Archiv der Kategorie: Restmüll

Alles, was sonst nicht passt

#hach – Zertifizierte Shops

Zertifizierungen sind toll… VZ hat ein TÜV-Siegel für Datensicherheit und ein gewisser Onlineshop wirbt mit „Shopping powered by DHL“ – Ergebnis? Bei VZ werden Daten geklaut und bei besagtem Shop warte ich seit 3 Tagen auf meine Lieferung… In Zukunft wohl besser nur noch bei Shops ohne Siegel bestellen -.-

Update: „Die Sendung wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet“ – vielleicht bekomm ich ja doch noch diese Woche Post…

Bufdi, Bufdi, Puff?

Weg sind die Wedis und Zivis – willkommen Bufdi! Der Bundesfreiwilligendienst hat nen offiziell den Wehr- bzw. Zivildienst ersetzt und alle sind glücklich. Naja, fast alle. Zwar war es schon lange Zeit diesen männerbenachteiligenden Zufallsgenerator zu überarbeiten, aber ob das der richtige Weg ist? Die Sozialeinrichtungen schreien: Vorbei die Zeiten der billigen Zivis – nun sollen Freiwillige unser System retten. Wer aber sollen diese Freiwilligen sein? Ich denke da vielleicht an ein paar Idealisten oder Schulabgänger in der Warteschleife, an die der Regierung vorschwebenden Schären von hochqualifizierten und motivierten Fachfreiwilligen eher weniger. Was hat er schließlich davon sich an billige Arbeitskraft zu betätigen? Am Ende werden wird es wohl nötig mehr „echte“ Arbeitsplätze zu schaffen – gut für den Arbeitsmarkt, aber schlecht für die Finanzstatistik, auch wenn es bei genauerer Betrachtung gar nicht mal ein so großer Unterschied zu ALG & Harz sein dürfte. Aber wen interessiert schon realistische Kostenrechnungen oder degenerierende Pflegesysteme wenn es Schlagzeilen oder Wählerstimmen abzugreifen gibt?

Die GEZ verschenkt jetzt Geld – oder auch nicht…

Schöne Post, die da ein älterer Verwandter bekam: Schon BEZahlt.Danke. – so steht es in großen Lettern im Briefkopf. Man bedankt sich für die Gebühren und verweist auf Medienberichte, dass man ja eine Verlosung veranstatltet hätte – als Dank für die „Gebühren“. Klar ein Schreiben der GEZ, oder? Am originalgetreuen Schriftbild fehlt es jedenfalls nicht. Im Text geht es weiter: Der Name sei gezogen worden, man hätte 2500€ gewonnen – leider „…konnte Sie telefonisch…nicht erreichen“, entsprechend wird man nun zur Gewinnübergabe eingeladen. Es gibt sogar einen Fahrservice! Nur wo die Fahrt hin geht bleibt offen. Natürlich könne man auch Personen mitbringen, diese hätten die Chance als Kundenprämie einen neuen LCD-Flachbildfernseher inklusive ein Jahr Gebührenbefreiung geschenkt zu bekommen.

Im Anhang befindet sich noch die „Gewinn-Ausgabe-Urkunde“ samt Name, Anschrift, Telefonnummer und Geburtsdatum.

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2011/06/IMAG0203-150×150.jpg

Ich denke alle Netzbürger haben jetzt vor Lachen aufgehört zu lesen oder ein WTF-Blick aufgesetzt – klar, dass es hier um eine Kaffeefahrt geht und das Wort GEZ nirgendwo auftaucht. Nur ein Postfach des „AZ Organisationsbüro“. Trotzdem, durch die professionelle Aufmachung dürften da so einige – vor allem Ältere – verwirrt werden.

Ich hoffe, dass ein Medial interessierter und in dem Bereich bewanderter – uhm – Dokumentarfilmer an dem Termin mehr Zeit hat als ich und die Veranstaltung mal besucht…

Landebahn Atomkraftwerk?

