Schlagwort-Archive: Festival

BitNotice #56 – Festival-Bastel-LiPo-Handylader

BitNotice #56 - Festival-Bastel-LiPo-Handylader

(8 MB) 00:01:24

2014-09-10 16:38 🛈

Verdammt: Festival vor der Tür, ein Haufen voller LiPos und die passenden LiPo-USB-Module sind noch nicht da. Im Notfall müssen dann 2 Zellen (7.4V) und ein normales Step-Down-Modul herhalten. Als Tiefentladeschutz dient ein kleines Voltmeter.

Etwas spät, Video erst jetzt wieder auf dem Handy gefunden. Die Konstruktion hatte das ganze Festival über durchgehalten und selbst die Navi-Funktion der Heimtour überlebt.

Rock am Ring 2013: Videos online (Zeltplatz A5, Holi-Fest)

Inzwischen ist das Ring-Material vom Zeltplatz soweit geschnitten und online

Eindrücke vom Zeltplatz A5b – u.A. mit den New Kids / Maaskantje – Aktionen

http://www.youtube.com/watch?v=pY8OcIaT41A

Holi-Fest („Fest der Farben“) auf Zeltplatz A5b

http://www.youtube.com/watch?v=KeVEH8_sCNs

Rock am Ring 2013 – Kurze Zusammenfassung

Rock am Ring 2013? Bei dem Lineup und dem Security-Generve der letzten Jahre? Lasst mal. Das war zu Beginn der Vorverkaufsphase. Einige Wochen vor dem Ring gingen dann meine Augen nochmal in den üblichen Quellen rund: Die Preise waren gefallen, das Lineup hatte mit LimpBizkit, Korn und Prodigy doch einige brauchbare Bands erhalten und die Zeltplatzparty ist dank der inzwischen seit 5 Jahren bestehenden Truppe ohnehin garantiert. Nicht zu vergessen, dass es immer wieder Spaß macht sich mit den „alten Ringnasen“ zu treffen. Am Ende war im Freundeskreis eine Karte zu viel und damit mir die Entscheidung abgenommen.

Mittwoch ist Anreisetag – 12 Uhr sagt der Plan, die Erfahrung jedoch, dass es meist etwas früher los geht. Praktischerweise hab ich es nicht weit, also startete meine Tour erst nachdem die ersten den Platz bereits gesichert und Rückmeldung gegeben hatten hatten. Die Ausstattung war wieder eine Klasse für sich: XXL-Pavillon, Kühlschränke, Pizzaofen – sogar ein Smoker wurde durch die bereits länger Planenenden besorgt.

Donnerstag dann unser Persönlicher Eventtag. Dank festem Zeltplatz und der seit Jahren durchgezogenen New-KidsVerkleidung ist unsere „Maaskantje“-Area auch weit über die grenzen des Zeltplatzes A5 bekannt – dieses Jahr sollte der Höhepunkt exakt um 13 Uhr stattfinden: Ein kleines Holifest, also das Bewerfen mit Farben, wurde über die Sozialen Netzwerke früh angekündigt und passendes Farbpulver besorgt. Viele Ringrocker nahmen die Einladung wahr und sorgten für ein Farbenmeer – ein passendes Video wird in den nächsten Tagen folgen.

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2013/06/FILE0231-300×225.jpg

Etwas ungeplant legten wir Abends nach: „Wir gehen nur mal kurz über den Platz“. Also mit Verkleidung und Musikbox. Im unteren Bereich entwickelte sich das ungeplant zur Massenpolonaise welche sich über weite Teile des Zeltplatzes zog und letztendlich im Getümmel des gleichzeitig stattfindenden Karnevalsumzug aufging. Auch hierzu sollte – sofern bei der Dunkelheit die Kamera mitgemacht hat – ein Video kommen.

