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Rock am Ring 2011 – Chaos chaotischer gemeistert

Das wars – Rock am Ring 2011 ist vorbei, ich hab meinen üblichen Sonnenbrand und bin wieder wach genug um alles mal zu Text zu bringen und etwas über die Organisatoren her zu ziehen. Bereits in der Woche vor RaR gingen die Einkäufe los – nach jetzt 5 Ring-Besuchen ist mein Plan langsam ausgereift – Dosenfraß, 1L-Tetrapacks und wieder mal eine stärkere Sonnencreme – das übliche halt. Zudem mal im Freundeskreis rundgefragt, wer denn nun mit Zeltet. Am Ende stand ich alleine, die 30 Minuten Fahrzeit verleiten offenbar viele dazu Heimpenner zu werden und den Spaß am Zeltplatz zu verpassen. Zugegeben: Freiwillig verzichtete keiner, alle wurden durch diverse Einflüsse von Außen vom Zelten abgehalten. Die Absprache kostete natürlich Zeit und eins geriet etwas in den Vergessenheit: Die Zeltnachbarn der letzten 2 Jahre. Dienstags, also einen Tag vor der Zeltplatzöffnung also mal auf gut Glück eine SMS an die gespeicherte Nummer geschickt. *Bing* Treffer, kurz drauf war klar, dass viele der bekannten Ringgesichter wieder auf dem Stammzeltplatz A5 aufschlagen wollen. Kurzer Zeitabgleich: Möglichst früh.

Dienstag Abend dann ein nicht ganz so erwünschter Tweet: Die ersten Fotos von A5 tauchten auf – wird denn da schon offen sein? Die Zufahrtsstraßen waren laut Webcams noch frei, also spekulieren wir mal, dass selbst wenn der Zeltplatz Besucher einlassen würde Mittwochs noch genug Platz frei wäre. Nacht. Am nächsten Morgen gegen 8:00 dann die Info, dass eine größere Gruppe von der holländischen Grenze jetzt unterwegs ist und die Zeltplätze sichert. Mehr Leute tragen schneller, also mach ich mich auch fertig. Wieder Zeitabgleich: OK, in ner halben Stunde fahr ich.

Mittwoch, 9:00, Parkplatz A2 – ein kurzer Ruf zum Ordner – ja, Einfahrt möglich. Aufkleber gibts nicht – erst beim Rausfahren dieses Jahr. Na dann. Ich parke ca. 20 Autobreiten vom Eingang entfernt. Nach mehreren Versuchen lässt das Handynetz meinen Anruf zu. Einige Absprachen später stellt sich raus, dass sie kurz vor mir angefahren sind und nur ein paar Meter weiter stehen – geübtes Timing, im letzten Jahr waren wir auch fast gleichzeitig da. Der erste Gang über den Zeltplatz: Schon einiges los, aber auch viele Freiflächen. Genau an der Beschilderung für A5B und der Wegteilung finden wir ein neues Zuhause, welches genügend Platz für Alle bieten sollte. Nebenan hatte sich bereits Camper aus der bei mir nahe gelegenen Stadt Mülheim-Kärlich prominent mit Ortsschild niedergelassen. Mit Flatterband bewaffnet wird das etwa nötige Areal abgesteckt – und gleich die erste Meinungsverschiedenheit mit den Organisatoren ausgelöst: Flatterband wäre dieses Jahr verboten. Ohne Worte… Einen offenbar erlaubten Holzzaun haben wir grade nicht greifbar, also Arbeitsteilung: Einer verscheucht Platzdiebe und der Rest schafft die Zelte herbei. Langsam aber sicher entstehen Pavillon und Zelte und die ersten Getränke können ausgepackt werden. Kurz danach taucht dann auch der Grill auf und auf dem Weg starten die ersten Flunkyball-Runden. Zwischendurch hole ich mir mein Bändchen ab.

Band-WTF: Statt der Metallplombe, welche bisher mit einer einfachen Zange angebracht wurde sind nun hochtechnisierte Geräte am Werk, welches das deutlich breitere Bändchen mit etwas Kleber und Hitze verschweißen. Ob das so sinnvoll ist? Die Klebstelle ist schnell zu öffnen und mit Sekundenkleber oder gar Nähzeug ebenso schnell neu Fixiert – ein Traum für Fälscher und Band-Tauscher und schlechtes Bauchgefühl für mich, denn wirklich vertrauen tue ich der Befestigung nicht.