Die Ereignisse in Fukuschima haben sie wieder auf den Plan gerufen: Verzweifelte Versuche der Regierung die Bevölkerung von der Sicherheit deutscher Meiler zu überzeugen. Ein „Stresstest“ soll mögliche Lücken der Sicherheitssysteme aufdecken. Schönstes Neusprech: Eigentlich sollte doch die Sicherheit im Störfall von Interesse sein – das Funktionieren unter Stress, also Druck, hätte ich bisher als Grundvoraussetzung für ein Kraftwerk dieser Technik angesehen. Schaut man sich die Medienberichte an geht es gleich weiter: So oft wie hier von Moderatoren, „Experten“ aber auch Politikern die mehr oder weniger sanfte Landung eines Flugzeugs beschreiben wird könnte man meinen, dass unsere AKWs nebenbei als Flughafen Verwendung finden. Meines Wissens gab es nur eine – EINE – Anschlagsserie in der Flugzeuge als Waffe verwendet wurden. Warum wird sich hier so auf dieses Thema versteift? Ist es nich am Ende egal ob hier ein Flugzeug, die ISS oder ein Asteroid einschlägt? Mich interessiert es nicht, ob das Reaktorgebäude einem Flugzeug stand halten könnte – mich interessiert ab welcher Belastung es eben das nicht mehr kann. Dabei ist es mir auch egal vor wo die Bedrohung kommt – Erdlöcher sind ja in Mode und wenn ein Kuhfladen ungünstig vor der Einsaugvorrichtung des sekundären Kühlkreislaufs landet sollte auch dieses Gefahrenpotential bekannt sein. Zudem ist spätestens jetzt bekannt, dass man auch die indirekten Folgen berücksichtigen muss. Ebenso wie der Tsunami nach einem Erdbeben kann auch die Aschewolke nach einem Vulkanausbruch eine Gefahr darstellen. Aber dies wird vermutlich nicht geprüft: Im Augenmerk der Politik sind „Terroristische Gefahrenquellen“ – was kümmern uns auch natürliche Phänomene? Vulkanausbrüche, Klimaerwärmung, Dürre, Stürme oder Erdbeben können den deutschen Qualitätssystemen sicher prinzipbedingt nichts anhaben – eventuell ist das ja sogar gesetzlich verboten. Letztendlich ist ohnehin die Politik ausschlaggebend: Wie viele Risiken wollen wir für die Stabilisierung der Strompreise einsetzen?

Pille Palle Pumm – Wer Paypal fragt bleibt dumm

Und auf gehts zu einem kleinen Tauchgang in die Abgründe des Paypal-Supports. Vorausgegangen war eine Differenz mit einem Käufer, welcher ohne den Abschluss einer Sendungsverfolgung abzuwarten Geld über PayPal zurückgebucht hatte (obwohl er eigentlich das Versandrisiko tragen müsste, da er explizit unversicherten Versand gewählt hatte). Im Endeffekt wäre die Sache für mich wegen des kleinen Betrags gegessen gewesen: Ich hätte wie schon die letzten 5 Jahre Paypal nur zum Einkauf benutzt und nach diesem missglückten Versuch zu meiner eigenen Sicherheit nicht mehr als Zahlungsmethode bei eBay angeboten. Die Rechnung habe ich aber ohne Paypal gemacht: Diese berechneten kurzerhand ein paar Cent Bearbeitungsgebühr und violá: Mein Konto, welches normal konstant bei 0EUR ist (nach einem Einkauf leitet Paypal automatisch eine Lastschrift (ELV) ein und gleicht das Konto aus), befindet sich nun im Minus. Keine weiteren Einkäufe möglich. Natürlich wollte ich das Konto schnell wieder ausgleichen, der zugehörige Button zeigt dabei aber nur eine einzige Zahloption: Manuelle Banküberweisung. Diese Methode verursacht bei mir immer wieder einen Würgereitz, denn meine Banken haben einerseits etwas seltsame Sicherheitsvorstellungen welche Onlinebanking nahezu unmöglich machen – andererseits haben die Fillialen geschlossen, wenn ich Feierabend habe. Für mich keine Chance eine Überweisung zeitnah durchzuführen.

