Archiv der Kategorie: PC-Kram

Meine Lieblingsbeschäftigung :)

Unsere Kinder brauchen Überwachung!

Die 7. Zivilkammer des Landgerichts München I hat wieder eine Glanzleistung vollbracht: Ein PC mit Internetanschluss ist nach deren Meinung ein „gefährlicher Gegenstand“. „Unabhängig von der Notwendigkeit eines einleitenden Belehrungsgespräches erfordert die elterliche Aufsichtspflicht auch eine laufende Überwachung dahingehend, ob sich die Internetnutzung durch das Kind in dem durch die einweisende Belehrung gesteckten Rahmen bewegt.“ (via Golem) Prost Mahlzeit…

Compaq und der Stromanschluss

Dass Notebooks für den mobilen Einsatz konzipiert sind ist nichts neues – bei Compaq-Notebook scheint dies aber auch gleich zu heißen, dass ein „stationärer“ Betrieb keine gute Idee ist. Zwar nutze ich meinen Laptop (Evo N610c) hauptsächlich abseits meines Schreibtischs, aber meistens hängt er am Netzteil. Heute Nacht dann ein altbekanntes Geräusch: Ein kurzes Krischeln und klack – der Laptop war aus. Gleiches passierte meinen Eltern vor einem Jahr mit einem anderen Compaq-Notebook. Damals ging ich davon aus, dass die kaputte Kopfhörerbuchse neben dem Netzteilanschluss einen Kurzschluss ausgelöst hätte und daher der Bereich etwas angekokelt war. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, denn auch bei Meinem war der Bereich bei meiner Kontrolle um 1 Uhr nicht mehr in Top-Zustand. Im Übrigen eine sehr nervige arbeit, denn es gibt fast kein Bauteil, welches man nicht entfernen muss um an den Bereich zu kommen. Immerhin – bisher hatte ich den Laptop noch nicht zerlegt, jetzt weiß ich auch wo der RAM versteckt ist. Dieses Modell hat auf jeden Fall keine einzige Buchse in der Nähe, welche einen Kurzschluss auslösen könnte. Nach genauerer Betrachtung habe ich inzwischen eine andere Theorie: Die Lötpunkte der Strombuchse waren bei mir nahezu nicht vorhanden – der Kontakt zwischen der Buchse und Platine nicht mehr gegeben. Ich vermute, dass durch die Belastungen der Buchse (Hin und her schieben etc) die recht dünne Lötstelle bricht und durch diesen Wackler sich das ganze aufheizt. Glück im Unglück: Bei meinem Laptop konnte ich die Stelle mit einem viel zu großen Lötkolben und guten Nerven wieder reparieren und eine Lüsterklemmenkonstruktion wie bei dem meiner Eltern blieb mir erspart – ich hab sogar keine einzige Schraube übrig. Zudem habe ich die Buchse nun mit etwas von diesen Plastikpolstern, auf denen z.B. Mainboards in der Packung liegen, am Gehäuse verkeilt – bis jetzt hält das ganze mal.

Einwohnermeldeämter sorgen für unfreiwillige Transparenz

Nachdenken, dass kann man nur einigen Admins empfehlen, wenn die Angaben des ARD-Magazins Report München stimmen: Die browserbasierte Software der Einwohnermeldeämter wird nach deren Angaben mit einem Standardpasswort ausgeliefert – jeder normale Mensch würde dies wohl ändern, aber knapp 200 Gemeinden war das anscheinend zu Aufwändig. Die Eindringlinge freuten sich, denn dieses Standardkennwort wurde auch auf der Onlinedemo des Herstellers verwendet. Hersteller und Gemeinden suchen nun nach den Sündenbock und spielen mit unterschiedlichen Zahlen der betroffenen Anwender… (via Heise, Golem, Gulli, etc)

Wofür hab ich eigentlich ein RAID…

Die Frage stellt sich mir momentan ernsthaft… Eigentlich sollte ein RAID5 die Daten gut aufbewahren und wöchentliche Festplattentests sowie SMART-Monitoring Sektorenfehler und Ähnliches früh genug entdecken – eigentlich. Eine kurze Mail am Freitag deutete es bereits an: Eine der Platten hat sich mit Totalschaden abgeschaltet – Elektronikfehler. Etwas ärgerlich – die betroffene Platte (Samsung HD501LJ, 500GB) hatte ich erst Ende des letzten Jahres gekauft – meine bisherigen Platten des Herstellers hielten immer so ca. 2 Jahre Dauerbetrieb durch. Das System lief naürlich wie erwartet „degraded“ weiter. Nun gut, also Deckel auf und die bereitliegende Ersatzplatte eingebaut – resync. Einige Stunden später dann schlechte Laune vor meinem Bildschirm: Einige Programme reagierten nicht mehr. Ein Blick auf den Server bestätigen die Vermutung: Eine weitere Platte hat sich mit Sektorenfehlern aus dem RAID entfernt, womit nicht genug Festplatten für den weiteren Betrieb vorhanden waren und sich alles abschaltete. Hmpf. OK, Rescuesystem geladen, das RAID mit den vorhandenen Platten notdürftig zusammengeflickt und die Daten erst mal Roh auf die (für das RAID ja nicht relevante) Ersatzfestplatte kopiert. Am nächsten Morgen wäre der Server fast aus dem Fenster geflogen – ein Glück, dass er ein paar Kilo zu viel hat um ihr alleine weit zu tragen – nun waren alle übrigen Platten des RAIDs offline – WTF. Etwa doch der SATA-Controller eine Macke? Oder gabs ein Problem mit der Stromversorgung der Platten? OK, das Ding muss online, ich muss mich abreagieren, also die Festplatten samt Controller an einen anderen PC und siehe da – mit 2 Netzteilen und einem Turm aus Platten neben dem Mainboard konnte ich alle Daten auf die Ersatzfestplatte rüberheben. Immerhin in Sicherheit. Inzwischen habe ich die wichtigsten Daten (Routerdaten und Profile) auf das Systemraid des Servers (3xSCSI RAID1) geschoben (warum zum Henker kann ich NFS-Mountpoints nicht neu exporten -.-) und kann zumindest etwas arbeiten. Nächste Woche werde ich mir dann neue Platten besorgen und die bisherigen RAID-Platten Stück für Stück manuell prüfen und ggf. ersetzen. Den Controller werde ich wohl drin lassen – im aktuellen Rechner hat er keine Probleme gemacht und Ersatz wäre etwas kostspielig – anständige PCI-SATA-Controller mit 4 Ports kosten leider ein paar Hunderter.