Die letzten Tage bestanden dann zum Großteil aus den Konzerten selbst. Mit mehreren tausend Knicklichtern ausgestattet waren Mitzelter bei den späteren Konzerten auch im größten Getümmel schell zu erkennen. Der Regen ließ sich dank des großzügigem Pavillon problemlos ertragen. Der Abbau am Sonntag ging mit geballter Kraft schnell vonstatten – selbst der große Müllberg, welcher nicht nur von unserer Gruppe stammte, war nach 3 Anhängertouren verschwunden und sorgten bei vielen Nachbarn doch für eher verwunderte Gesichter.

Viel Zeit zum Ausspannen bleibt nicht: Mit dem Metalfest auf der Loreley steht bereits das nächste Festival vor der Tür.

Pellenzer Open Air 2012

Am vergangenen Wochenende wurde es wieder laut an der Noldensmühle in Plaidt: Bereits zum 29. mal öffnete das „Pellenzer Open Air“ seine Pforten. Auch wenn die Musikgenres Rock, Ska, Reggae, Blues und Folk nicht unbedingt meinen Geschmack treffen ist’s auf Grund der Nähe und der sehr angenehmen Atmosphäre immer wieder auf meinem Plan vertreten. Dieses Jahr konnte ich erst Samstags vorbeischauen – am frühem Nachmittag trauten sich nur einige wenige Besucher bei mehr als 35°C auf das Festivalgelände – gefragt waren vor allem die spärlichen Schattenplätze und die improvisierte Festivaldusche. Gegen Abend füllte sich das Gelände immer mehr und spätestens beim einheizendem Auftritt der Jagga Bites zog es auch den letzten Zeltplatzbewohner vor die Bühne. Wer danach noch nicht genug hatte konnte es sich bei der Feuershow von „Mr. Kerosin“ noch weiter einheizen lassen bevor die Party auf den Zeltplätzen weiterging. Sonntags herrsche dann Aufbruchstimmung: Die Zeltplätze wurden geräumt, die letzten Essensrationen verzehrt und wer sich bei fast 40°C nicht ins Auto quetschen wollte lauschte unter der Festivaldusche den Klängen von Lendgold oder der Akustikshow von Stille & Schmitz.

Einige bebilderte Eindrücke des Pellenzer 2012 finden sich wie immer in der Gallery.

Willkommen auf dem Matsch1 – äh, Mair1

„Hallo Mach1!“ So verplapperte sich gleich die erste Band. Mair1 heißt nun das Rock, Metal, Punk und Hardcore-Festival in Montabauer, welches ebenfalls quasi „um die Ecke“ stattfindet und somit für mich das dritte Festival in 3 Wochen darstellt. Ist zwar alles nicht direkt meine Musikrichtung, aber da das Festival günstig und schon klein ist lohnt der Besuch auch für wenige bekannte Bands. Vor allem die Location ist dabei etwas besonderes: Die beiden Haupt-Bühnen stehen direkt nebeneinander und spielen Abwechselnd, sodass man quasi ohne sich zu bewegen immer eine Live-Band vor der Nase hat. Da ich von den vorherigen noch eine ordentliche Erkältung zurückbehalten habe entschied ich mich für die 2 Festivaltage zum Pendelverkehr, während sich meine Freunde auf dem Zeltplatz einrichteten. Der erste Tag begann wie erwartet: Stau. Auch wenn das Festival vergleichsweise klein ist: Die Feldwege rund um den Flughafen Montabaur sind nicht unbedingt für solche Menschenmassen ausgelegt und so geht es nur langsam vorbei an den eingezäunten 15€-Zeltplätzen, den ersten Parkreihen und den Festivalbesuchern, welche sich gegenseitig in Strohballen versenken. Nach etwa 15 Minuten stehe ich und auf geht`s zur Bandausgabe. Keine Schlange und auch mein Wunsch das Band dieses Jahr richtig rum anzubringen wird honoriert. Brav.