Erster Gedanke? Warum nur diese Zahlungsmethode – sonst steht doch eine ganze Batterie zur Verfügung? Lastschrift, Kreditkarten, Giropay, etc. Es folgte ein Schriftverkehr mit dem Paypal-Support, welcher es stilgerecht schaffte mir unzusammenhängende und falsche Textblöcke per Mail zu liefern – immerhin grob Themenbezogen. Meine eigentliche Frage: Warum ist es nicht möglich Paypal-Bearbeitungsgebühren per ELV zu begleichen. Ich schlüssel hier mal einige schöne Ausschnitte auf:


Die Erste Antwortmail begann mit diesem Abschnitt:

…Nach Durchsicht Ihres PayPal-Kontos konnte ich feststellen, dass Sie am
xx versucht haben, die Summe in Höhe von xx EUR per
Lastschrift zu senden, was Ihnen jedoch nicht gelungen ist…

Dies war gleichzeitig auch der erste WTF-Moment: Diese Zahlung hatte ich in meinem Schreiben nicht erwähnt – warum auch, sie wurde vor dem Problem getätigt und war zum Zeitpunkt der Mail bereits beim Empfänger korrekt angekommen. Auch auf der Paypal-Seite stand alles auf OK und der Betrag wurde bereits von meinem Konto per ELV eingezogen – kein Anzeichen davon, dass hier etwas nicht gelungen sei. Ich wies den Support darauf hin, dass von meiner Seite bei der Zahlung kein Fehler erkennbar wäre und erhielt promt eine Entschuldigung samt Aussagen, welche zeigen, dass man meinen Text offenbar nicht gelesen hatte (Der Bankeinzug war ja bereits laut Bank und Paypal-Seite abgeschlossen):

…Diese wurde dem Empfänger
bereits gutgeschrieben und in den nächsten Tagen werden wir den Betrag
von Ihrem Bankkonto einzuziehen. Es tut mir sehr leid, dass mein Kollege
da etwas verwechselt hat…

Gut, lassen wir das Thema, sinnvolle Antworten sind hier wohl nicht mehr zu erwarten.


Da wir bei diesen Zahlungen in Vorkasse gehen, müssen wir
uns hier absichern und warten bis Ihre Bank den Betrag gutgeschrieben
hat.

Der Satz fällt klar unter die Kategorie „Made my day“ – einerseits wird ELV auch bei positivem Kontostand und ohne offene ELVs nicht zum Aufladen des Kontos angeboten – gerade das war ja mein anlegen. Andererseits ist des doch etwas – öhm – seltsam sich in diesem Fall auf die Absicherung zu berufen. Ein Betrag weniger Cent ist sicher wesentlich Risikoreicher als die Zahlung einige Wochen zuvor, welche mehrere hundert Euro umfasste, ohne Murren von Paypal vorgestreckt, per ELV abgerechnet und ohne Verzögerung durchgeführt wurde.


Es tut uns Leid, jedoch mit besten Willen können wir den Prozess nicht
stoppen, oder anpassen.

Hier hängt es wohl eher an Lesekompetenz und Wollen statt an können – von stoppen war nie die Rede – es war eine einfache Frage – die Begründung, warum ELV nicht möglich ist lässt sich in meinem Augen kaum mit fehlenden Sicherheiten begründen.

Wir gehen davon aus, Herr Knodt, dass bei der nächsten Zahlung ELV
wieder funktioniert.

Wir entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten die für Sie entstanden
sind –und wir begrüßen sie natürlich sehr als unseren Kunden. Denn durch
unsere Überprüfung machen wir Ihren Einkauf extra sicher.