Der Tag zieht ins Land, Abends kommt ein weiterer Part unserer Zelttruppe aus Bayern angereist. Diese haben nicht mehr so viel Parkglück und landen auf A1 was entsprechend weite Wege bedeutet. Während dem Abendessen muss ich dann erkennen, dass ich entweder zu viel Twitter oder die Akkuleistung meines Handys unter aller Sau ist – Akku leer. Zum Glück haben wir inzwischen ein Stromaggregat welches mehr oder weniger erfolgreich als Handylader dienen kann. Auch die Deko wurde inzwischen angebracht: Unser Pavillon ist nun offiziell Part von Maaskantje und die Holländer laufen mit Perücke und Bart ausgestattet durch die Gegend. Über den Herrn am Schild lass ich mich besser nicht aus. Am Zaun, welcher in Sichtweite ist, hat sich eine Regelrechte Wildtoilette eingerichtet – nicht zu verdenken, denn auf dem Platz sind weniger Dixies als sonst verteilt (oder sie sind alle an wenigen Orten konzentiert).

Donnerstag. Die gefürchtete erste Nacht ist überstanden, nicht ganz so gemütlich, über die Nacht musste ich mir immer wieder neue wärmende Deckschichten erschließen – wie sich später herausstellt ging es Anderen ebenso. Weitere Personen der Gruppe reisen an und es wird vom Auto zu den Zelten gepilgert. Moment mal. Was uns gerade auffällt: Am Eingang der Zeltplätze findet praktisch keine Kontrolle statt. In den letzten Jahren musste man sich noch mit Band oder Eintrittskarte „ausweisen“. Entsprechend wenig überraschend, dass viele nicht Festival-Besucher trotzdem als Anhng mit anreisen und sich auf den Campingplätzen zum Feiern niederlassen. Zwischendurch dann etwas Hektik – einige Minuten nach einem vermuteten Feuerwerkskörper stolperte eine völlig aufgelöste junge Frau über den Weg. Nachdem Besucher und Ordner sie wieder etwas beruhigen konnten stellte sich heraus, dass ein Gaskocher explodiert war. Eine größere Anzahl Rettungswagen und Notärzte konnten die 7 verletzten schnell versorgen, soweit wir mitbekommen haben wurde bei diesem Unfall zum Glück keiner lebensgefährlich verletzt.

Freitag, Der Tag zieht ins Haus und das Internet zeigt wieder seine Stärke: Durch Bekannte hatte ich gehört, dass in meinem Heimatort die Feuerwehr unterwegs wäre. Mein Server ists mal nicht, der reagierte gerade noch, aber da es sich offenbar um einen größeren Einsatz handeln soll höre ich doch mal nach. Auf meine Frage bei Twitter konnte ich schnell in Erfahrung bringen was vorgefallen ist – irgendwas mit einer Lagerhalle am Ortsrand, Sensationsgier gestillt, den Rest können dann Pressemeldung der Polizei oder die Lokalzeitungen mitteilen. Unser Parkplatzschild wurde von vielen Vorbeigehenden nun zur Müllhalde umfunktioniert. Da ich am nächsten Sitze bekomme ich die Laune des aktuell eingeteilten Ordners direkt bei drei Vorbeigängen verbal zu spüren. Natürlich müll ich den Platz neben meinem Zelt selber zu, riecht ja so toll, ne? Nachdem ich letztendlich genervt zu meinem Zelt wandere und ihm meinen schon halbwegs gefüllten Müllbeutel vorzeige zog er dann murrend weiter in den Feierabend. Besser drauf waren die Fahrer eines Chemietoiletten-Trucks: Nachdem ein Spaßvogel sich auf den Weg stellte und ihre Frontscheibe mit einer Wasserpistole „attackierte“ sprangen sie aus dem Fahrzeug und schnappten sich im Laufschritt ihre XXL-Wasserpistole aka. Desinfektionskanone – vor dem dummen Gesicht des flüchtenden Wasserterroristen und unter Gelächter und Beifall der umliegenden Camper setzten sie ihre Fahrt fort – in einem Wort könnte man das als Owned verpacken. Am Nachmittag mache ich mich dann aufs Festivalgelände – wo ist denn der Eingang? Ach ich bin schon durch?! Keine Bandkontrolle, keine Körperkontrolle, nichts – gar nichts.

