Archiv der Kategorie: Software

Alles was mit Software zu tun hat

HTTP-Fehlermeldungen Patentiert

7,325,045 – Das sind zwar nicht die Lottozahlen von 3 aus 500, der Inhaber dürfte sich jedoch von diesen Zahlen ähnlich hohe Gewinne versprechen. Das ganze nennt sich „Error processing methods for providing responsive content to a user when a page load error occurs“ – oder auf Deutsch: Angepasste HTTP-Fehlermeldungen. Das Patent, welches 2003 eingereicht wurde liest sich wie ein Auszug der Featurelist des Apache Ende der 90er. Selbst der Internetexplorer beherrschte seit 1999 diese Funktion.

[1] Golem

Wer Routed so spät den ACK und PING? – Endian Firewall

Seit vielen Jahren werkelt in irgendeiner dunklen Ecke ein IPCop vor sich hin – leider nicht immer so, wie ich es wollte. Schon öfter zerlegten sich Logfiles, waren Updates nicht mehr als Download verfügbar und der Proxyserver hat Heute auch schon mehrere Abstürze hinter sich. Ein Ärgernis zeigt sich mir allerdings täglich: Fällt die DSL-Leitung aus schnellt die CPU-Last auf 100% und andere Dienste (DNS, DHCP) stellen den Dienst zum Teil, bis eine neue Verbindung hergestellt ist, ein.

Zeit für eine Neuinstallation – mein altes Sicherungsimage lässt sich ja nicht mehr Updaten. Vorher noch kurzer Blick auf die aktuellen Distris – stop. In eine der letzten Zeitungen aus dem Heise-Verlag findet sich doch tatsächlich ein IPCop-Fork! Endian Firewall nennt sich das ganze – eigentlich eine kommerzielle Appliance, aber auch eine Community-Version ist verfügbar. Im Gegensatz zu IPCop hat die Featurelist ordentlich zugelegt:Contentfilter, Antivirus, SPAM-Filter – Jede Menge für mich unnützes Zeug.

Erster Schock: Die Systemvoraussetzungen – 512MB RAM werden empfohlen. Da bin ich mit meinem 32MB-Steinchen wohl etwas dünn besetzt. Naja, meine Eratzteilkiste ist tief und da lässt sich bestimmt noch etwas optimieren…

Nach dem obligatorischem CD-Text-Bootscreen (syslinux?) landet man in einem dialog-Installer, der auf Wunsch sogar Deutsch spricht – zumindest Teilweise. Nach 2 JA/NEIN-Fragen läuft die Basisinstallation zu den Klängen von „H-Blockx – Ring of Fire“ von alleine. OK, ein Mix mit Pink Floyds „The Wall“ wäre wohl passender. Wie dem auch sei: Partitionierung, Kopiervorgänge, Bootloader – nichts muss (/kann) man konfigurieren. Einige Minuten später wird noch eine „Grüne“ IP (LAN) erfragt, und schon bootet das neue System – wenngleich deutlich langsamer als sein Vorgänger. Der 2.6er Kernel mit udev macht sich hier bemerkbar. 2 Minuten Später erscheint dann ein langsam steigender Prozentwert der gestarteten Dienste – 33 sind es nach der Installation. Es folgt ein Textmenü: Shell, Factory Defaults, Reboot. Scheint, als ob ich doch mal LAN anklemmen sollte….

DHCP scheint noch ein Fremdwort für das System zu sein. Der angeschleppte Rechner findet sich nicht automatisch zurecht. Mit etwas manueller Nachhilfe und einigen Zertifikatswarnungen präsentiert sich das deutscheWebinterface mit einem browserbasierten Installer. Sprach, Zeitzone, GPL abnicken, Passwörter ausdenken, dann gehts an die Schnittstellen. Mein PPPoE wird natürlich von Haus aus unterstützt. Auch die Netzzonen Orange (DMZ) und Blau (WLAN) wären möglich. Könnte für mich interessant werden, wenn ich z.B. nur für meine Eltern Virenfilter einschalten möchte. Erst mal reicht es aber, wenn ich Rot (WAN) und Grün den entsprechenden Karten zuordne und den 41-Stellige DSL-Username fehlerfrei abtippe. Congratulations!

Am folgenden Webinterface erkennt man deutlich die Abstammung. Viele Optionen sind mit IPCop identisch, das GUI sieht jedoch insgesamt moderner aus. Egal wie modern es auch ist: Ohne Abtippen aller alten Einstellungen geht es nicht weiter.

An einigen Stellen wurde leider funktionsmäßig abgespeckt: Bei statischen DHCP-Zuordnungen lässt sich kein Hostname festlegen, das Verhalten des DynDNS-Updates lässt sich nicht einstellen.

