Oh, seit wann warnt der #Linux #Kernel denn vorm #2038Bug?
"ext2 filesystem being mounted at XYZ supports timestamps until 2038"
Debian mag stabil sein, der aktuell bei Jessie mitgelieferte 3.16er Kernel wird von einigen Dingen jedoch nicht mehr unterstützt, die Installation dieser Softwarepakete ist also nicht mehr möglich. Glücklicherweise gibt es die so genannten Backports, welche neuere Versionen bereitstellen. Nicht ganz so gut getestet, aber immerhin eine Möglichkeit.
Die Einrichtung geht recht schnell – man muss lediglich folgende Zeile in /etc/apt/sources.list hinzufügen:
deb http://ftp.debian.org/debian jessie-backports main
Sucht man nun nach linux-image, also dem Kernel, findet man auch einige neue Versionen. In meinem Fall ist die 4.9.0 aktuell:
# apt-cache search linux-image ... linux-image-4.9.0-0.bpo.1-amd64 ...
Leider gelingt die Installation nicht ohne Klimmzüge, denn der erste Versuch wird mit einer Fehlermeldung quittiert:
# apt-get install linux-image-4.9.0-0.bpo.1-amd64 linux-headers-4.9.0-0.bpo.1-amd64 Paketlisten werden gelesen... Fertig Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut. Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig Einige Pakete konnten nicht installiert werden. Das kann bedeuten, dass Sie eine unmögliche Situation angefordert haben oder, wenn Sie die Unstable-Distribution verwenden, dass einige erforderliche Pakete noch nicht erstellt wurden oder Incoming noch nicht verlassen haben. Die folgenden Informationen helfen Ihnen vielleicht, die Situation zu lösen: Die folgenden Pakete haben unerfüllte Abhängigkeiten: linux-image-4.9.0-0.bpo.1-amd64 : Hängt ab von: linux-base (>= 4.3~) aber 3.5 soll installiert werden Empfiehlt: firmware-linux-free soll aber nicht installiert werden Empfiehlt: irqbalance soll aber nicht installiert werden E: Probleme können nicht korrigiert werden, Sie haben zurückgehaltene defekte Pakete.
Auf den ersten Blick scheint es jedoch keine neue Verison des Paketes zu geben:
linux-base is already the newest version.
Ursache ist die Priorisierung: Sowohl im „offiziellen“ Jessie-Repository als auch in den Backports steckt ein Paket mit dem Namen linux-base. Zwar ist jenes in den Backports aktueller, jedoch werden die Pakete des Stable-Repos bevorzugt. Abhilfe schafft es das Paket explizit aus dem Backports-Repo zu beziehen.
apt-get -t jessie-backports install linux-base
Im Anschluss ist auch die Installation des Kernels fehlerfrei möglich. Mit dieser Methode kann man auch das Kernel-Metapaket installieren um zukünftige Updates automatisch zu erhalten:
apt-get -t jessie-backports install linux-image-amd64