Offenbar haben das auch andere gemerkt: So viele Dosen, Glasflaschen und Pyrotechnik habe ich in den letzten Jahren noch nicht gesehen. Immerhin blieb alles ruhig. Besonderes Lob geht dabei an die Security der Wellenbrecher vor der Centerstage – diese haben die behördlichen Besucherzahlen gut im Blick gehabt, freundlich Fragen beantwortet, die Massen per Schlauch mit Trinkwasser versorgt und Störenfriede gezielt herausgeangelt und vom Gelände entfernt. Für mich war an diesem Tag nicht wirklich was dabei, daher einfach mal über das Gelände gepilgert und hier und da geschaut. Bei der Rücktour dann noch kurz am Merchandise vorbei – WTF? Ein neuer Subunternehmer hat hier seinen Posten bezogen, die Preise angehoben und offenbar keine Ahnung von Organisation. Viele Merchandise-Stände waren geschlossen oder schon weit vor den Headlinern ausverkauft. Freitags. Qualitativ sahen die Textilien ebenfalls nicht so gut aus, wie zuvor. Beim Essen und Trinken das bekannte Bild: Viel zu teuer – 3€ für ein Wasser? Hallo? Mülleimer sind offenbar auch nicht mehr vorhanden und Verpflegung in den Wellenbrechern vor der Centerstage ist dem Veranstalter ebenfalls ein Fremdwort.

Samstag, der Pavillon gibt nach – wie üblich. Mit den Metallstreben bereits zusammengebrochener Campingstühle und dem Allheilmittel Klebeband bewaffnet ist die Kontruktion schnell wieder aufgerichtet. Später gehts wieder mal auf das Gelände, heute etwas früher, denn die Alterna lockt. Kurz vor dem Aufbruch noch ein Blick in mehere Wetterportale – eventuell etwas regen, aber unter 0.1mm/m², da lohnt die Regenjacke nicht. Am Eingang steht ein Security-Mitarbeiter – „Haben sie Waffen?“. Das auf der Zunge liegende „Selbstverständlich!“ schnell entsorgt und doch lieber mit „Nein“ geantwortet – ich komme von diesem Blödsinn doch etwas irritiert aufs Gelände. Kein Band, keine weitere Kontrolle. Einige aus unserer Gruppe erhalten eine intensivere Prüfung: Der Deckel vom Tetrapack muss ab – damit könne man ja auf die Bands werfen. Der Inhalt der Tasche ist für sowas natürlich undenkbar und wird nicht kontrolliert m(. Gegen Abend zeigt sich dann, dass man Wetterberichten für RaR grundsätzlich nicht vertrauen kann: Ein schweres Gewitter zieht auf und duscht sämtliche Ringrocker ohne Gnade. Selbst die Abflüsse der Strecke kapitulieren, das Wasser läuft aus der Kanalisation wieder auf die Strecke. Auch müssen wir feststellen: Ein Blitzeinschlag in die Blitzableiter des nahegelegenen Boxengebäudes macht schon etwas krach, aber die Besucher quittierten das nur mit Applaus für Petrus, unser Bass ist ohnehin lauter. Getreu dem Motto „ein Ringrocker kennt kein schlechtes Wetter“ warte ich ab – der Heimweg würde auch nicht viel bringen, denn mehr als nass kann ich auch nicht mehr werden. Nach Ko?n hatte sich nicht nur das Unwetter sondern auch viele Besucher verzogen. Survival of the fittest und so. Nachdem der Ring-Überlebens-Cappu ausgewrungen war konnte das quasi-Privatkonzert mit Rob Zombie dann starten.

