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Öffentlicher Rundfunk muss Archive löschen

Die Einen schwören drauf, die Anderen finden ihn überflüssig: Der Öffentlich rechtliche Rundfunk begleitet uns bereits seit 1945 und hat sich immer weiter entwickelt. Zu Beginn wurde ein Hörfunkprogramm gesendet, einige Jahre später folgten die ersten TV-Kanäle – trotz Proteste aus dem Bereich der Zeitungsverleger. Erst in den 80er Jahren folgten die ersten privaten Sender. Während im Radiobereich die ÖRs nach wie vor unangefochten an der Spitze liegen haben die Privatsender mit Spielfilmen und „Assi-TV“ die gebührenfinanzierten Sender quotentechnisch hinter sich gelassen. Bei Einem konnte sich der ÖR jedoch sehen lassen: Auch, wenn noch einige Verbesserungen nötig gewesen wären waren die Webauftritte sehr gut ausgestaltet. Dank Mediathek, Streams und Podcasts wurde die Barriere, welche mit Radio und TV bestand, durchbrochen: Informationen standen nun auf Abruf zur Verfügung – egal wann und wo man es wollte. Ich z.B. als Jemand, der kein Fernsehgerät besitzt, habe auf diese Art bereits viele Dokus im Netz angeschaut und freue mich immer wieder über neue Folgen diverser Sendungen auf dem Handy. Damit ist jetzt Schluss.

Dank der großartigen Arbeit der zuständigen Gremien (Grüße, nächstes Jahr ist Landtagswahl in RLP) wurde im letzten Jahr der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag den Wünschen der Privatwirtschaft entsprechend durchformuliert. Fortan dürfen alle nicht zeitgeschichtlich relevanten Inhalte maximal 7 Tage im Internet bereit stehen – alles andere muss gelöscht werden – dies betrifft z.B. ca. 80% der Inhalte der Tagesschau.

Es ist bedauerlich, dass Beiträge, welche durch den Bürger finanziert werden (GEZ) ihm gegen den Wunsch der Sender nicht mehr zugänglich sein werden – oder um es mit den Worten der Tagesschau-Macher zu formulieren:

Während viele Verlage damit beginnen, ihre Archive für die Allgemeinheit zu öffnen, muss tagesschau.de den größten Teil seines mit Gebührenmitteln erstellten Online-Archivs löschen. Betroffen sind ca. 80 Prozent der Inhalte. Zusätzlich problematisch: Auch das Löschen kostet Geld, denn es muss eigens organisiert und programmiert werden. Da die Budgets in den Telemedienkonzepten gedeckelt sind, gehen die Lösch-Kosten zu Lasten neuer Inhalte.

Im nächsten Schritt, dem 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, wurde im übrigen das früher als „Schleichwerbung“ bezeichnete „Product-Placement“ legalisiert, man sieht also deutlich, in welche Richtung die Landesmedienzentralen arbeiten…
Weitere Infos:

Aus und vorbei: Das war GIGA-United²

Als vor ca. 1,5 Jahren in Duisburg bei GIGA.United die Lichter ausgingen war es schon abzusehen: Die als einmalige Sache geplante Fernsehsendung konnte nicht einfach so in der Versenkung verschwinden. Gestern war es dann soweit: Fast pünktlich startete um 12:00h der Nachfolger: GIGA-United². Wieder einmal wurden die Räumlichkeiten des Studio 47 in Duisburg erobert, auch, wenn dieses zwischenzeitlich in neue Räumlichkeiten gezogen ist. Wer GU1 gesehen hatte konnte erahnen, was nun folgte: Viel Inhalt, viele Gäste, viel Chaos aber vorallem viel Spaß – 24h am Stück. Auch wenn ich diesmal wegen der etwas längeren Halloweennacht auf einen Besuch verzichtet habe konnte ich mich in meiner Kommandozentrale mit dem qualitativ nahezu perfektem Stream und dem wie immer gut bevölkertem IRC köstlich amüsieren. Nur 2 Dinge trübten das Bild: Ein streikender Nico und eine fehlende Flasche Sauerkrautsaft für Carina. Natürlich wieder ein XXL-Lob an das ganze Team für die sehr interessante Sendung. Aber wer weiß, vielleicht wiederholt sich die einmalige Sache ja nächstes Jahr wieder, in dem Fall werde ich persönlich den Sauerkrautsaft vorbeibringen – versprochen.

Update: Leider haben meine Aufnahmen mal wieder nicht so ganz funktioniert, die Streaming-Fehler und Filesizelimits haben zu einigen Aussetzen geführt. Was ich fürs erste retten konnte sind die Begrüßung, einen Teil von Green, ein Stückchen was ich der Lounge zuordnen würde sowie anderthalt Stunden die nach Morningshow aussehen. Die Videos gibts direkt zum ansehen mit Flashplayer, wer sich lieber mit anderen Formaten quält kann sich auch an meinen nsv und xvid-Quellen vergreifen.

Post von HAK.5

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Soll noch jemand sagen mit kostenlosen Produktionen könne man kein Geld machen – in den letzten Wochen war bei mir der Anteil an Spenden in Richtung OSS und anderen selbstfinanzierten Projekten deutlich größer als reguläre Einkäufe von Multimediaartikeln. Wenn man das ganze dann noch mit dem Kauf formschöner Sticker vereinen kann macht das ganze natürlich doppelt Spaß. Heute kamen dann gleich 2 Umschläge aus Amerika, gut gefüllt mit HAK.5-Stickern und einem kleinen Extra: Ein Crew-Foto mit 2 Unterschriften! Woho – bekommt direkt einen Platz an meiner Eventfoto/Eintrittskarten/Blabla-Gedächtniswand 😀

Zu früh gefreut

Erster Blick:

Mi | 03.09.2008 | 22:35 Uhr | RTL II | Battlestar Galactica

Zweiter Blick:

Erster Teil des Pilotfilms

Wird wohl nichts mit den neueren Staffeln…

Update
Dritter Blick:

Wenn Sie hier keine Angaben finden, heißt das, dass Ihre Lieblingssendung in den nächsten zwei Programmwochen leider nicht läuft. Bitte kommen Sie später noch einmal wieder.

RTL2 kennt wohl ihren eigenen Sendeplan nicht…

Die Zukunft Ende der 70er

Ich bin gerade auf eine Sammlung von „Es war einmal der Mensch“ gestoßen. Vielleicht erinnert sich noch Jemand daran – eine Zeichentrickserie, welche Kindern gesellschaftliche und wissenschaftliche Themen beibringen soll. Gedreht wurde die Ende der 70er Jahre, ich Zitiere hier die abgegebene Zukunftsprognose aus der letzten Folge der Serie – ein Punkt hat sich ja schonmal gut erfüllt…

Vorausgesetzt, dass wir die Erde nicht in die Luft sprengen wird sie sich wohl weiter drehen. Neuerungen werden sich nicht mehr so stark an der Privatwirtschaft orientieren. Es wird wirksame Sicherungen für das Einkommen und die Wohlfahrt geben. Der Staat wird über den Einzelnen besser Bescheid wissen als der engste Verwandte. Und die Medizin wird die Lebenserwartung auf über 100 Jahre heben. Drei viertel der Menschheit oder mehr wird in gigantischen Städten leben mit unvorstellbaren Ausmaßen. […] Aber diese Riesensiedlungen werden humaner sein und sich mehr um die Menschen kümmern als die Städte von Heute. Die Technologie wird Klimaveränderungen erzeugen können und durch neue Werkstoffe den Raubbau an der Natur Einhalt gebieten.