Good Bye Panoramafreiheit?

Oha, oha, was muss ich da auf Netzpolitik lesen? Eine Enquetekommission, welche sich „Kultur in Deutschland“ nennt, empfiehlt dem Deutschen Bundestag

eine Vergütungspflicht für die Abbildung von Werken – ausgenommen Bauwerken – im öffentlichen Raum einzuführen, die dann eintritt, wenn die Abbildung gewerblich verwertet wird

Scheint, als ob die Juristen wieder neue Einnahmequellen benötigen…

Anbieter baut Mist, Kunde zahlt Strafe

Computerfehler sind nichts neues, wohl aber die Taktik, dass der User nun für die Fehler der Programmierer Schadenersatz zahlen soll. Wie Gulli berichtet hatte eine Tankstelle mit Selbstbedienung einen kleinen Systemfehler: Tankte man zwischen 70 und 80 Euro berechnete das System keine Treibstoffentnahme. Eine Kundin soll nun zahlen – 33 Tankfüllungen erhielt sie vom System zum Nulltarif. Die Anklage lautet auf „Beeinflussung durch unbefugte Einwirkung auf den Ablauf eines Datenverarbeitungsvorgangs.“ – nur wo wurde hier etwas beeinflusst? Soweit ich den Artikel verstehe hatte die Frau ihre EC-Karte o.Ä. bereitgestellt und eine Quittung über den Tankbetrag erhalten – lediglich die Abbuchung wurde durch das System nicht durchgeführt. Dafür soll die Kundin nun strafrechtlich belangt werden?

Mehr Wetter

Ach ja… Feiertag… Endlich etwas Zeit zum Basteln. Heutiges Ziel war ein SHT11, ein Sensor, welcher mir in Zukunkt neben der bereits vorhendenen Temperatur auch die relative Luftfeuchte liefern soll. Hardwareseitig war das SMD-Gehäuse für mich als Groblöter ein Alptraum, aber mit etwas Geduld und einem guten Klecks Heißkleber sollte das ganze fürs erst halten. Softwareseitig bin ich, wie bei den meisten Problemen, bei Mikrocontroller.net schnell fündig geworden. Zwar musste der Code für meinen Mega8 noch etwas angepasst werden (dieser nutzt andere Registernamen und -größen für RS232), aber der Grundcode lief, nach ein paar Tritten gegen den MAX232, einwandfrei. Auf dem PC läuft wie immer ein PHP-Script, welches die Daten entgegen nimmt und in eine RRD verfrachtet. Das ebenfalls in PHP realisierte Frontent bedient sich zudem den Formeln von Wettermail.de und berechnet so aus Temperatur und Luftfeuchte einige Nährungswerte für Taupunkt sowie die Menge des Wassers in Gramm pro m³ Luft – und weils gerade so lustig war darf das Frontend auch noch Datum, Zeit, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Sonnenhöchststand berechnen.

Jetzt muss ich nurnoch einen passenden Standort für das Gebilde finden – Werte von meinem Schreibtisch nutzen mir nicht all zu viel. Zwar habe ich bereits einen Temperatursensor außen, aber der Befindet sich auf der Südseite des Hauses, was man deutlich an den Temperatur-Peaks gegen 11-12h sehen kann. Naja, bei einer nötigen Datenrate von 8 Byte pro Sekunde sollte die Buslänge schonmal kein Problem darstellen.

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Retrotechnik – FeTAp-Alarm

An was man nicht noch so alles rankommen kann… Ein alter FeTAp, also ein Fernsprechtischapparat der deutschen Bundespost hat seinen Weg auf meinen Schreibtisch gefunden. Genauer gesagt handelt es sich um ein 791-1er Modell, welches mit der guten, alten Wählscheibe ausgestattet ist. OK, weit komme ich mit dieser Signalmethode nicht – die hier verwendete Impulswahl ist mit aktuellen Anlagen meist nicht vereinbar, aber die Anrufannahme funktioniert problemlos und der ultimative Klingelton natürlich auch. Als kleine Ergänzung habe ich noch einen Codewahlsender eines alten Anrufbeantworters in meiner Wühlkiste gefunden – auf die Sprechmuschel gesetzt lassen sich so die nötigen DTMF-Töne senden und so doch noch, wenn auch etwas umständlich, Nummern wählen.

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