Sonntag, es ist leichter Regen gemeldet, gegen Nacht dann Gewitter. Kurzer Prozess: Ich fahre nachts heim, eine Nacht bei Gewitter trau ich dem Zelt dichtheitstechnisch ohne weitere Pflege nicht mehr zu, also schon mal selbiges abbauen. Nach kurzer Überlegung dann statt Duschzeug die Regensachen für das Gelände Fertig gemacht – ein Ringrocker duscht schließlich nicht ;). Plan war recht Simpel: Centerstage, vorne. Ganz so einfach gestaltet sich das dann nicht, denn die Beschilderung für die vorderen Zonen war irgendwie für den Hintern. Was nun der Eingang für A oder B ist erfährt man nur durch Fragen. Loben muss ich hier die Beatsteaks – nicht unbedingt meine Musik, aber man konnte sehen, dass die Jungs viel Spaß an dem haben, was sich machen und sowas schlägt sich auch in der Begeisterung des Publikums nieder. Zum Abschluss dann noch meine Dosis In Extremo abgeholt und los zum Auto. Auf dem Weg deutete sich schon Böses an: Unterm Hauteingang war schon Stau. Am Parkplatz angekommen einen sehr freundlichen Ordner erwischt, welcher – wenn ich richtig tippe – aus einem Nachbarort war. Die Aubobahn wär dicht, daher dürfte momentan keiner Raus, aber die Polizei würde in Kürze über die Landstraße umleiten und dann ginge es auch hier im Reißverschlusssystem weiter. Also angestellt und nach 20 Minuten war ich auf der Strecke – nicht schlecht, letztes Jahr stand ich über eine Stunde. Die „Umleitung“ war mir prinzipiell egal – ich fahr ohnehin Landstraße, die Endet nahezu bei mir vor der Haustür. Exakt da wo Dusche, Essen und Bett warten. 358 Tage jedenfalls, dann heißt es Vermutlich wieder „auf zum Ring“.

Jetzt geht erst mal das Foto-Zusammensuch-Chaos los, vielleicht bekomm ich ja auch mal die fehlenden von ’09 und ’10 zugeschickt *hust*

JGV-Fest Plaidt mit Saint

Über die letzten Tage richtete der Junggesellen- und Burschenverein Plaidt nach langer Pause wieder ein Junggesellenfest aus. Zur Unterhaltung gab es gestern abend Beschallung in Form der Rock-Cover-Band „Saint„. Neben den Lemmy von Webblaster war auch ich mit meiner Kamera unterwegs, die Bilder finden sich wie üblich auf http://56648.de.
Bild: http://56648.de/jgvplaidt2010.jpg

Bilder des Pellenzer Bandcontest

Bild: http://56648.de/pellenzer_bc_2010.jpg

Gestern (24.04.2010) fand in der Halle der Noldensmühle Plaidt der Bandcontest des Pellenzer Open Air statt. Angetreten waren „The Blue Minds„, „Famous for a Cutie“ aus Neuwied, „Beautybox“ sowie theCLINCH welche nach ihrem Sieg beim Krufter Newcomer Contest im letzten Monat als Favoriten gehandelt wurden. Der Preis für den Gewinner: Er darf das seit 1982 bestehende Pellenzer Open Air in diesem Jahr eröffnen (Ja, das Pellenzer ist älter als RAR – Wette gewonnen). Ich für meinen Teil hatte alle dieser Bands noch nicht live erlebt – da die Veranstaltung nur ein paar Minuten Fußmarsch von mir weg ist war das ganze eine willkommene Möglichkeit meine Kamera auszuführen und (hoffentlich) gute Musik auf die Ohren zu bekommen.

Obwohl ich etwas verpennt hatte mich vorab beim Veranstalter zu melden ließen mich die Damen am Eingang gegen das Versprechen die Veranstaltung auch in innere, wo noch nicht viel los war. Die Veranstalter selbst bestätigten meinen Eindruck vom letztjährigen Pellenzer Open Air: Locker drauf – da wird an der Theke schon mal Stille Post gespielt und wenn manfreundlich fragt darf mit Kamera auch mal hinter die improvisierten Absperrungen. Die Erste Band „The blue Minds“ waren besser als ich befürchtet hatte, mir ist die Musik eigentlich zu langsam aber war durchaus hörbar. Bei Famous for a cutie machten sich dann die jungen Damen bemerkbar – man könnte meinen sie hätten ihren Kompletten Fanclub mitgebracht. Auch Beautybox hatte einige Anhänger dabei, diese konnten jedoch von der Lautstärke nicht ganz mithalten – eins muss man Beautybox jedoch lassen: Durch die etwas älteren erfahreneren Musiker sah es von allen Bands am professionellsten aus. Zuletzt startete theCLINCH und bei mir hatten sie nach 7 Tönen ihre Favoritenrolle bestätigt: Wer mir Prodigys „Invaders must die“ auf die Ohren gibt erhält geistig die Volle Punktzahl, die weiteren Lieder waren zum Teil Eigenkreationen aber auch Cover u.A. von RATM. Die Abstimmung fiel ebenfalls entsprechend aus: Als die Lautstärke für theCLINCH gemessen wurde dürfte das nahe gelegene Altersheim wach gewesen sein.