Inzwischen Routet die Kiste vor sich hin – morgen muss die Kiste dann den Härtetest bestehen.

Update

Durchgehalten hat die Kiste – wenn auch mit einigen Aussetzern. Der HTTP-Virenscanner scheint bei großen Dateien irgendwas falsch zu verstehen: Laut Einstellung soll er nur Dateien bis maximal 20MB scannen – in der Praxis starten größere Downloads, brachen bei 20MB jedoch ab. Hier werde ich wohl doch ein abgetrenntes, ungefiltertes Netz für mich basteln müssen.

Rückschritte beim Linux-Kernel?

Dass neue Versionen nicht immer so funktionieren, wie man es möchte ist ja nichts neues, aber der 2.6.23er Kernel hat dieses mal so richtig zugeschlagen: Die Umstellung der VESA-Framebuffer lässt bei mir nicht mehr als 640×480 Bildpunkte zu, die Zaptel ISDN-Treiber scheinen ebenfalls nicht mit der neuen Version zu harmonieren und für mich das Killerargument: Der ARK3116 USB-Converter-Treiber lässt bei jedem Zugriff alle meine Systeme abstürzen. Naja, der AKR-Treiber ist als experimental markiert und die Zaptel-Treiber sind nicht offiziell im Kernel aber zumindest zum VESA-Framebuffer hätte ich mir eine besere Doku gewünscht, denn in den Kernel-Sources scheinen immernoch die alten zu sein.

Zu viel Computerwissen ist strafbar

Wie Heise berichtet wurde ein Antispam-Spezialist wurde im US-Bundesstaat North Dakota zu 60.000 US-Dollar Straft verurteilt. Sein vergehen: Er nutzte den UNIX-Befehl „host -l“ (Zonentransfer). Der Server des Klägers, den Internetspezialisten von Sierra Corporate Design, rückte darufhin bereitwillig den kompletten Aufbau des internen LANs heraus. Das Gericht urteilte dies als Hackerangriff, da er seine „Identität hinter Proxies verbarg, ein UNIX-Betriebssystem verwendete und neben anderen Methoden Shell Accounts einsetzte.“ Ritz sei also ein Hacker, schließlich sei der Befehl „host -l“ dem normalen Anwender nicht bekannt.

Also wehe ihr seit schlauer als die Medien vorgeben – das ist strafbar.

NTFS-Compression is Evil

Zu späte Patches für kaputte Produkte verteilen – dafür sollte WSUS ein passendes Produkt sein. Wenn die Installation dann aber lediglich ein 0x800blablubb zurück gibt wäre eine etwas bessere Hilfe wünschenswert: Das Logfile übersetzt die Codenummer sehr aufschlussreich als „Installationsfehler“, eine Suche in der Knowledgebase gibt lediglich eine Installationsanleitung für Office. Erst nach längerer Suche in diversen Foren die Ursache: WSUS beißt sich mit der Windows-eigenen NTFS-Kompression. Kann man das nicht einfach in der Fehlermeldung schreiben?

Im Taubenschlag – Dovecot hält Einzug

Um es mit Monty Pythons Worten zu sagen: SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, etc… Ungefähr so gehts derzeit auf den Mailservern zu. Trotz DNSBL und SPF wandern momentan ca. 5000 Mails pro Tag in meine Inbox. Soweit kein Problem – der Thunderbird-Filter leistet hier gute Dienste und füllt fleißig den Junk-Ordner – nur der Mailserver kommt nicht nach. Wenn über 1000 Mails in die Tonne sollen beißt sich Couriert regelmäßig mit 100% fest und benötigt so einige Minuten Bedenkzeit. Testweise läuft jetzt nebenbei Dovecot als IMAP-Server. Den ersten Test hat er schon bestanden: 16752 Non-Spam-Mails sind erfolgreich in meinem Client eingetroffen – dabei blieb die CPU-Last der Servers dauerhaft unter 10% – Courier kratzte bei solchen Aufgaben auch schon an den 100%. Der Server muss jetzt die nächste Zeit einige Torturen meinerseits über sich ergehen lassen. Wenn er die durchhält werde ich wohl Courier endgültig ausmustern und kann freudig weitersingen, während mein SPAM sauber ins Nichts geleitet wird.

Epic macht sich Feinde

Viel spiele ich ja nicht, aber wenn gibt es nur wenige Vollpreisspiele, die den Weg auf meinen Rechner finden. Zum einen wäre da Command & Conquer, was aber wegen fehlendem Linux-Support leider nur selten aus dem Regal genommen wird. Auf der Zweiten und derzeit am meisten eingelegten Disc steht „Unreal Tournament 2004“. Zugegeben, etwas angestaubt ist das Spiel ja schon, aber dank nativer Linux-Unterstützung – sogar mit 64Bit – ists eine wahre Freude es zu spielen. Auch Server und Spieler finden sich noch – OK, kein Wunder, schließlich zählt das Urspiel von 1999 immernoch zur Standardausrüstung für Jeden *nix- und Retrospieler.

