im Web alt aussehen, welche auch besagen, dass CPU- und RAM-Auslastung angeblich deutlich unter denen des Feuerfuchses liegen. Auch im Browser selbst gibt es einige Neuerungen: Jeder Tab stellt nun einen eigenen Prozess dar – stürtzt eine Webseite ab (aka Flash) soll der Rest weiterlaufen. Eine Sandbox für die Tabs soll zudem die Sicherheit erhöhen , Suchvorschläge und dynamische Startseiten fehlen natürlich auch nicht.
Man merkt schnell, dass Google hier mit der Sandbox-Architektur auch das Cloud-Computing im Sinn hat – aber auch wenn man sich um diesen Trend drücken will dürfte Chome eine solide Browseralternative darstellen und hoffentlich wieder etwas Konkurrenz in diesem Bereich bringen.
Update
Bezüglich des SVN folgener Hinweis durch Google – ich hätte mir den Text wohl doch komplett durchlesen sollen…
As a temporary workaround due to high interest today, try downloading a snapshot of an SVN checkout to bootstrap from. Untar it, then follow hte instructions to update from there.