Die Bilder des Abends befinden sich wie üblich in der Gallery und sind auch auf meiner kleinen „Eventfotoseite“ 56648.de verlinkt.

Update: Nicht wundern, wenn die Beschriftung plötzlich anders ist: Ich hatte Björn B. und Dominik W. von „The Blue Minds“ vertauscht – Sorry!

Vampire in Mayen

Schluss, aus und vorbei. Zumindest für mich hieß es das letzte Mal „Vampire“ in diesem Jahr. Geladen wurde in die Mayener Lokhallen, an denen wir – nach dem obligatorischem Stop an der Tankstelle – schnell erreichten. Ohne Wildschweine versteht sich. Nach einigem Chaos war unsere Gruppe dann vollständig: Mine, Tina, Sascha und Thomas freuten sich neben mir nach der Bandausgabe (wow, mal kein Stempel) in der nur wenig Besuchten Halle auf den Beginn des Events. Obwohl noch keine Getränke konsumiert waren stellten sich bei Fahrer Thomas schon Wahrnehmungsstörungen ein: Nachdem er sich von der Garderobe wieder Richtung Treffpunkt bewegte gesellte er sich zielsicher zu einer Gruppe jugendlicher und stieg motiviert in die Diskussion ein. Erst, als er gefragt wurde, ob er jemanden kennen würde viel ihm auf, dass es sich bei der Dame der Gruppe nicht um Mine handelte. Bestätigt sich wieder, dass Männer sich das Aussehen von Frauen nicht merken, denn weder Kleidung noch Frisur waren gleich – aber er hat ja nur auf’s Profil geachtet. Kurz darauf ging es dann trotz technischer Probleme am Vorhang mit  dem „Töten im Namen“ los. Das anschließende „Last Resort“ tat sein Übriges um die Stimmung auf ein Konzerttaugliches Niveau zu bringen. Die wenigen Fans, die sich eingefunden hatten wurden zwischendurch immer wieder mit einigen Weihnachts-Specials belohnt: Wie oft hört schon Jingle Bells in einer Metal-Variante? Bei dem Vortrag kann selbst „Metal X-Mas“ nicht mithalten. Natürlich kamen auch die üblichen Lieder wie die AC/DC, Linkin Park und Ärzte-Runden sowie z.B. Pretender gut an. Sascha dürfte davon jedoch nicht viel mitbekommen haben, er war mit seinen „Groopies“ beschäftigt, 2 jungen Damen aus Plaidt. Zur Pause direkt das nächste Special: Der Superstars-Kandidat, welcher häufiger auf Vampire-Konzerten anzutreffen und im wahren Leben Konditor ist, hat eine Torte gefertigt und verteilte diese zu den Klängen von Bob Murawka (SWR1) Gratis im Publikum. Zum Ende der Unterbrechung konnten wir uns näher an der Bühne platzieren und so z.B. die Songs von Metallica und mein eigentlicher Garant für schlimme Fotos „Welcome to the Jungle“ noch besser miterleben. Gegen 1:45 folgte dann mit der „Seven Nation Army“ das offiziell letzte Lied, was zumindest bei mir für etwas Enttäuschung sorgte. Die war aber schnell verflogen als dann als Zugabe doch noch Rammsteins‘ „Du riechst so gut“ und der good, old „Bombtrack“ folgten – Was will man mehr?

Am Ende wieder das gewohnte Chaos: Einige verschlägts in den Raucherbereich, Andere an die Theke, gewisse Leute müssen sich erst noch von ihren Groopies trennen und irgendwer sucht auch noch die Gaderobe oder Toiletten. Ergebnis: Keiner weiß wo der Andere ist und so wird erst mal fleißig gesucht. Vor der Halle wieder vereint dann noch schnell mit Pommes und Kängurubratwurst (Ich war zwar angetrunken, aber dass war echt Sascha’s Antwort auf die Frage was er hat) eingedeckt. Kurz danach kam auch schon Tina’s Taxi und wir machten uns auf den – dank Hupe Wildschweinfeien – Rückweg.