Korrekt, aber auch nur den Einkauf – lassen wir das…

Am Ende wurde mir dann noch Angeboten den Betrag postalisch zu begleichen – immerhin eine Antwort, welche grob auf meine ursprüngliche Frage passen würde, auch wenn sie nicht weiterhilft. Inzwischen habe ich aufgegeben hier eine sinnvolle Antwort zu erhalten.

Marketingtechnische Selbstzerstoerung bei Sagrotan?

Ist es einfach nur zu frueh am Morgen oder leitet nen nach der Deutschen Bahn auch Sagrotan den marketingtechnischen Selbstzerstoerungmodus ein? Die neue Werbung laesst jedenfalls darauf schließen. Fangen wir mal vorne an: Wer die Produktreihe „Sagrotan“ nicht kennt: Es handelt sich um Desinfektionsmittel, zum Teil in Form von Pflege- oder Reinigungsprodukten. In letzter Zeit ist eins der am häufigsten beworbenen Produkte der Sagrotan Fluessigseife. „Beseitigt 99,9% aller Bakterien“ – So verspricht der Hersteller. Heute sah ich dann einen Werbespot fuer neues Zubehoer: Einen elektronischen Seifespender – laut Werbung wuerden sich ja schließlich durch betaetigen des bisherigen manuellen Seifespenders Bakterien am Pumphebel sammeln. Mir stellt sich hier eine Frage: WTF? Ueblicherweise kommen meine Fingerchen unmittelbar nach Kontakt mit dem ach so verseuchtem Pumphebel auch mit dem Desinfektionsmittel in Kontakt, welches die Schaedlinge ja zu 99,9% entfernen soll. Hat da jemand in der Marketingabteilung geschlafen oder doch eher kein vertrauen ins eigene Produkt?

Ebay-Suchfeld-Rant

Ich hasse eBay. PUNKT. Diesmal ist es nicht die chronische Tab-Allergie, die bei Nutzung von mehr als einem Tab reproduzierbar die Kaufabwicklungen und Sitzungen zerlegt (ebay: Mehrere Tabs nutzt doch keiner) – auch nicht die tollen neuen Listenfunktionen, welche auf Mobilbrowsern nur weiße Seiten bringen – nein, heute ist es das Suchfeld. Ein Suchfeld ist für mich zum suchen da. Ich gebe etwas an und möchte eine Antwort. Da nicht jede Suche in ein Wort passt unterstützen solche Suchfelder üblicherweise eine Syntax – auch Ebay. Mein heutiges Praxisbeispiel lautet: Server. Mein Homeserver ist toll aber alt. Das größte Problem: Keine Hardwarevirtualisierung. Schlecht. Für einen neuen Server ist also das wichtigste Kaufargument bereits gefunden: Hardwarevirtualisierung. Da ich Intel-Fan bin nennt sich das ganze IntelVT. Eine suche nach diesem Wort ergibt exakt 0 Ergebnisse. Offenbar haben Verkäufer nicht die Vermutung, dass jemand daran seine Kaufentscheidung knüpfen könnte und haben diese Angabe in ihren Artikelbeschreibungen nicht erwähnt. Nächster Versuch: Prozessorsuche. Ein Blick in die Wikipedia zeigt, dass für mich die Baureihe der Core-Basierten Xeons interessant wäre. Nun folgt das nächste Problem: Über die eBay-Menüs lässt sich die CPU nur auf „Intel Xenon“ einschränken. Toll – so hießen schon die 400MHz-Modelle die auf dem Pentium 2 basierten. Eine Suche nach der Architektur erübrigt sich auch, denn kaum jemand schreibt die in seinen Artikeltext. Bleibt die offensichtlichste Möglichkeit: Die Modellnummern der CPUs. Die Angabe welche CPU verbaut ist hat fast jeder im Text und dank der Wiki-Liste ist schnell eine passende Suche im eBay-Syntax zusammengehämmert:

