Anbieter baut Mist, Kunde zahlt Strafe

Computerfehler sind nichts neues, wohl aber die Taktik, dass der User nun für die Fehler der Programmierer Schadenersatz zahlen soll. Wie Gulli berichtet hatte eine Tankstelle mit Selbstbedienung einen kleinen Systemfehler: Tankte man zwischen 70 und 80 Euro berechnete das System keine Treibstoffentnahme. Eine Kundin soll nun zahlen – 33 Tankfüllungen erhielt sie vom System zum Nulltarif. Die Anklage lautet auf „Beeinflussung durch unbefugte Einwirkung auf den Ablauf eines Datenverarbeitungsvorgangs.“ – nur wo wurde hier etwas beeinflusst? Soweit ich den Artikel verstehe hatte die Frau ihre EC-Karte o.Ä. bereitgestellt und eine Quittung über den Tankbetrag erhalten – lediglich die Abbuchung wurde durch das System nicht durchgeführt. Dafür soll die Kundin nun strafrechtlich belangt werden?

Milchbauernrechnung?

Wer Nachrichten schaut hat es wohl mitbekommen – wegen zu geringer Milchpreise weigern sich einige Milchbauern die Großbetriebe zu beliefern. Vor einigen Tagen zeigte sich die Molkereiindustrie noch unbeeindruckt – nicht alle Bauern streiken und auch der europäische Markt hat durch die letzten Erhöhungen der Milchquote wohl reserven. Lieferengpässe wären nicht zu erwarten. Ob er damit so richtig liegt? Vom damaligen Standpunkt gut möglich, aber der Bundesverband der Milchbauern hilft kräftig nach:

"Wir raten den Verbrauchern wirklich dringend, sich einzudecken.
Milch wird in naher Zukunft knapp werden - Milchprodukte werden knapp werden.
Es beteiligen sich immer mehr Bauern an dem Lieferstopp und die Versorgung wird
sicherlich nicht mehr gewährleistet sein können"

Ob dies nun zutrifft oder nicht – es zeigt Wirkung: Nach einigen Medienberichten beginnen die Verbraucher mit Hamsterkäufen. Das Ergebnis: Steigender Verbrauch – und kann bei den heute üblicherweise knappen Lagervorräten und „Just-in-Time“-Lieferung schnell zu der prophezeiten Knappheit führen – egal ob die Milchmengen verfügbar wären oder nicht. Bleibt abzuwarten, ob die Taktik der Bauern aufgeht oder der Markt schnell genug auf die steigende Nachfrage reagiert.

Bilder-Wahnsinn

OK, mir war zwar schon immer klar, dass ich gerne und viel fotografiere, aber der jetzige Plattencheck hat mich doch irgendwie geschockt: 22759 Bilder mit einer Gesamtgröße von über 20GB schlummern offenbar auf meinen Platten. Teilweise Aufnahmen von Elektrogeräten, meine „Ich bin grad zu Fuß unterwegs und das Ding sieht gut aus“-Bilder, Aufnahmen von z.B. In Extremo-Konzerten, Klassentreffen, Giga United, Roadshow, Chat-Treffen und auch nocht die guten, alten, 170 Pixel großen Pencam-Bilder und Scans, welche ihren Ursprung noch im letzten Jahrtausend haben dürften. Dabei sind fast alle Fotopakete ungeschnitten, also inklusive aller Bilder, welche daneben gingen und nie wirklich veröffentlicht wurden. Vorallem findet man dort im nachhinein Sachen, an die man nie gedacht hätte, so fand ich auf alten Konzertfotos Leute, welche ich erst viel später kennen gelernt habe. Sieht so aus, als ob ich mit einigen mal einen „wärend-dem-sortieren-an-alte-zeiten-erinnern-und-danach-jedem-eine-cd-aushändigen“-Tag machen sollte…