Mit dem Betreten des Festivalgeländes startet auch direkt die erste Band des Tages – perfektes timing. Nach den ersten Bands entschließe ich mich dann mal meine Truppe anzurufen – schließlich wollte ein Freund ja unbedingt Eskimo Callboy sehen und bis dahin ist es nicht mehr lange. Eine nicht gerade ausgeschlafene Stimme am Handy erklärte mir, dass man sich auf den Weg machen würde – und die Art wie die stimme klang verriet mir, dass die Biervorräte schon gut gelitten hatten. Also nach einigen Minuten mal umschauen ob ein bekanntes Gesicht auftaucht. Tat es, wenn auch nicht das erwartete, denn neben mir tauchte plötzlich der mir von Twitter und seiner Band bekannte Senad Palic auf, welcher sich als Konzertfotograf und Social-Media-Gegenstelle des Festivals über das Gelände mühte. Kurz darauf das nächste Twitter-Gesicht: Sebastian „GhostDam“ wohnt zwar im Nachbarort, aber um sich mal im RL zu sehen muss man offensichtlich erst bis Montabaur fahren ;). Einige kurz nach Beginn von Eskimo Callboy traf dann auch eine etwas verkaterte Truppe vom Zeltplatz ein – woho! Nach ein paar Konzerten ließ ich mich noch zur Autogrammstunde von EC überreden – und zum Glück früh genug, denn die folgende Schlange ging zeitweise über das halbe Gelände. Nu haben also alle auch ihr Autogramm. Die Zelt-Truppe zog von Kopfschmerzen gebeutelt ab, während ich mir die Party von Pennywise und Puddle of Mudd nicht entgehen ließ. Die Rückfahrt gestaltete sich Staufrei, da ich aber die Ausfahrt verpennte nicht über die Autobahn sondern über die Landstraßen – whatever, Streckenmäßig identisch und zeitmäßig laut Navi 5 Minuten länger – davon ausgehend, dass das Auto auf der Autobahn auch die erlaubte Geschwindigkeit erreichen würde, also streichen wir das ;).

Tag 2 beginnt ruhig. Im Bett. Bei 30-40 Minuten Fahrzeit kann ich problemlos ausschlafen und was Vernünftiges zu Mittag essen – pendeln hat Vorteile ;). Das Ausschlafen ist vor allem angenehm, da der Regen leise auf das Dachfenster trommelt. Wait. Regen? Ja. Regen. Gnah. Bezüglich Festivalwetter bedarf es keiner Erklärung, oder? Mit dicker Regenjacke bewaffnet dann auf nach Montabaur. Der Regen hat inzwischen aufgehört und ich fahre langsam über die Feldwege auf den Parkplatz. Sagte ich fahren? Rutschen beschreibt es besser. Aber positiv denken, wenn es nicht mehr Regnet trocknet es ja, also frohen Mutes die ersten Bands angeschaut. Alleine, denn die Zelt-Truppe war an diesem Tage nicht erreichbar. Jegliche Spekulationen lasse ich mal. Der Veranstalter hatte nach dem Regen des Morgens bereits Maßnahmen ergriffen und die matschigsten Bereiche mit Stroh ausgelegt. Es kam wie es kommen musste: Dauerregen. Da hilft auch noch so viel Stroh nichts mehr. Zwar schützte die Regenjacke von oben, aber unten eröffnete sich ein Schlammbad sondergleichen. Gehen war fast unmöglich, da sich die Schuhe regelrecht im Schlamm festsaugten. Hunderte Menschen, rundherum mit brauner Masse bedeckt, feierten vor der Bühne. Ich konnte nicht feiern, denn mir war die Hinfahrt noch im Kopf und ich weiß aus Erfahrung, dass die Rückfahrt nicht besser aussieht. Zu Beginn von August Burns Red zog ich dann die Notbremse: Noch 2 Stunden im Regen warten, dass war mir Hatebreed dann doch nicht mehr wert, stattdessen entschloss ich mich solange es noch Hell ist einen Weg vom Parkplatz zu suchen. Gute Idee wie sich zeigte, denn viele steckten bereits fest, die eigentliche Ausfahrt war gesperrt und man versuchte die Autos über die – eigentlich für Teammitglieder und Rettungskräfte gedachte – Servicestraße des Flughafens vom Platz zu lotsen. Erfolgreich, nach einigem Slalom auf der matschigen, abschüssigen Strecke kam ich auf dem Asphalt an und konnte nach kurzer Wartezeit über die Rettungszufahrt das Gelände verlassen. Hatebreed gab es dann als auf dem heimischen Fernseher.