Intel (5110,5120,5130,5140,5148,5150,5160,E5310,E5320,E5340,E5335,E5345,X5355,X5365,E5205,E5260,X5270,X5272,E5405,L5410,L5420,L5430,E5410,E5420,E5430,E5440,E5450,X5450,X5460,X5470,E5462,X5472,E5472,X5482,X5492,L7345,E7310,E7320,E7330,E7340,X7350,L7445,L7455,E7420,E7430,E7440,E7450,X7460,3060,3070,3065,3075,3085,3040,3050,X3230,X3210,X3220,E3110,E3120,X3320,X3330,X3350,X3360,X3370)

Fragen? Offenbar, denn eBay hält von meiner suche nicht viel: Leider können nur 100 Zeichen eingegeben werden. Wir haben daher Ihre Suchanfrage gekürzt. Oder auf Deutsch: Über eBay habe ich keine Möglichkeit passende Produkte zu suchen. Bei Google passt die auf deren Syntax modifizierte Suche im übrigen rein und zeigt die gewünschten Produkte.

Also liebes eBay: Räumt die Kategorien auf, macht anständige Systemeigenschaften und gebt mir eine anständige Suche. Und liebe Verkäufer: Bei Artikelbeschreibungen ist weniger nicht immer mehr, hier wartet ein Kunde…

Fails mit Multi-IP-WAN

Seit einigen Wochen habe ich nun mehrere Internetanschlüsse zuhause: Neben dem von der Telekom etwas vernachlässigtem DSL nenne ich nun einen über 10x schnelleren Zugang über das Kabelnetz mein eigen. Beide treffen auf einem pfSense zusammen, welche sich mit Load-Balancing über beide Leitungen beschäftigt.

Ursprünglich hatte ich an drei Traffic-Klassen gedacht:
High-Prio
Einige Dinge müssen laufen – schnell. Hierzu zählen z.B. Videostreams, Daten von Computerspielen, etc. Diese Daten werden wegen der besseren Bandbreite und Latenz wann immer möglich über das Kabelnetz gesendet. Lediglich bei einem Ausfall des Kabel-Internet werden die Daten per DSL übermittelt. Die Unterscheidung erfolgt bei den meisten Fällen über das Protokoll – RTSP, Gameserver & co lassen ich am Port schnell erkennen. Lediglich einige HTTP-Streams werden über die Ziel-IP zugeordnet, da ich nur wenige dieser Streams verwende hält sich der Aufwand in Grenzen
Downloads
Auch wenn es verlockend ist: Downloads auf der Kabel-Leitung sind keine gute Idee. Einerseits würden diese ggf. High-Prio-Pakete beeinträchtigen, andererseits hat mein Kabel-ISP im Kleingedruckten einige Traffic-Limits stehen, die ich ohnehin ankratzen werde. Entsprechend gehen Downloads wann immer möglich über DSL. FTP wurde komplett zugeordnet, bei HTTP ist das ganze etwas schwerer. Zwar dürfte es möglich zein einen Proxy vorzuschalten, der bei jedem Aufruf per HEAD die Dateigröße überprüft und ggf. umleitet, jedoch ist das mit den Prozessoranforderungen derzeit nicht mit meiner Hardware machbar. Zum Glück kommen die meisten meiner Downloads von den Distributionsservern einiger Linux-Distributionen, welche sich über die IP zuordnen lassen.
Rest
Für alles andere hatte ich Balancing vorgesehen. Die Anfragen werden – sofern beide Leitungen verfügbar – über beide verteilt. Am liebsten wäre es mir, wenn ich noch ein passendes Verhältnis 10:1 festlegen könnte, dies scheint mit pfSense derzeit allerdings noch nicht möglich zu sein, daher ein einfaches Round-Robin.

