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Powershell über Aufgabenplanung (oder Batch) starten

Bild: https://adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2015/03/logpurgetask-279×300.pngMit der Powershell hat Microsoft zwar keine angenehm zu verwendende, aber immerhin sehr mächtige Konsole geschaffen, welche es ermöglicht eine Vielzahl an Aufgaben unter Windows über Scripte zu steuern. Ein Wichtiger Punkt bei der Automatisierung ist natürlich auch das zeitgesteuerte Ausführen –  im Windows-Jargon „Aufgabenplanung“ bzw. früher „Geplanter Task“. Leider lassen sich Powershell-Scripte nicht direkt als Programm ausführen, daher muss man etwas tricksen: Als Programmname gibt man „C:\Windows\System32\WindowsPowerShell\v1.0\powershell.exe“ ein – ja, 1.0 ist korrekt, auch neuere Powershell-Versionen sind in diesem Ordner zu finden. Der Pfad zum eigentlichen Script wird als Argument „-File“ hinterlegt – Anführungszeichen bei Bedarf natürlich nicht vergessen. Schon können Scripte zeitgesteuert – oder durch einen der anderen möglichen Trigger – gestartet werden. Die „üblichen“ Fallstricke der Aufgabenplanung (Berechtigungen, lauf ohne Anmeldung, etc) sind natürlich wie immer zu beachten.

"C:\Windows\System32\WindowsPowerShell\v1.0\powershell.exe" -File "C:\Program Files (x86)\LogPurge\LogPurge.ps1"

winsxs: Und es geht doch kleiner…

Wer ein neueres Windows nutzt wird ihm sicher schon einmal begegnet sein: C:\Windows\winsxs. Der Spielverderber für alle, welche die Systemplatte gerne etwas schlanker hätten. Seit Windows Vista werden hier bei jeder Systemänderung Kopien der installierten Bibliotheken aufbewahrt. Während man bei älteren Windows-Versionen unter C:\Windows\$NtUninstall* ein ähnliches verhalten sah hat sich mit WinSxs einiges geändert. Zum Ersten: Man darf ihn nicht mehr einfach löschen. Wärend auf älteren Versionen die Dateien ausschließlich zur Deinstallation von Updates dienten werden die älteren Kopien unter Vista und höher auch für Programme und zukünftige Updates herangezogen. Ein Entfernen dieser Dateien kann zu Systemfehlern führen. Hinzu kommt, dass die Ordnergröße trügt: Zwar enthält der Ordner alle gezeigten Dateien, teils sind diese aber auch an anderen Stellen der Partition vorhanen. Dies wird durch die Verwendung von Hard-Links erreicht. Das entfernen der Datei im WinSxs-Ordner würde also nicht nur das System destabilisieren sondern zudem nicht einmal den Platz auf der Festplatte freigeben. Auch sollte man davon absehen den Ordner auf eine andere Festplatte oder Partition zu verschieben – dies würde die Links zerstören und entsprechend ebenfalls dem System schaden.

Auch wenn es nach wie vor einem Kampf gegen Windmühlen gleicht gibt es trotzdem einige Kniffe, mit denen man etwas Platz schaffen kann:

Die Datenträgerbereinigung

Meist müde belächelt kann diese ausnahmsweise Weiterhelfen. Unter anderem finden sich hier ab und an Setupdateien, welche wohl auch in WinSxs deponiert sein können. Auf Servern ist diese im Übrigen nicht verfügbar und müsste ggf. über das Feature „Desktopdarstellung“ nachinstalliert werden. Bei Windows Server 2012 versteckt sich dies unter „User Interface and Infrastructure“.

Wenn noch nicht geschehen benötigt man noch ein Update für Windows 7 oder Windows Server 2008 R2 um dem Tool die Updatebereinigung beizubringen. Mehr gibt es im Technet: Win7, Win2008R2, Win12.

Die Service-Packs

Service-Packs enthalten oft eine vielzahl von Updates, welche bereits in der Vergangenheit separat verteilt wurden. Hat man nicht vor ein Downgrade durchzuführen lassen sich diese fest inst System integrieren. Hierzu öffnet man bei aktuellen Windows-Versionen (>=Windows 7 oder >=Windows Server 2008 R2 Service Pack 1) die Konsole als Administrator und verwendet folgenden Befehl:

DISM.exe /Online /Cleanup-Image /spsuperseded

Der Vorgang kann einige Zeit in anspruch nehmen, auch wenn der Fortschritt mit 100% angegeben wird. Ich konnte den Ordner so immerhin von 20,8 auf 16,1GB verkleinern – eine Ersparnis von über 20%.

Die Backups

Hier kommen wir eher in den ungemütlichen Bereich. Microsoft selbst rät davon ab im Ordner manuell herum zu spielen, aber je nach System hat man meist keine andere Wahl mehr als irgendwo notdürftig Platz zu schaffen. In den meisten Fällen sollte es aber problemlos möglich sein den unterordner „Backup“ zu löschen. Hier werden Bibliotheken hersortiert, welche sonst keine Verwendung finden sollten.