Damit endet für mich dann vorerst der Festival-Marathon – nächstes Wochenende wird mit dem Saffiger Parkfest und der Festival-Wrapup-Party sicher nicht weniger los sein, aber Live-Musik wird es erst wieder in einigen Wochen geben. Außerdem wollen natürlich die Fotos der Festivals gesammelt und die Videos geschnitten werden – ich rieche Arbeit…

In Metal we trust – Metalfest auf der Loreley

Nicht schlecht staunte ich, als ich in einer Koblenzer Rock-Kneipe das Plakat sah: Megadeath, Bline Guardian, In Extremo u.v.a. ziehen doch schnell Blicke auf das Plakat – vor allem wenn man Entdeckt, dass es quasi um die Ecke stattfindet. In einem solchen Fall werden schon mal per Smartphone aus der Kneipe die Tickets geordert. Also auf zum 2. Festivalwochenende. Dankenswerterweise stellte sich ein Elternteil eines Freundes als Taxi zur Verfügung, sodass wir ohne Diskussion dem Saufen, Fressen und Kippen (jedenfalls für die Raucher) auf dem Campingplatz nachgehen konnten. Also nach einer Runde Tetris ab ins Auto und los in Richtung St. Goar. Im Ort dann auf die Straße den Berg hinauf und ab da den Straßen mit schwarz gekleideten Menschen am Rand folgen. Angekommen suchten wir uns einen schönen Platz, luden aus und errichteten unsere Zelte. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann zur Bandausgabe – oder eher der Warteschlange. Chaos pur. Nach etwa 30 Minuten hatte ich mein Band am Arm und bekam ohne weiteren Kommentar einen Müllsack in die Hand gedrückt. OK. Mit den 30 Minuten waren wir noch gut dran – früher am Tag soll es Wartezeiten von mehreren Stunden gegeben haben.

Das Gelände selbst ist über die Wikipedia gut zu erahnen. Die Stufenkonstruktion eignet sich zwar nicht für Circlepits o.Ä., aber dafür hat man von jedem Platz aus eine geniale Sicht auf die Band. Die gute Akustik tut ihr übriges. Die Second-Stage war in einem Zelt auf dem Vorplatz untergebracht, dazu aber später mehr. Über die Bands werde ich mich nicht groß auslassen, da alle ungewähr das geliefert hatten, was ich erwartete. Eine Ausnahme bildet Feuerschwanz, welche meine Erwartungen um Längen übertroffen und das Zelt der Second-Stage gesprengt haben. Passend zum Festival zeigte St. Goar auch, dass man sich doch im selben Bundesland wie der Ring befindet und brachte schönstes Festivalwetter – wäre doch Gelacht, wenn man die Sonnencreme nicht wegregnen könnte! Hierbei zeigte sich dann auch der Nachteil des abschüssigen Geländes: Durch den Regen verwandelte sich der obere, nicht befestigte Teil des Platzes in eine Ruschbahn, wie viele Besucher schmerzlich zu spüren bekamen.

Nach den Konzerten dann zurück auf den Zeltplatz und mit den Nachbarn bekannt gemacht. Eine schöne Mischung aus „alten“ Metalheads und solchen, die es noch werden wollen. Alles in allem aber ein sehr angenehmes Klima, man half sich untereinander und ließ so gemütlich den Abend ausklingen. Kindische Reibereien wie sie z.B. auf Rock am Ring üblich sind sah man nur sehr selten.