Wo es die Bilder gibt muss ich wohl nicht mehr erwähnen.

Irgendwo zwischen dem Datenmüll…

…finden sich doch noch ein paar sinnvolle Dinge. Eigentlich wollte ich nur die Bilder vom gestrigen Knorkator-Konzert hochladen, für die ich ausnahmsweise mal mein Handy bemüht habe. Bei einer Band, welche zu Hukepack-Pogo animiert und sich in Frauen-Weitwurf übt ists – selbst wenn man sich raushält – besser keine Kamera in der Tasche zu haben. Nur wo sind die Bilder? Irgendwie war der Speicherordner verstellt – statt auf die Speicherkarte wurden die Bilder irgendwo auf den internen Speicher geschrieben. Dort fanden sich dann auch noch ein paar ältere Dateien, die ich direkt mal passend eingeordnet hab – entsprechend gibts jetzt neue (qualitativ bescheidene) Bilder von In Extremo Trier 2008 und Sidewalk Kottenheim sowie irgendeiner Party bei Chris und Heike, einem DVD-Abend bei Evers und dem Umzug Chris u. Heike.

Vampire in Welling

Ach ja, das Chaos – das breitet sich immer wieder aus, wenn wir etwas planen. Natürlich traf das auch auf unsere Fahr nach Welling zu – und wie immer sind wir trotzdem irgendwie angekommen. Wie angekündigt dieses mal mit vergrößerter Mannstärke: Andrea, Heike, Mine, Tina, 2*Christian, Thomas und meine fahrende Wenigkeit sorgten für die nötige Stimmung. Als Erstes ging es aber – nach dem üblichen Stop für Süchtlinge an der Tankstelle – zur neuen Wohnung von Heike und Christian wo die erstmal endgültige sowie deren neue Katze bewundert wurden konnten. Irgendwann ging es dann in Richtung Welling, wo dieses Jahr irgendwie weniger los war als bei unserem letzten Besuch 2006. Egal, sowas muss uns nicht interessieren, denn denn die Freaks da sind ist ohnehin eine interessante Party garantiert. Vampire hatte wie immer einen Mix quer durch die bekannten Rocksongs vorbereitet, allerdings gab es dieses mal auch Blöcke, in denen von einer Band (z.B. Linkin Park, Rammstein, …) direkt mehrere Lieder hintereinander präsentiert wurden. Für die richtige Duftnote sorgte Chris W. ziemlich am Anfang mit einer kleinen Bierdusche. Weiterhin gabs auch etwas Spaß mit Haarnetzen und Einweghandschuhen, welche recht schnell zweckentfremdet wurden. Als kleiner Bonus konnte ich mich dann doch höher als Herr Evers in die Luft erheben und so einen Stick von Schlagzeuger Franky sichern. Meine Kamera hat das Ganze zwar nicht überlebt (Display gerissen), aber auch blind habe ich einige Bilder geschossen, die den Anspruch eines Halloweenbildes mehr als erfüllen. Die Aufnahmen der gesammelten Stimmkraft sind leider zu extrem übersteuert, da konnte ich nix mehr retten. Ich denke, dass auch die Bilder der anderen Kameras bald hier eintrudeln und – wie meine gerade – den Weg in die Gallery antreten können.