Was in der Theorie OK aussieht zeigt in der Praxis beim Rest leider ein paar Schwächen – die größte nennt sich HTTP. Das eigentlich ist noch nicht einmal HTTP, sondern eher die Entwickler diverser Webapplikationen. HTTP sendet im Prinzip (keepalive lasse ich mal weg – das hält auch nicht ewig) für jedes Objekt der Webseite und jede neue Seite einen eigenen Aufruf. Da jeder Aufruf auch eine eigene TCP-Verbindung generiert werden die Aufrufe auch über die Internetleitungen verteilt und schlagen daher mit unterschiedlichen IPs beim Anbieter auf. Bis hier ist ebenfalls noch kein Problem: Sitzungsdaten werden üblicherweise über Cookies oder Request-Variabeln zugeordnet. Leider gibt es die Tendenz, dass Web-Entwickler versuchen tolle neue Funktionen zu schaffen ohne sich über Nebenwirkungen Gedanken zu machen. Inzwischen ist es daher in Mode gekommen die Sitzung an eine IP zu binden. Das hat den Vorteil, dass ein Angreifer, welche das identifizierende Cookie oder die Variable in Erfahrung bringt, mehr Aufwand treiben muss um die Sitzung zu übernehmen. Da ich über mehrere IPs eintreffe bedeutet es aber auch, dass ich diese Webseite nicht nutzen kann. Viele Projekte bieten beim Login eine Einstellung um ggf. die IP-Bindung abzuschalten – in den meisten Fällen auf Grund der Tatsache, dass AOL lange zeit alle Kunden über ein solches System mit mehreren IPs abwickelte. Leider haben einige wichtige Dienste wie z.B. meine Bank zwangsweise einen IP-Check – hier kann ich nur per Hand spezielle Regeln erstellen oder über einen Tunnel arbeiten. Hauptsache wir haben was für die „absolute Sicherheit“(tm) getan. Vorallem frage ich mich, was die Dienste machen wenn jemand die IPv6-Privacy-Extensions entdeckt – hierbei geht der Rechner dann absichtlich mit immer wieder wechselnden IPs ins Netz… Sicherheitstechnisch sehe ich jedenfalls keine Notwendigkeit: Wer die möglichkeit hat Cookies abzufangen kann auch die IP des Rechners fälschen oder nutzen…

Auf der Suche nach dem goldenen Smartphone

[2010/08/09]

Meine PDA-Geschichte im Schnelldurchlauf
Daten auch unterwegs zu nutzen hatte für mich schon immer einen gewissen Reitz: Über die alten Datenbanken mit wenigen Kilobyte Speicher landete ich irgendwann mit dem Casio Cassiopeia E15 im Windows-PDA-Lager. Vor allem die einfache Synchronisation mit meinem damals eingesetztem Windows hatte es mir angetan, so wundert es kaum, dass irgendwann ein Modell mit Farbe folgen sollte: Ein Dell Axim X5 durfte fortan seinen Dienst tun und konnte durch die zwei(!) Speicherkarten-Slots, externem GPS-Empfänger und hohe Akkulaufzeit so manche Situation meistern. Irgendwann folgte das erste Firmenhandy – ein HTC Wizard, welcher für mich erstmals Mobilfunk und PDA vereinte. Dank ausziehbarer Tastatur war es nun für mich auch möglich längere Texte zu bearbeiten, EDGE sorgte für flotte Datenübertragung. Nach einigen Jahren machte der Akku schlapp – OK, Ersatz von Drittanbietern kostet nur ein paar Euro, aber ein Ersatzgerät macht auf Dauer mehr Sinn und so landete ich nach einem kurzen Abstecher beim nicht wirklich gefallendem HTC Touch beim HTC Kaiser: Die von mir geliebte Hardwaretastatur mit allerlei neuer Software. und GPS sowie UMTS-Unterstützung – Perfekt, oder?
Auf der suche nach dem goldenen Smartphone
Mitte des Jahres begannen die Preise für mobiles Internet immer weiter zu fallen und bei mir wuchs der Wunsch auch privat ein entsprechendes Smartphone griffbereit zu haben. Ausgehend von meinen Erfahrungen mit dem Kaiser suchte ich ein vergleichbares Gerät, da der Kaiser bei aktuellen Anwendungen durch den knappen RAM und die für meinen Geschmack zu kleine Auflösung (320×240) an seine Grenzen stieß kam er selbst jedoch nicht in Frage.