Der zweite Tag startete mit einer Horrorbotschaft – jedenfalls für meinen Freund: Kippen alle. Also auf über die Straße ins Tal – sind ja nur ein paar km. Unten einen Passanten nach dem nächsten Supermarkt gefragt – Antwort: REWE, sind nur ein paar km. Gnah. Nunja, irgendwann angekommen und dabei das Gefühl man wäre in einer Wacken-Doku gelandet. Der Markt war voller langhaariger Belagert, welche tonnenweise Grillkohle auf die Wagen luden. Die einsame Rentnerin an der Kasse kam sich offenbar etwas deplaziert vor, nahm das Ganze dann aber doch mit Humor. Auch vor dem Bahnhof, welcher direkt neben dem Markt lag, bot sich ein ähnliches Bild: Dunkle gestalten an der Straße und Passanten, welche den Spaß mitmachten. Auf der Hauptstraße, welche eine beliebte Motorradroute ist, ließen sich so viele Biker mit Pommesgabel beobachten und auch die gerade ausrückende Feuerwehr ließ es sich nicht nehmen eben jene Gabel aus dem Fenster ihres Einsatzfahrzeuges zu strecken. Der Fahres der tiefergelegten 3er BMW sorgte mit seiner Nicht-Metal-Musik jedoch für böse minen, so verwundert es nicht, dass er mit erhöhter Geschwindigkeit davon rauschte, als der Fußgängerüberweg endlich frei war. So schon es auch in der Stadt ist: Oben spielt die Musik. Laut Infos im Netz gab es einen Shuttlebus und einige Festivalbesucher, welche bereits mit dem Bus ins Dorf sind, zeigten den Weg zur Haltestellt. Über 30 Minuten waren und über 5€ für die Strecke? Nicht für mich – während meine Freunde geduldig warteten folgte ich dem Schild, welches einen Fußweg verspracht. Ächts. Was die Landstraße an Länge zu bieten hatte brachte der Fußweg an höhe mit sich. Menschen mit kurzen Beinen hätten für einige der Treppenstufen wohl eine Kletterausrüstung benötigt. Als Belohnung gab es dafür für mich einen schönen Ausblick auf das Rheintal samt der gerade durchfahrenden Dampflokomotive. Auf dem Gipfel angekommen dann Fix rüber auf den ersten Zeltplatz, einen nicht ganz ansprechbaren Herren bei den Sanis abgeliefert und weiter zum Zelt, wo die Businsassen gerade eingetroffen sind. Zieht man den Sani-Besuch ab war ich also schneller – Strike! Die weiteren Tage verliefen Festivaltypisch mit guter Musik und angenehmen Abenden auf dem Zeltpaltz – was will man mehr?

Nach so viel Lob muss jedoch der Kritik-Abschnitt folgen, welchen ich bereits im Blog von Olli Schillbach als Kommentar hinterlassen hatte:

Viele der Park & Zeltflächen wurden, wie mir berichtet wurde, erst während des Festivals angemietet, da der Veranstalter die Masse offenkundig unterschätzt hatte. Der Parkplatz nach dem Wald rechts von Zufahrtsstraße gesehen war z.B. ein nicht abgeerntetes Rapsfeld – jedenfalls bis die Festivalbesucher kamen. Auch an anderen Stellen machte die Orga kein gutes Bild, so saß an den Spültoiletten zwar eine Dame, welche fleißig die Flatrate-Bändchen vertickte, benutzen konnte man sie aber ohne Kontrolle und somit kostenfrei. Park-, Zelt- oder Müllgebühren wurden bei keinem meiner Truppe oder den Nachbarn erhoben. Problematischer fand ich eher die wirklich sicherheitsrelevanten Themen wie Fluchtwege & co, so musste das Zelt zeitweise von der Polizei reguliert werden, da sich z.B. nach Feuerschwanz die Besucher eigene Ausgänge geschaffen hatten und plötzlich zwischen zwei Bauzäunen festsaßen, da der einzige offizielle Aus- und Eingang hoffnungslos überrant war. Auch hatten die meisten CrewMitglieder zwar durch ihre Präsenz eine Art Anlaufstelle dargestellt, konnten bei Zwischenfällen aber mangels Funk o.Ä. keine wirkliche Hilfe darstellen, sodass man erst mal eine Suchreise nach einem Sani unternehmen konnte oder die Feuerwehr erst dann antraf, wenn das brennende Zelt eine auffällige Rauchsäule hinterließ. Whatever, es war da erste Metalfest an dieser Location und soweit ich gehört habe gab es keine größeren Zwischenfälle, die nicht auch andere Veranstalter bereits kennenlernen durften. Außerdem kann man bei Metalheads auf eins zählen: Wenn es mal klemmt hilft man sich gegenseitig und sorgt ggf. selbst für Lösungen…