Letzter! Vampire + Völkerball in Neitersen

Vampire alleine ist ja schon Grund genug die 50km in den Westerwald zu fahren, ist dann aber noch die Rammstein-Tribute-Band Völkerball mit dabei kann uns selbst die kurvenreiche Strecke in Kombination mit Thomas‘ Fahrkünsten, seine „Dreckskarre“ oder durch die bevorstehende Zeitumstellung verwirrte Wildschweine nicht mehr aufhalten. Mit Mine, Tina und Thomas gings nach einigen Besorgungen auf direktem Weg nach Neitersen – naja, theoretisch. Mangels Beschilderung kamen zwischendurch doch Zweifel auf, ob denn der Routenplaner mit „immer auf der Straße bleiben“ recht hatte, aber irgendwann gegen 21:00 hatten wir dann doch das Ortsschild vor der Nase. Bei der Fahrt vorbei an der Wiedhalle in Richtung Parkplatz ließ sich schon böses erahnen: Hier wirds etwas voller als die 2 Reihen in Müllenbach. Begrüßt wurden wir von der örtlichen Feuerwehr, welche schon fast Festivaltauglich die Besucher auf dem örtlichen Fußbalplatz den provisorischen Parkplätzen zuwieß. Das Großaufgebot der Polizei und Security wunderte hingegen wenig: Beim letzten Konzert in Neitersen zündete ein Spaßvogel eine Reizgasbombe und verschaffte den örtlichen Einsatzkräften einges an Arbeit und ca. 30 Personen einen Krankenhausaufenthalt. Das erklärte auch die Schlange vor dem Eingang: Verschärfte Kontrollen. Wirklich glücklich waren wir darüber nicht, denn wir waren spät dran, die Halle fasst nur 1000 Personen und der freie Eintritt hat auch einige angelockt. Nach 30 Minuten waren wir dann vor der Tür und es gab den folgenden Satz eines Securitymitarbeiters: „Nach 6 Personen“. Ich glaube so schnell haben wir noch nie „hier“ gerufen… Mit den Nummern 995, 996, 999 und 1000 kamen wir als letzte in die Halle. Schwein gehabt. Im Hintergrund hatte Vampire schon mit den ersten Liedern begonnen, aber Getränke gehen nunmal vor. In der inzwischen gut aufgeheizten Halle herrschte zu dem bekannt gutem Mix aus alten und neuen Rocksongs die für Konzerte in unseren Breiten bekannte gute Stimmung, auch wenn einige (Mrs. D.) schonmal ihre Hände nicht unter Kontrolle hat *hust*. Thomas‘ hat zwischendrin noch einen Dialog aufgefangen, den ich (zumindest sinngemäß) nicht vorenthalten möchte:

* Person mit Ohrstöpseln betritt die Toilette
<Betrunkener> Ey! Du hast da was im Ohr!
<Gehörgeschützter> Ich weiß – das ist dass ich Morgen nochwas höre
<Betrunkener> Man bist du doof! Da musst du dir ja Morgen früh das Geschwafel deiner Frau anhörn

Gegen Mitternacht hieß es dann „auf Wiedersehn“ von Vampire, was die Damen natürlich für ihre Raucherpause nutzten. Kurz danach befanden sich nurnoch wenige Reihen zwischen uns und der Bühne, als das Intro der Rammstein-Tribute-Band erklang. Bei dem Grollen aus den Basslautsprechern dürften die benachbarten Erdbebensensoren das Treiben vermutlich mitbekommen haben. Nach ca. 2 Minuten fiel dann der Vorhang und mit ?Reise, Reise kehrte auch die Stimmung wieder ein. Zu hören gab es neben den aktuellen und bekannten Stücken auch ältere oder unbekannteres wie z.B. ?Herzeleid, ?Spring oder ?Heirate mich. An der Performance der Tribute-Band kann man nicht meckern: Der Sound war für eine Coverband klasse, die Kostüme passten und die Pyroshow war zwar kleiner als das, was man auf DVD sieht – die bekannten Effekte wie „Sprühbogen“ oder den Topf samt Flammenwerfer für „Mein Teil“ waren natürlich vorhanden. Das Publikum war auch passend, viele kannten die Texte und vor der Bühne fanden sich sogar einige Poger zusammen. Na wenns Spaß macht… Zwischendrin tauchte auch noch eine Tänzerin auf den Tischen auf, die mit ihrem Minirock einige vom Geschehen ablenkte, sollte diese den Artikel hier Lesen: Mine möchte dich gerne mitnehmen. Nich angelenkt war offenbar der Vampire-Schlagzeuger Frankie: Der schien irgendwie im Kreis zu laufen, da er mehrmals aus dem Backstage-Bereich an uns vorbei Richtung Hallenmitte lief – aber nie zurückkam. Ende des Spiels war um 2:30 – inzwischen Winzerzeit versteht sich, also weit über 5 Stunden nach Beginn der Veranstaltung – Ok, wir hätten auch noch ein paar Stunden drangehangen. Als Dank gabs von mit nochwas in die Totenkopfgeldspendendose. Jetzt heißt es erst mal auskurieren, ich kann meinen Hals wohl die nächsten Tage nicht mehr bewegen, sprechen könnte auch nochwas dauern und meine Füße dürften ein paar Nummern größer sein. Geheilt werden muss innerhalb einer Woche, denn nächsten Freitag steht die Kultparty in Welling an – dort nach ersten Ankündigungen mit weitaus größerer Mannschaftsstärke.