Mehr Wetter

Ach ja… Feiertag… Endlich etwas Zeit zum Basteln. Heutiges Ziel war ein SHT11, ein Sensor, welcher mir in Zukunkt neben der bereits vorhendenen Temperatur auch die relative Luftfeuchte liefern soll. Hardwareseitig war das SMD-Gehäuse für mich als Groblöter ein Alptraum, aber mit etwas Geduld und einem guten Klecks Heißkleber sollte das ganze fürs erst halten. Softwareseitig bin ich, wie bei den meisten Problemen, bei Mikrocontroller.net schnell fündig geworden. Zwar musste der Code für meinen Mega8 noch etwas angepasst werden (dieser nutzt andere Registernamen und -größen für RS232), aber der Grundcode lief, nach ein paar Tritten gegen den MAX232, einwandfrei. Auf dem PC läuft wie immer ein PHP-Script, welches die Daten entgegen nimmt und in eine RRD verfrachtet. Das ebenfalls in PHP realisierte Frontent bedient sich zudem den Formeln von Wettermail.de und berechnet so aus Temperatur und Luftfeuchte einige Nährungswerte für Taupunkt sowie die Menge des Wassers in Gramm pro m³ Luft – und weils gerade so lustig war darf das Frontend auch noch Datum, Zeit, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Sonnenhöchststand berechnen.

Jetzt muss ich nurnoch einen passenden Standort für das Gebilde finden – Werte von meinem Schreibtisch nutzen mir nicht all zu viel. Zwar habe ich bereits einen Temperatursensor außen, aber der Befindet sich auf der Südseite des Hauses, was man deutlich an den Temperatur-Peaks gegen 11-12h sehen kann. Naja, bei einer nötigen Datenrate von 8 Byte pro Sekunde sollte die Buslänge schonmal kein Problem darstellen.

90479052

Retrotechnik – FeTAp-Alarm

An was man nicht noch so alles rankommen kann… Ein alter FeTAp, also ein Fernsprechtischapparat der deutschen Bundespost hat seinen Weg auf meinen Schreibtisch gefunden. Genauer gesagt handelt es sich um ein 791-1er Modell, welches mit der guten, alten Wählscheibe ausgestattet ist. OK, weit komme ich mit dieser Signalmethode nicht – die hier verwendete Impulswahl ist mit aktuellen Anlagen meist nicht vereinbar, aber die Anrufannahme funktioniert problemlos und der ultimative Klingelton natürlich auch. Als kleine Ergänzung habe ich noch einen Codewahlsender eines alten Anrufbeantworters in meiner Wühlkiste gefunden – auf die Sprechmuschel gesetzt lassen sich so die nötigen DTMF-Töne senden und so doch noch, wenn auch etwas umständlich, Nummern wählen.

90379042

Party auf dem Gehweg

Eigentlich war dieses Wochenende ja etwas von Grillen und Zelten auf dem Plan, aber dank der ständigen Freilandduschen ist das ganze ins sprichwörtliche Wasser gefallen. Alternativvorschlag: Sidewalk in Kottenheim. Mit Andrea, Heike, Christian und Florian ging es, wie immer, etwas verspätet in Richtung Festzelt. Erster Eindruck: Ein übliches Junggesellenfest: Alles schart sich um die Bierstände, die Junggesellenvereine stapen Bierkiesten und Flaschen fliegen tief. Auf dem Gelände trafen wir dann auf Christina(?) und Mine. Die Band konnte dank den „Ärzten“, „Linkin Park“, „In Extremo“ und „Rammstein“ für gute Stimmung sorgen und die HipHop-einlagen ließen sich zum Bierholen ausnutzen. Auf den Rückweg, auf welchem es einige freak-würdige Gesangseinlagen gab, noch den Mendiger McDonalds überrannt und gegen 4 Uhr wieder in der Heimat.

Reif für die Insel?

Montag, Feiertag, fast 30°C – was gibt es da besseres als ein gut klimatisierter Serverraum? Richtig – Wasser, viel Wasser. Pech gehabt: Das nahegelegene Freibad hat noch geschlossen, aber dank Chris ist schnell für Abhilfe gesorgt: Die Freak-Insel wartet und so befanden wir uns kurz darauf mitten in der Mosel auf unserem eigenen SandGeröllstrand. Naja, OK, viele denken wohl, dass das Schild „Privat“ reine Deko ist, aber egal – Wasser kühl, Biel kühl – lässt sich doch gut aushalten. Als Kräftigung für die neue Woche dann nach der anstrengenden Schwimmstunde noch einen Dönerladen überfallen und hinterher für alle noch etwas Eis. Die neue Woche kann kommen…

Nerd Inside