Rock am Ring 2012 – Willkommen im Regulationswahn

Rock am Ring ist vorbei – und damit das erste große Festival für den diesjährigen Marathon. Los ging es für mich wie üblich Mittwochs kurz vor Mittag um passend zur (offiziellen) Öffnung der Park- und Zeltplätze vor der Einfahrt zu stehen. Bisher ging das immer gut und hat mir staufrei meinen Parkplatz auf A2 gesichert, dieses Jahr wurden die A-Flächen jedoch – vermutlich auf Grund des GreenCamping-Chaos – nach Angaben der anderen Mitzelter bereits früher geöffnet, daher musste ich mich mit dem auch schon zu 1/3 belegten A1 begnügen – gibt schlimmeres. Auch an der Bandausgabe war nicht viel los und so gab es nach wenigen Minuten das aus dem letzten Jahr bekannte, breitere Stoffband mit Schweißstelle. Farblich hat man sich offenbar zum Großteil darauf beschränkt das letztjährige Motiv zu invertieren. Mit meinem Band hatte ich dann auch weniger Spaß als die Leute, welche bereits gegen 8 Uhr angereist waren: Diese durften gegen vorzeigen des Tickets auf den Zeltplatz und begannen wie üblich mit dem Aufbau – nach 2-3 Touren entschied die Security jedoch, dass die Karte nicht ausreichen würde und man ein Bändchen brauchen würde – dummerweise war zu der Zeit noch keine Ausgabe geöffnet, so musste der Tragetrupp einige Stunden vor den Toren des Zeltplatzes warten.

Allgemein wurde die Security auf dem Zeltplatz merklich verschärft – selbst an den Schleichwegen durch den Wald zwischen A1 und A5 standen nun Ordner und Kontrollierten fleißig Bändchen und Tascheninhalte. Hier gingen dann auch bei meiner Truppe die Diskussionen los: Man durfte weder Benzinkanister zum nachfüllen der Stromaggregate noch Bleiakkumulatoren mit auf den Zeltplatz nehmen – HALLO?! Ja, man kann damit Blödsinn bauen, aber das kann man mit so ziemlich jedem Werkzeug. Bei den heutigen Benzinpreisen wird kaum jemand den teuren Tropfen als Grill- oder Zeltanzünder missbrauchen. Auch das verbot der Bleiakkus stößt mir etwas auf – die mögen zwar nicht grade Umweltschonend sein, aber ein Bleiakku, welchen ich danach definitiv wieder mitnehme, ist sicher eine bessere Variante als Rucksackweise Einwegbatterien mit zu schleppen. In der heutigen Zeit haben die meisten Personen nun mal viel Elektrogeräte dabei und so lange der Veranstalter keine eigene flächendeckende Stromversorgung bieten kann (was aber offenbar immer mehr kommt) soll er uns Zeltplatzbewohnern wenigstens unsere mobilen Stromquellen als Fünkchen Zivilisation übrig lassen.

Aber genug aufgeregt – auf dem Zeltplatz haben unsere letztjährigen Nachbarn uns dankenswerterweise ein Plätzchen freigehalten, sodass die Truppe, welche nach und nach aus Rheinland, Westfalen und Bayern eintrudelte, ein gemütliches Plätzchen fand. Apropos Nachbarn: Diese waren mit 2 Kühlschränken, Backofen, PC, Musikanlage und Beleuchtungsanlage in ihrem ~6x2m-Pavillon bestens ausgestattet, wie auch nach Besuch des SWR im TV zu sehen war. Allgemein war es auf dem Zeltplatz vergleichsweise ruhig – zwar flogen wie gewohnt eine Menge schräger Vögel über das Gelände, aber vor allem die Beschallung war mager – vermutlich scheuten die Hobby-DJs es ständig ihr Aggregat zum Tanken ans Auto tragen zu müssen. Schade um die Atmosphäre, daher ging es dann auch früh ins Zelt um zu Schlafen und ab und an fallenden Nachbarn durch die Zeltwand in den Allerwertesten zu treten.