…und nu?

Nach wie vor ist mir der Ordner WinSxs ein Dorn im Auge. Eine Windows-Installation, welche mehr als 40GB frisst macht weder virtualisiert noch physikalisch Spaß. Immerhin kann man mit diesen Tricks etwas Platz schaffen und so den Platztod etwas herauszögern. Ansonsten ist es wie immer eine gute Gelegenheit die Windows-Admins mit einem süffisanten „Mit Linux wär‘ das nich‘ passiert“ zu strafen.

Tipp: Hash Check für Windows

Wenn es darum geht die Integrität einer Datei zu prüfen werden meist Hashwerte verwendet. So lässt sich schnell feststellen, ob ein Download beschädigt oder eine Datei seit der letzten Prüfung manipuliert wurde. Da der Hash aus dem Inhalt berechnet wird ist diese Methode deutlich zuverlässiger als das Prüfen von Metadaten wie z.B. Änderungszeit oder Dateigröße.

Unter Windows ist die bekannteste Software für diesen Zweck HashTab. Es fügt in den Dateieigenschaften einen neuen Reiter hinzu, welcher verschiedenste Hash-Werte zum direkten vergleichen anzeigt. Leider ist die Software nur für private Zwecke kostenlos. Die Business-Version ist mit $10 zwar erschwinglich, aber in vielen Firmen ist die Budgetbeschaffung mit etwas Papierkram verbunden, welche man um „mal schnell“ etwas nachzuschauen gerne umgehen möchte.

Auf meiner Suche bin ich auf HashCheck gestolpert. Diese Software steht unter einer BSD-ähnlichen Lizenz und ist somit auch im komerziellen Umfeld ohne Einschränkungen nutzbar. Zwar bietet HashCheck weniger Features als HashTab, die wichtigen MD5- und SHA-1-Prüfsummen sind jedoch vorhanden womit nahezu all meine Anwendungsbereiche abgedeckt sind. Die obligatorische Spende für gute Projekte kann dann noch dem „mal schnell“ in Ruhe erledigt werden.

Bild: https://adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2015/02/hashcheck.png

 

BitNotice #71 – Partitionen vergößern mit GParted

BitNotice #71 - Partitionen vergößern mit GParted

(5 MB) 00:04:44

2014-11-27 19:44 🛈

Festplatten gegen größere Modelle tauschen oder einer Virtuellen Maschine mehr Platz zuteilen geht meist mit wenigen Handgriffen. Ist dies geschehen muss auch noch die Partition und das Dateisystem vergrößert werden. Leider unterstützt Windows diese Funktion erst in den neuesten Versionen, für ältere kann man – wie hier gezeigt – die Software „GParted“ nutzen.

GParted: http://gparted.org

Vergrößern unter Linux:
Ext2/3/4: resize2fs /dev/mapper/partition
XFS: xfs_growfs /dev/mapper/partition
btrfs: btrfs filesystem resize max /mnt/mountpoint
ZFS: zpool set autoexpand=on POOLNAME && zpool online -e POOLNAME /dev/mapper/partition

Windows 8.1: Meteo-Apps zeigen nur Splashscreen

Das neue Update 1 für Windows 8.1 treibt einen doch dazu die Kachelkiste nochmal näher anzuschauen – üblicherweise sitzt sie nur als Monitoring-Anzeige in der Ecke und wird nur für Softwaretests aktiv genutzt. Schnell mal in den Store und… Ach nein – ich vergaß. Alle hier verwendeten Rechner wurden seinerzeit mit Windows 8 installiert und über den Store auf 8.1 aktualisiert – mit einigen Nebenwirkungen: Nirgendwo konnten nach dem Update Meteo-Apps aufgerufen werden. Nach dem Start wird lediglich der Splash-Screen angezeigt, danach landete man wieder auf der Übersicht. Das früher gut funktionierende Motto „Installieren wir das Update nochmal drüber“ fällt leider flach, da MS diese nicht mehr Separat anbietet sondern – aus Gründen der Usability – nur im Store bereit stellt. Klasse, denn a) Er lässt sich nicht mehr öffnen und b) Da das Update ja schon da ist ließe es sich vermutlich nicht mehr auswählen.

Die Lösung war nach einigem Hin und Her nicht wirklich auszumachen, zumeist dürfte es aber an Registry- oder Datei-Fehlern oder zu langer Ladezeit liegen. Gegen letzteres hilft es üblicherweise zu prüfen, ob die aktuellsten SATA/AHCI und Grafikkartentreiber installiert sind. Auch Virenscanner sind häufig nur notdürftig auf Windows 8.1 portiert worden und führen häufig zu einem solchen Verhalten. Gegen Systemfehler stellt Microsoft ein Tool namens „AppsDiagnostic.diagcab“ zu Verfügung, welches Registry & Dateien prüft und automatisch korrigiert.