Nun ist seit 2 Monaten der Nachfolger UT3 auf dem Markt – angekündigt wurde viel, aber bis jetzt ist noch nicht einmal ein Linux-Server zu haben – geschweige denn der versprochene Client. Irgendwie erinnert das an Duke. Auch das Gameplay scheint nicht zu überzeugen: Das ganze wäre auf Konsole und Gamepad optimiert und danach schlecht auf PC portiert. Von der in der Community nicht gerade freudig aufgenommenen Partnerschaft mit Gamespy möchte ich garnicht sprechen. Nun geben die ersten Fans die Hoffnung auf – die Disskussionen auf den Mailinglisten schlagen in Epic-Bashing um und Wayne Richardson verschenkte seine Collectors Edition im Internet. Schade, dass sich die ehemalige Erfolgsserie so verabschieden muss.

—update—

Was für ein Timing 😀

Betreff: [ut3] UT3 Linux server now available!
Datum: Tue, 18 Dec 2007 09:45:57 -0500
Von: Ryan C. Gordon
Organisation: icculus.org
An: ut3servers@lists.epicgames.com
CC: ut3@icculus.org

Thanks for your patience, everyone.

The Linux server is now available for download. It is built from the 1.1
patch, and is network compatible with all retail UT3 clients.

We feel pretty good about this build, but it should be considered beta
for now, as it hasn’t had the full wrath of the Internet applied to it
yet. 🙂

Grab it from here:

Arizona mirror (GoDaddy):
http://treefort.icculus.org/ut3/UT3-linux-server-12172007.bin

California mirror (Dreamhost):
http://0day.icculus.org/ut3/UT3-linux-server-12172007.bin

size:
1744621651 bytes

md5sum:
70149f802efc087455a87f92c1485982 UT3-linux-server-12172007.bin

As the download is 1.6 gigabytes, I assume that everyone is going to
saturate those servers…I can upload individual copies to those that
will mirror with high bandwidth from my Chicago-based server (please
email me off-list), and encourage others to post mirrors here, too.

Comments and bug reports can go to this mailing list for now; we’ll move
to Bugzilla if need be, later.

To install: set the download to be executable and run it; it will show
the license text and then unpack itself.

Have fun!

–ryan.

Fehlt nurnoch der Client *hust*

Datenrettung nach Nokia-Firmwareupdate

Ach was ist das ein Spaß – eigentlich sollte es nur ein Firmwareupdate eines N70 werden. Geschwindigkeitsprobleme. Erster Schritt sollte klar sein – Daten sichern. Die Nokia PC Suite der CD beinhaltet ein passendes Backupmodul – Daten gesichert, keine Fehler. Ergebnis ist eine spezielle Sicherungsdatei.

Ein Firmwareupdate später dann der Restore – Bilder, Kalender, Nachrichten – Alles da – nur keine Kontakte. Auch mit der neuen Version der PC-Suite von der Nokia-Seite das gleiche Spiel: Keine Kontakte.

Glück im Unglück: Die Sicherungssoftware hält sich immerhin an gewisse Standards – mit Texteditor und etwas Geduld ließ sich in der 13MB-Datei ein Abschnitt mit VCARD-Objekten aufspüren. Diese lassen sich über ein kleines Script auslesen und die Kontakte in einzelne .vcf-Dateien schreiben. Die Dateien können dann per Drag&Drop in den Kontaktmanager schieben.

Auch wenn keine Daten verloren gingen, Nokia sollte dringend an ihrer Backupsoftware arbeiten – dass bei einer vollständigen Backupdatei und ohne Fehlermelddung ein Teil der Daten nach dem Restore fehlt ist für meinen Geschmack ein zu grober Fehler für eine „Backup“-Software

Hui hui – neue SPAM-Mail-Bugs?

Was ist den das für eine Mail? Subject: „Mail Delivery failure“, Text etwa so:

If the message will not displayed automatically,
follow the link to read the delivered message.

Received message is available at:
www.adler-saffig.de/inbox/306.000xxxxx/read.php?sessionid-13xxx

In der Nachricht verbergen sich HTML-Spielereien – der Link führt wie erwartet nicht auf meine Webseite (da läuft auch kein Mailserver), sondern verlinkt über einen cid-Link auf einen im MIME versteckten Anhang (message.scr, Content-Type: audio/x-wav; ca .40kb) – okay…. Für alle HTML-Liebhaber wird dieser Anhang zur Sicherheit auch nochmal über einen iFrame geöffnet. Schon interessant, was die sich einfallen lassen