Der erste Blick ging auf die Betriebssysteme – Windows oder Android hieß die Frage. Apple wurde aus religiösen Gründen natürlich ohne Prüfung ausgeschlossen ;). Windows war mir ja bereits seit Jahren bekannt – vor allem die vielen Fallen. Android hatte durch den Open Source Unterbau einen gewissen Sympathiepunkt – der wurde aber bei meinem ersten Blick aufs System sehr schnell verspielt: Mit der damals aktuellen Version ließ sich ohne Google-Konto noch nicht mal ein Kontakt anlegen, Multitasking gab es nur sehr eingeschränkt und viele Apps waren nicht ausgereift. Die Entscheidung, dass es wieder ein Windows sein soll war also schnell klar.

Bei der Hardware dann Ernüchterung: Aktuelle Handys mit Hardwaretastatur sind selten. In die Auswahl kamen letztendlich nur das Sony Ericsson Xperia X1 und das HTC Touch Pro 2. Das Xperia punktet mit Steuerkreuz und 3,5mm Kopfhörerbuchse, dafür bietet das Touch Pro 2 ein größeres Display, bessere Tastatur, TV-Out sowie Bewegungssensor und nutzt keine Spezialkabel. Beide können mit 800×640 deutlich mehr als mein Kaiser aufs Display bringen, mit 256MB RAM hat sich dieser zwar verdoppelt, entspricht aber wie auch die 528MHZ-CPU nicht dem aktuellen Stand der Technik.
Helfen tut das alles nichts: Neue Smartphones mit ähnlicher Ausstattung sind nicht in Sicht – da ich mit HTC bereits gute Erfahrung bezüglich Verarbeitungsqualität gemacht hatte wurde es also das HTC Touch Pro 2.

Nur Bronze im Angebot
Der erste Blick nach dem Auspacken sah ganz passabel aus: Trotz der beachtlichen Größe liegt das „Handy“ gut in der Hand, die Tastatur ist sehr gut gelungen und die Software? Naja. Zwar laufen wie erwartet alle meine wichtigen Tools, das installierte Windows Mobile 6.5 inklusive der aktuellen HTC-Oberfläche Sense sieht ebenfalls schön aus, ist aber mit dem Arbeitsspeicher nicht vereinbar – MP3 hören und gleichzeitig Twitter nutzen unmöglich. Die CPU ist hingegen weniger problematisch als gedacht: Dank der hardwareseitigen Grafikbeschleunigung spielt das Handy selbst Podcasts mit h.264 ganz passabel ab. Das RAM-Problem konnte ich inzwischen mit einigen Aufräumaktionen im System in den Griff bekommen, ein Verbrauch von mehr 200MB im Leerlauf ist jedoch fast normal. Ebenfalls störend: Während ich beim Kaiser dank Steuerkreuz schnell durch Emails und Texte scrollen konnte muss ich nun den nicht immer so genauen Touchscreen bemühen oder das Gerät aufklappen – beides nicht sehr angenehm. Die fehlende 3,5mm-Buchse lässt sich durch günstige Adapter nachrüsten – finde ich ohnehin besser – die Klinkenbuchsen leiern gerne aus und ein Adapter ist einfacher zu ersetzen als ein eingebauter Anschluss.

Und weiter?
Inzwischen steht das Desire Z vor der Tür. Leider erkauft man sich auch hier die Tastatur mit schlechterer Hardware. Android ist inzwischen zumindest teilweise Googlefrei Nutzbar – Kontakte lassen sich über Funambol verwalten und Mails sind dank IMAP ohnehin kein Problem – nur der Kalender fehlt noch. Auch, wenn es noch nicht ausgereift ist – ich werde dafür sorgen, dass ich – zumindest testweise – eins der Zwerge in die Finger bekomme.