Donnerstags ging es dann zur Ringrocker Warm-Up-Party – da einer meiner Freunde großer „Eskimo Callboy“-Fan ist führte da kein Weg dran vorbei. Beschilderung fehlanzeige, aber da wir aus der Ecke kamen und die Eventarea daher bereits von Konzerten außerhalb des RAR-Spektakels kannten war die grobe Richtung schon mal klar – im Zweifelsfall helfen einem die Ordner weiter, die wie jedes Jahr zu einem sehr großen Teil sichtlich Spaß an ihrem Job hatten und freundlich weiterhalfen und sich für den ein oder anderen Spaß nicht zu schade waren. Die Warm-Up-Party hatte – wie erwartet – keine RAR-Ausmaße, allerdings habe ich die Evnetarea bisher nicht so voll erlebt. Die erste Band, „Das Pack“ aus Hamburg, sorgte dann auch schnell für die nötige Stimmung und übertraf meine Erwartungen. Eskimo Callboy lieferten wieder einmal eine solide Show ab, die darauf folgende Ska-Band Russkaja war für keinen meiner Truppe die Richtige Musikrichtung. Also zurück zum Zeltplatz – und wieder einmal durch die Securityschlange.

T-0 – Freitag, auf zum Gelände. Haupteingang. Warteschlange. Durchwinken. Fertig. Das verschärfen der Security scheint sich echt auf die Zeltplätze beschränkt zu haben – zum Glück, denn das „Tetragate“ im letzten Jahr ging doch einigen auf den Senkel (Zur Erklärung: Am Ersten Tag mussten 2011 die Deckel der Tetrapacks entsorgt werden, da diese ja als Wurfgeschoss genutzt werden könnten…). Die Bands des Tages lieferten soweit alle eine gelungene Show ab. An der Alterna konnte vor allem Lamb of God – wie schon bei ihrem letzten Auftritt – eine sehr gute Figur machen. Auf der Centerstage spielten zum Tagesabschluss Linkin Park einen gelungenen Mix aus alten und neuen Songs und konnten so – ja, steinigt mich – bei mir punkten. Als Late-Night-Special stellte sich Marilyn Manson auf die Bühne – und schaffte das, was auch beim letzten Auftritt gelang: Die Show war so schlecht, dass ich früher verschwand.

Samstag ist Ruhetag. Für mich jedenfalls. Nur wenige Bands standen auf meinem Zettel, so ging es erst nach einigen Runden Looping Louie auf dem Zeltplatz überhaupt in Richtung Gelände. Alles gesehene war solide, der zum Ende des Tages angekreidete Skrillex konnte bei mir aber keine wirkliche Laune heben. Auch, wenn ich die Musik ab und an höre sehe ich keine große Kunst darin auf einer Bühne alle paar Sekunden mal einen anderen Play-Button zu hämmern. Sowas muss ich nicht Live sehen.

Sonntag dann der Abschluss – für mich mit einem Dauerbesuch an der Centerstage. Murphys und Offspring wie erwartet gut, die Hosen hatte ich schraffiert – da es nicht gerade meine Musikrichtung ist war ein Wechsel zu AILD auf der Club-Stage im Sinn, aber da Publikum und Band so eine Laune machte erübrigte sich die Idee. Da es noch weniger als Hosen meinen Musikgeschmack trifft erübrigte sich Deichkind selbstredend und ersparte mir so den meisten Stau auf der Heimfahrt, die nach Passage der Autobahnabfahrt wie gewohnt ohne wirklichen Verkehr über die Dörfer der Eifel führte.

Während des ganzen Festivals durfte das Festivalwetter natürlich nicht fehlen, also Sonne mit ab und an heftigen Schauern um die typische Kombination aus Sonnenbrand und Erkältung zu erreichen – Ring halt.