Wie immer sollte man natürlich vor allen Änderungen ein Backup machen. In meinem Fall konnte ich alle betroffenen Rechner wieder mit Kacheln bestücken und die Update-Orgie in Gang setzen.

Ruckelnde Maus bei RDP-Zugriff auf Windows 7

Remote Desktop ist eigentlich recht flott und ich hatte bisher nie wirklich Probleme, seit jedoch Windows 7 unterm Volk ist macht RDP keinen Spaß mehr: Die Maus lagt wie verrückt und bewegt sich nur hakend über den Schirm. Den Schuldigen habe ich inzwischen Dank Coredump gefunden: Das Aero-Cursor-Theme, welches bei Windows 7 standardmäßig aktiv ist. Stellt man unter Systemsteuerung -> Maus -> Zeiger ein anderes Theme ein (z.B. „Windows invertiert (Systemschema)) funktioniert die Maus wieder in Echtzeit.

Self-DDOS

Dass ein infiziertes Windows-System schnell mal bei einen DDOS mithilft ist nichts neues, neu war mir, dass Wirdows bereits einen integrierten DDOS besitzt: WUA. Tja, Hunderte Rechner die nahezu gleichzeitig ein zu groß geratenes Windows-Update anfordern bringen in Kombination mit beschränkter Bandbreite einen WSUS schnell ins schwitzen…

Wah – Festplatten…

Mit Festplatten komme ich irgendwie nicht auf einen grünen Zweig. Am laufenden Band verrecken die Dinger und wehe man schaut sie schief an. Los ging das ganze auf der Arbeit mit einem etwas langsam laufenden RAID. Nunja, hätte der Hersteller der Kiste mal eine Fehler-LED gegönnt würde schneller auffallen, dass sich eine Platte verabschiedet hat. Naja, Ersatz rein, rebuild gestartet und das ganze mal irgendwie ins Monitoring aufgenommen. Harmloses Plattenproblem. Weiter direkt zu Hause – nach dem letzten Ubuntu-Upgrade, was ich Gestern auf dem Rechner meiner Eltern eingespielt hatte startete das Ding nicht mehr. Kein Ebay? Da ist meine Mutter schnell auf der Matte und verlangt nach Abhilfe. Schuld waren die bösen Kernel-Maintainer, der ide=nodma-Parameter wird vom aktuellen Ubuntu-Kernel offenbar ignoriert und der DMA-Modus von der Platte mit Arbeitsverweigerung quittiert. Dank neuem IDE-Kabel, ein paar umgebastelten Jumpern und frischem GRUB läuft das ganze jetzt wieder und dank DMA wohl auch etwas schneller. Momentan sitze ich am PC eines Freundes, ebenfalls Plattenschaden, auch wenn diese bei ihm etwas länger durchgehalten hat. Nunja, freundlich wie ich bin habe ich ihn natürlich gleich darauf hingewiesen, dass eine 250GB-Platte nur ein paar Euro teurer ist als die von ihm angedachte 80er. Angekommen ist die nun auch, aber ich hätte mal an das Alter denken sollen – zwar erkannte mein Gentoo-USB-Stick alles korrekt, bei näherem Blick im BIOS war aber bei 128GB Schluss. Crap. Immerhin gibts auf der Medion-Seite ein passendes BIOS-Update, welches mittels FreeDOS inzwischen die 250GB im BIOS anzeigt, lediglich Windows weigert sich noch standhaft die Größe anzuerkennen (und meinen USB-Stick als C:\ zu betrachten) – afair kam die Unterstützung für >128GB erst mit SP1/2, also dürfte jetzt erst mal Install-CD-Erstellen angesagt sein, ich hoff mal, dass es so Tools wie nLite noch gibt :o.

USB Massenspeicher unter Windows 98

Die Verbreitung von Windows 98 hat zwar stark abgenommen, aber ab und an findet man doch noch eine solche Kiste. Müssen dann noch Daten gesichert werden ist meist eine LiveCD oder Schraubenzieher gefragt – Netzwerkzugriffe sind mit Win98 nur bedingt möglich und USB-Sticks und -Festplatten bringen meist keine passenden Treiber mehr mit. Abhilfe schaft der USB Massenspeichertreiber von technical-assistance.co.uk – ist dieser installiert steht dem USB-Vergnügen unter Win98 nichts mehr im Weg. OK, NTFS- oder EXT*-Volumes sind natürlich Tabu.

Symlinks unter Windows

Versteckt, aber immerhin vorhanden: Windows-Systeme mit NTFS-Dateisystem können tatsächlich „Symlinks“ für Verzeichnisse erstellen – auch über mehrere Laufwerke funktioniert das ganz passabel und ist für System und Anwendungen soweit ich sehen konnte transparent. Ohne Zusatzsoftware geht es allerdings dann doch nicht – um diese so genannten „Junction Points“ zu erstellen ist z.B. das von Sysinternals entwickelte Tool „Junction“ nötig. Auf der Downloadseite findet sich auch die entsprechende Anleitung. Windows Vista und Server 2k8 unterstützen das ganze mit dem Befehl mklink auch nativ.