Fotografie

Visuelle Medien haben mich schon immer interessiert – Zeichnen beherrsche ich nicht, Bewegtbild ist sehr viel Arbeit und so bin ich letztendlich bei der Fotografie gelandet. Angefangen mit den Kameras der Eltern bin ich recht schnell bei digitalen Fotoapparaten gelandet – sofern man die Modelle der „Pencam“-Serie von Aiptek (weit unter 320×240 Pixel) überhaupt Fotoapparat nennen kann. Die erste „echte“ eigene Kamera kam von Fujitsu – zwar nur 640×480 Pixel, aber dank qualitativ guter Optik überholte sie in Sachen Bildqualität problemlos die 1MPix-Billigknipsen. Einige Jahre später folgte durch einen Losgewinn eine klassische Kompakte aus der HP Photosmart-Serie welche einige Partys überlebte aber letztendlich mit kaputtem TFT ausgemustert werden musste. Es folgte eine neue Doppelaufstellung: Eine Canon PowerShot 590IS samt der Firmware-Modifikation CHDK für Basteleien und Partys, dazu eine Konica Minolta DiMage Z3 – eine Superzoom/Bridgekamera welche mit einer Funktionsvielfalt auftrumpfte, an der selbst aktuelle Profikameras zu knabbern haben. Das eingebaute Objektiv lieferte im gesamten Bereich von 35-420 mm sehr gute Bilder, mir bis zu 15 Bilder/S verpasst man nichts und auch ISO 50/100/200/400 sowie 1/1.000-30s haben so einige Situationen gemeistert. Vor allem fand ich den 1cm-Supermakro praktisch. Das alles kann aber auf dauer die schwache 4MPix-Auflösung und fehlende Objektivvielfalt nicht ausgleichen und wanderte so letztendlich in der Familie weiter. Die Nächste Anschaffung war gleichzeitig der Sprung in die Welt der DSLRs: Eine Canon EOS 450D, welche sich fortan dem Wirrwarr meinen Ideen zu beugen hatte. Da ich auch im Videobereich aktiv bin und die Preise auf Grund neuer Modelle stark gefallen sind kam zuletzt der Nachfolger EOS 550D hinzu, welcher dank Full-HD-Videos auch meine Podcast-Bedürfnisse abdeckt.

Aktuelle Ausrüstung

Bastelkamera: Canon PowerShot 590IS mit CHDK

System und Systemzubehör

  • Kamera: Canon EOS 450D, Canon EOS 550D
  • Speicher: 3xSDHC 32GB Class 10
  • 450: 2 LiPos, 550: 8 LiPos + eigenbau-12V-Netzgerät. Alle LiPos werden natürlich am Solarsystem geladen
  • Stativ „Medium“ – max 50cm, Rädchen für Feineinstellung, Tripod
  • Stativ „Maxi“ – Steinaltes Kamerastativ, 175cm in 3 Einheiten + Teleskopmast, Kugelkopf, Tripod
  • Einfaches E-TTL-Blitzgerät, schwenk-/drehbar, Diffusor/Ablenkscheibe. Umgebaut auf 550d-Akkus
  • Fernauslöser 1 – Kabelgebunden, Eigenbau, Joystick
  • Fernauslöser 2 – Kabelgebunden, ~15cm
  • Zwischenringe für simples Makro (ohne AF/Blendensteuerung)

Objektive:

  • Canon EF-S 18-55mm IS aka. die „Kitscherbe“ – günstiges Immerdrauf
  • Canon EF 50-200mm – alt (Serie wurde 1987 gestartet), mit Abstrichen <80mm sehr gute Bilder, XXL-Eigenbau-Gegenlichtblende
  • Canon EF-S 17-85mm IS USM – incl. mehrfach erneuerter Blende dank Canon’s Designfehlern…
  • Billig-Fisheye, angebliche 4.2mm