Noch 2 Anmerkungen:

  • In den Nachrichten wurde vermeldet, dass in einem Nachbarort 15 Wildschweine auf der Autobahn rumspaziert sind, sollte ich nochmal behaupten, dass die Zeitumstellung Wildschweine nicht verwirrt lüge ich wohl oO
  • Ich habe vergessen zu Erwähnen, dass die Klimaerwärmung doch bitte etwas zulegen soll, einigen war kalt.
Völkerball - Tribute to Rammstein
Völkerball - Tribute to Rammstein

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Klein Rock am Ring

Rock am Ring 2008 ist schon etwas her und die 2009er Veranstaltung noch in weiter Ferne. Trotzdem lässt es sich am Ring rocken – wenn auch ein gutes Stück kleiner. Vampire hatte uns dieses mal die 50km bis zum Campingplatz am Nürburgring gelockt. Zusammen mit Andrea, Heike, Mine, den beiden Christians, Thomas und Tristan waren wir sogar ausnahmsweise recht pünktlich da, trotzdem erst mal etwas Ernüchterung. Nur ein paar Reihen befanden sich vor der kleinen Bühne – im Rest des Festzeiltes herrschte gähnende Leere. Die Enttäuschung verflog aber schnell beim ersten Lied – zwar waren im Gegensatz zu den letzten Konzerten deutlich weniger Personen anwesend, aber offenbar fehlten nur die Thekenhocker, denn die Stimmung war keinesfalls schlechter und trotzte erfolgreich den einstelligen Temperaturen. Ausnahmsweise mit vollen Batterien ausgerüstet konnte ich auch neben den obligatorischen Headbang-Shots ein paar eindrucksvolle Videos der Tanzkünste von Chris W. und Thomas erhaschen. 3,5h später ging es dann langsam auf den Rückweg – dieses mal über die Autobahn. OK, die normale Auffahrt ist zwar gesperrt, aber auf mich hört ja keiner ;). Nunja, irgendwie sind wir dann doch noch mit dem letzten Tropfen Benzin in heimischen Gefilden angekommen. Die anschließend geplante After-Party-Party in Koblenz ließen wir jedoch auf Grund der etwas angeschlagenen Verfassung einiger Mitfahrer ausfallen.

Summers End Open Air

30° im Schatten, keine Wolke zu sehen – eigentlich kein Wetter bei dem man an Sommerende denkt, aber wenn gute Musik ruft lässt man sich auch davon nicht beirren. OK, fast, denn beinahe hätte ich das Festival verpennt – irgendwie hatte ich eine falsche Zeit im Kopf. Wie auch immer – mit leichter Verspätung gings nach Andernach. Auf dem Weg zum Veranstaltungsgelände fühlte ich mich dann doch sehr an andere Festivals erinnert – zwar geht das ganze nur einen Abend und daher war nur ein Parkplatz vorgesehen, aber durch einige Konstruktionen aus Pavillions und Bierkisten hatten sich die Auswärtigen doch recht schnell eingenistet. Auf dem Festivalgelände erst mal Erleichterung – ich hatte keine (mir) bekannten Bands verpennt. Zu den Klängen der letzten Instanz fand mich auch ein ehemaliger Klassenkamerad, den ich beim letzten In Extremo-Konzert offenbar übersehen hatte. Weiter ging es mit den „Spielleuten“ von Saltatio Mortis, welche wie immer eine solide Show lieferten. Die apokalyptischen Reiter machten ihrem Namen als Live-Band auch alle Ehre – erst wurden unschuldige Besucher auf die Bühne verfrachtet, dann wurde – wärend die aktuelle Single verschenkt wurde – die Schaumkanone ausgepackt und zur Krönung unternahm Sänger „Fuchs“ zusammen mit einem Bandmitglied von Coppelius eine Schlauchbootfahrt auf dem Publikum. Letzter Programmpunkt des Abends war Subway to Sally – ich hätte nicht gedacht, dass auch die ruhigen Ecken im Publikum plötzlich alle Texte lautstark mitsingen. Oder kurz gesagt: Super Stimmung. Zum Ausklang wurden dann noch ein paar Lieder gemeinsam mit den anderen Bands gespielt – ein würdiger Abschied.